Dienstag, 31. März 2020

Die tolle Rolle

Ich glaube kein Thema ist neben Covid-19 derzeit so präsent wie die Jagd nach Klopapier. Videochat-Bingo geht so: Wie gehts? Klappt Homeoffice? Hast noch Klopapier?

Ja, ich lach ja auch immer noch drüber. Allerdings brauchte ich jetzt auch langsam mal wirklich welches. Also hatte ich mit meiner Lebensmittel-Bestellung vor fünf Tagen auch eine Packung der viel umsungenen Ware bestellt. Eine halbe Stunde vorher teilt mir der Supermarkt dann mit: Sorry, aber gibt nix.

Hrmpf...

So wie die Tafelrunde an den Gral geglaubt hat, glaube auch ich, es gibt dort draußen Klopapier. Irgendwo muss das Zeug ja bleiben. Aber ich hab bisher kein Glück gehabt, wenn ich mal einkaufen war. Aber im Gegensatz zu Parzival bin ich nicht bereit auf die große Suche zu gehen. Also habe ich beim Frühstück mal eben nebenbei Toilettenpapier im Netz der endlosen Möglichkeiten bestellt. Auch wenn ich etwas suchen musste, da ich weder Wucherpreise zahle, noch eine halbe Garage voll kaufen möchte. Auch wenn es idiotisch ist, so einen Artikel per Bote anliefern zu lassen. Aber okay, jeden Morgen von Markt zu Markt zu tingeln, dürfte ebenso wenig Emissionsfreundlich sein. Von meinen Nerven fang ich gar nicht erst an. Seis drum. Preis war okay. Jetzt hoffe ich, das Zeug kommt auch wirklich. Neue Geschäftsidee: Klopapiertracking-App für Supermärkte.

Also begab ich mich dann heute mal wieder auf die Mission Kühlschrank auffüllen. Hatte übrigens echt gut geklappt, zwei Wochen ohne einkaufen. Muss man halt ein bisschen planen, aber geht. Ich hatte das meiste ja online zum Abholen bestellt. Als ich den Supermarkt betrat, fiel mir direkt die erste Neuerung auf. Es steht Sicherheitspersonal am Eingang und an den Kassen. In meiner Irritation bin ich dann am Abholschalter vorbei gelaufen, konnte so aber feststellten, dass es doch Aufbackbrötchen gab. Laut Email am Morgen waren die auch weg. Also erstmal noch eine Runde durch den Markt spaziert, Brötchen eingeladen und aufgrund der Abstandsmarkierungen irgendwo zwischen TK und Zeitungen in die Schlange eingereiht. Was suboptimal war, denn dort kauften ja auch Leute ein. Aber gut. Die Kassen waren nach vorn mit Plexiglas verbaut worden und zwischen den Kassierern hingen Plastikvorhänge. Sah schon sehr professionell aus.

Aufgrund des Großeinkaufs war ein Regal an der Abhol-Station schon nur mit meinen Sachen voll. Upsi. Die Frau fragte aus der Ferne: Haben Sie meine Email bekommen? Und ich so: Ja, kein Problem. Ich nehme die Ersatzartikel. War halt Bio-Ei statt Freiland und eine andere Marke Spülmittel. Und sie so: Jaaaaa, aber das wir kein Toilettenpapier haben...? Und da musste ich dann schon grinsen. Im Gespräch mit der Dame stellte sich heraus, dass die Security leider tatsächlich nicht nur proaktiv aufgestellt wurde. Es muss schon hässliche Szenen gegeben haben.

Sie war sichtlich erleichtert, dass ich es mit Humor nahm. Was soll das auch? Die Leute machen alle nur ihren Job und sind nicht dafür verantwortlich. Während ich die Sachen einlud, erzählte sie mir noch von einem Toilettenpapier-Schwarzmarkt, den die Polizei aufgedeckt hätte. Zuhause las ich das später noch im Netz nach, aber die Sache sah etwas anders aus. Ein Gastronom hatte irgendwo billig Papier geschossen und da seine Kneipe zu bleiben muss, verkaufte er es aus dem Hinterhof. Die Polizei wurde tatsächlich gerufen, aber fand nichts illegales an der Aktion. So entstehen urbane Legenden.

Auf dem Weg zu Konsumtempel Nummer zwei (Nummer eins hatte manche Sachen generell nicht im Sortiment), sah ich dann vor diversen weiteren Läden Security stehen. Traurige Welt...

Heute hatten auch in den Supermärkten und auf den Straßen sehr viele Menschen Masken auf oder Schals vor das Gesicht gebunden. Es wird ja viel drum diskutiert und ich glaub ja auch, dass das was bringt. Aber aufgrund der Knappheit traue ich mich nicht mal nachzusehen, ob es Masken zu kaufen gibt. Die brauchen andere erstmal dringender, als ich. Gut, ich könnte mir einen Schal vors Gesicht hängen, aber ich besitze vom Modell "Dünn und kann man durch atmen" nur zwei vorwiegend schwarze. Und jetzt stellt euch eine 1,87m große Frau mit schwarz verhülltem Gesicht vor. Ja, genau.

Dass ich meinen Wagen kurz abwische scheint aber jetzt keiner mehr komisch zu finden, ich werde nun eher gefragt, ob ich nicht noch ein Tuch übrig hätte. Na gern doch.

An den Türen hingen diverse Hinweise, man möge Rücksicht nehmen, Abstand halten, wenig anfassen, in haushaltsüblichen Mengen kaufen, etc. Auch hier überall Security. Teils vor den Eingängen, aber auch einige am Regale auffüllen.

Nur wenige Bereiche waren leer oder dünn belegt. Jedoch wurde auch teils mit Ersatzware gestreckt. Vor der Wursttheke gibts jetzt eine abgesperrte Schlange und Kisten vor dem Glas sorgen für zusätzlichen Abstand.

Auf dem Weg zum Waschmittel ging es vorbei an leeren Klopapierregalen. Einzelne Pakete Tempo und feuchtes Papier hier und da. Ich werte das als Besserung der Lage, den beim letzten Mal war da gar nix mehr. Zwischendurch kamen immer wieder Durchsagen per Lautsprecher, die neben der Bitte um Abstand auch mitteilten, dass zeitweise zu Einlassbeschränkungen kommen kann. Dürfte um Ostern interessant werden. Aber ich hab ja jetzt erstmal wieder alles.

Auf der Suche nach dem Ende der Schlange zwischen den Regalen stratzten dann Leute direkt vor zur Kasse, nur um festzustellen, dass da durchaus Leute anstehen, aber eben mit reichlich Abstand. Hier waren die Absperrungen zwischen Kassierer und Kunde vorwiegend aus Sperrholz und Klarsichtfolie gebastelt worden. Aber nette kleine Szene: Eine Verkäuferin teilte ihrem Kollegen an der Kasse mit, dass er den neuen Job habe und Morgen wieder kommen dürfte. 😀

Ich bin nun also wieder für zwei Wochen versorgt und hoffe, dass sich irgendwann wieder so etwas wie Normalität einstellt. Wobei ich das alle zwei Wochen einkaufen eigentlich gern beibehalten würde. Mit der gesparten Zeit lässt sich sicher auch etwas besseres anfangen.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel

Montag, 30. März 2020

Fauler Montag

Ja, muss es auch mal geben. Wenn nicht jetzt, wann dann? Mein Bauch war heute früh sehr aufmüpfig und es ist lausig kalt draußen. Also Schlumpi-Tag mit Jobmarkt-Observation.

Gestern hat es geschneit. Heute früh war eine dünne Eisschicht auf den Teichen. Hatte ich den ganzen Winter nicht. Ich warte jetzt gerade den Regenschauer ab und dann gehe ich den Mandel- und den Apfelbaum wieder zudecken, denn auch kommende Nacht soll es wieder frieren. Merkt ihr was? Das geht so nicht! 😭😭😭 Wobei ich zugebe, dass heute früh kurz die Sonne schien und die Luft genial klar war. Aber eben doch sehr kalt.

Aber es scheint Besserung in Sicht. Kommende Woche sollen es schon bis zu 20 Grad werden. Ich hoffe, dass dies nicht nur leere Versprechungen sind.

Ansonsten plagt mich wie üblich der Mini-Jetlag. Meh... Und dann habe ich mich noch geärgert, dass ich bei Candy Crush als Sonderbonus 30 Minuten freie Leben bekommen habe (statt Bonbons oder so). Denn momentan hat man sowieso den ganzen Tag freie Leben. Ich werf den Tag mal in die Tonne.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel

Samstag, 28. März 2020

Zeitgefühl

Irgendwie verliere ich gerade so ein bisschen das Zeitgefühl. Dinge, die noch vor Corona passiert sind kommen mir gerade vor, als wenn das alles schon ewig her ist, wenn es auch nur ein paar Wochen waren. Die Allgegenwärtigkeit des Themas lässt es mir so vorkommen, als dauere die Situation schon viel länger an. So habe ich auch gerade sehr gestutzt, als ich an einem Supermarkt vorbeifuhr, der geöffnet hatte. Und dann hab ich aber doch noch gemerkt, dass heute erst Samstag ist 😅

Wobei es dann umso bemerkenswerter ist, wie sehr leer die Straßen waren. Selbst sonntags ist hier sonst mehr los. Und wir hatten heute immerhin auch wieder top Wetter. Offensichtlich bleiben die meisten Leute doch Zuhause.

Ich hatte mich mit der erlaubten einen Person zum Spaziergang verabredet. Wir hatten extra nach einer Route fernab der Hotspots geschaut, um nicht die ganze Zeit Slalom laufen zu müssen. Mussten wir teils trotzdem, aber anscheinend nahmen wir den Abstand auch mit am meisten ernst. Manchen Radfahrern wäre es fast dennoch gelungen uns auf dem Grünstreifen umzumähen. Aber es wird auch im Wald kontrolliert. Die Polizei fuhr Streife.

Jetzt Couch. Kerzen brennen schon. 20.30 Uhr ist Earth Hour.

By the way, heute Nacht werden die Uhren umgestellt. Wobei die meisten Uhren das ja inzwischen allein können.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Freitag, 27. März 2020

Licht aus

Morgen Abend um 20.30 Uhr beginnt die diesjährige Earth Hour. Für eine Stunde gehen die Lichter an den meisten öffentlichen Gebäuden aus. Auch wenn in diesem Jahr Veranstaltungen zu dem Thema aus bekannten Gründen ausfallen müssen, erhoffen sich die Klimaschutzaktivisten, dass das Thema auch in Zeiten von Corona Aufmerksamkeit erhält und viele Menschen Zuhause ebenfalls das Licht aus machen. Denn gerade derzeit erhält die Welt eine Lehrstunde darin, wie verletzlich wir trotz aller Technik und Wissenschaft sind. Auch wenn die Luft hier derzeit so klar ist, das man meinen könnte, der Pott wird noch zum Luftkurort. Bad Ruhrgebiet, oder so. Aber der Grund dafür ist ja nicht direkt dem Kliamschutz geschuldet.

Vor ein paar Jahren habe ich mir bei der Earth Hour übrigens mal einen Zeh gebrochen. Denn ich hatte erst das Licht ausgeschaltet um feierlich die Kerze am Fenster anzuzünden und stellte dann fest, dass das Feuerzeug nicht funktionierte und die Taschenlampe auch nicht da war, wo sie sein sollte. Mein Stolz verbot mir schon nach einer Minute das Licht wieder einzuschalten und so taperte ich im Dunklen auf die Suche nach einem anderen Feuerzeug. Mit verheerenden Folgen. Die Wand stand nämlich auch nicht mehr da, wo ich sie in Erinnerung hatte. Also falls ihr mitmachen wollt, bereitet euch entsprechend vor. 😉

Heute früh war es schon so mild, dass ich meinen Kaffee draußen getrunken habe. Im Schlumpi-Look. Guckt ja keiner, außer den Vögeln und Eichhörnchen und die sind diskret. Außerdem bin ich da auch nicht allein. Die Videochats entlarven es, zur Zeit ist überall Casual angesagt. Und so mancher Haaransatz wird sichtbar. Bei mir ja auch. Aber da müssen wir jetzt durch.

Später habe ich meine überschüssige Energie auf einem längeren Spaziergang durchs Viertel abreagiert. Dabei wurde ich mitten auf der Straße von einem Mann angesprochen, der mitsamt seinem Bügeleisen auf dem Weg zu seinem Auto war. Und da kam ich ihm als Frau und somit vermeintliche Expertin wohl gerade richtig. Ob ich wüsste, warum der Dampf nicht mehr geht. Mir lag erst noch ein Spruch auf den Lippen. Aber gut. Also einmal alle möglichen Fehlerquellen abgeklopft (ist Dampf eingeschaltet, wurde entkalkt, etc.). Aber daran lags wohl jeweils nicht.

An manchen Türen und Fenstern hingen Plakate mit Mut machenden Sprüchen. Fand ich eine schöne Idee. Dazu endlich mal etwas mehr Wärme. Man könnte fast meinen es wird Frühling. Aber der Wetterbericht verheißt nichts Gutes. Könnte sogar noch Schnee geben in den nächsten Tagen. Na super...

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Donnerstag, 26. März 2020

Bitte Abstand halten

Ich hab heute irgendwie nix mitgekriegt. Steht der Pott noch?

Geweckt hat mich der Rückwärtsgang der Müllabfuhr. Die Straße hier ist recht eng und mangels Parkplätzen muss auch auf der Straße geparkt werden. Normalerweise sind die meisten Autos dann morgens weg und größere Fahrzeuge können durch. Jetzt ist das auch gegebenem Anlass nicht mehr der Fall. Anfangs wurde noch gehupt aber das dauert in Summe wohl auch zu lang, bis mal alle aus den Puschen kommen. Also wurde heute rückwärts rangiert, inklusive Piepton und nach zur Straße liegendem Schlafzimmer. Aber gut, ich bin ja froh, dass das noch alles läuft. Keiner will überquellende Mülltonnen haben.

Nach dem Frühstück habe ich auf Netflix eine neue Serie entdeckt - Unorthodox. Spannend soweit. Musste mich dann aber auf halber Strecke bremsen, denn ich musste noch in die Sonne. Hier gibts jetzt jeden Tag Fachlektürepflicht, damit mein Gehirn nicht zu schrumpfen beginnt. Und das kann man bei dem Wetter gleich bestens draußen machen.

Mittags lecker gekocht nach einer Inspiration von Youtube.

Dann hab ich noch den Bambus geschnitten, der sah nicht gut aus. Als ich grad den Grünschnitt in die Tonne gebracht hatte und zwischen den Häusern wieder auf den Bürgersteig trat, kam eine ältere Dame von links angelaufen. Wir stoppten beide abrupt als wir uns sahen und mussten dann loslachen. Jaja, schön Abstand halten. Obwohl ich die Dame noch nie gesehen hatte, haben wir uns kurz sehr nett unterhalten. Alles wird gut, war das Fazit.

Mit Hinblick auf die Einkaufssituation und meiner Intention möglichst lang und weit von Konsumtempeln weg zu bleiben, habe ich heute noch einmal die Liefersituation gecheckt. Und siehe da, für Dienstag habe ich einen Abholslot bekommen. War plötzlich voll viel frei im Kalender. War aber auch ein Markt, der bisher nicht gelistet war. Herzlichen Dank schon einmal für den Service! Ich würd Sie ja dafür knutschen, aber Sie verstehen schon... Mal sehen ob ich alles bekomme, aber sonst wirds was anderes geben. Die Essensplanung für die nächsten zwei Wochen und das Online-Zusammensuchen hat etwas Zeit in Anspruch genommen, aber okay. Hatte erst überlegt die üblichen Backaktionen für Ostern auch einzuplanen, aber ich lass das glaub ich. Mir ist so gar nicht danach. Außerdem verschenke ich immer Selbstgebackenes zu Ostern, das fällt ja nun eh aus. Nächstes Jahr dann wieder.

So, ich muss wieder los. Netflix wartet.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Mittwoch, 25. März 2020

Verrückte Welt

Heute musste ich mal etwas vor die Tür. Ich war seit einer Woche strikt Zuhause und brauchte etwas Bewegung. Gut, ich turne auch hier meine Kalorien ab und hab den Garten auf links gedreht, aber es ist einfach nicht das Gleiche.

Also habe ich mir einen Park in der Nähe ausgesucht und noch eine Runde mit dem Auto gedreht. Denn mein alterndes Vehikel kriegt derzeit jede Nacht Frost ab und ich möchte ungern den Pannendienst rufen, wenn die Batterie den Geist aufgegeben hat.

Die Straßen waren leerer als sonst und alle halten sich einigermaßen an den Sicherheitsabstand. Bis auf die Enten im Park, die schauen wohl keine Nachrichten. 😜 Auf einer Bank saßen zwei ältere Damen jeweils am äußersten Ende und erklärten sich gegenseitig, wie Videoanrufe funktionieren. Es lebe die Digitalisierung 😁

Kleiner Tipp an die Mitmenschen; Mitten auf dem Weg stehen bleiben zum Quatschen ist mit Sicherheitsabstand ja okay, aber denkt auch bitte an die Leute, die vorbei wollen. Stellt euch halt zwei Schritte weiter auf den Rasen, dann gibts keinen Stau.

Auf dem Rückweg kam ich an mehreren Supermärkten vorbei. Statt Schlangen vor der Tür waren jeweils nur wenige Autos auf den Parkplätzen und es schien generell überall sehr ruhig zu sein. Bin gespannt, wie es wird, wenn ich nächste Woche wieder den Kühlschrank auffüllen muss.

Danach gabs Kaffee und Kuchen auf der Terrasse bei anhaltendem strahlenden Sonnenschein. Dazu ein paar Videocalls. Einen mit einer Freundin, die ich lange nicht gesprochen hatte. Und ich fang grad an und erzähl so die letzten Monate und sie: Ich weiß bescheid, ich lese deinen Blog. 😎😁 Also viele liebe Grüße auch an dieser Stelle noch einmal! 😍

Unterdessen hat die Regierung heute ein umfangreiches Maßnahmenpaket beschlossen. Nun gilt es die Gelder schnell zu den Leuten zu bringen. Social Media teilt unterdessen fleißig wütende Menschen, denen das alles zu langsam geht. Es ist halt gerade für alle nicht einfach. Und es scheint wirklich viele Privatleute und Unternehmen zu geben, die keinerlei Rücklagen haben. Trotzdem glaube ich, dass die Maßnahmen ein Schritt in die richtige Richtung sind.

Wirklich Besorgnis erregend finde ich die Entwicklungen in Indien. Zwar gibt es bisher nur wenige Fälle dort. Aufgrund der Bevölkerungsdichte und Infrastruktur dort könnte das Virus das Land aber enorm treffen. Somit wurde gestern ein spontaner dreiwöchiger Lockdown beschlossen. Es kam sofort zu Panikkäufen. Menschen drängten sich dicht an dicht um Lebensmittel und Medikamente zu bekommen. Doch viele Inder haben gar nicht die Möglichkeiten, um sich für drei Wochen zu bevorraten. Viele leben bereits von der Hand in den Mund. Diese kleinen Einnahmen brechen nun auch weg. Ein Sozialsystem, gibt es nicht. Aufgrund unklarer Anweisungen haben teils auch Lebensmittelmärkte geschlossen, obwohl sie eigentlich geöffnet bleiben sollten. Einige Ärzte berichten, sie wurden aus ihren Wohnungen geworfen, weil den Ärzten vorgeworfen wird, das Virus zu verbreiten.

Die Gegenrichtung scheint eine gewissen Person in einem Land in einer anderen Ecke des Planeten einzuschlagen. Trump findet ein paar Millionen Tote weniger schlimm, als wenn seine Aktien weiter an Wert verlieren und seine Wahlkampfspender (Großindustrielle) demnächst kein Geld mehr für ihn locker machen können. Dass die Krise die USA noch gar nicht richtig erreicht hat und die Zahlen, die er heranzieht jeder Grundlage entbehren ist ihm dabei egal. Man kennt seine Einstellung zu "Fakten" ja bereits.

Die Welt spielt halt weiter verrückt. Ich sehe gerade aus dem Augenwinkel, dass Herr Söder sich zu einer Talkrunde im Trash TV gesellt hat. Ich geh mal Popcorn holen...

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Dienstag, 24. März 2020

Gier

Nachdem in den letzten Tagen zunehmend Anbieter die Preise für stark nachgefragte Waren in die Höhe treiben, habe ich mir die Sache gestern und heute noch einmal angesehen. Die Preise hatten sich Teils reduziert, aber immer noch auf extrem hohem Niveau.

Somit schrieb ich die Compliance-Abteilung des Marktplatzes an. Außerdem habe ich mich an Politik und Presse gewandt. Die Idee hatte ich auch nicht allein, erste Artikel zu dem Thema waren bereits und sind nun erneut erschienen. Einer der Wucher-Händler hatte sogar die Nerven per Social Media zu behaupten, dass die Wucherpreise aufgrund von Mangel an Toilettenpapier und enorm gestiegenen Preisen zustande käme. So etwas sollte dringend unterbunden werden. Sonst gehen die Hamsterkäufe munter weiter und am Ende muss wirklich jemand die Preise im Netz zahlen, wenn man immer wieder vor leeren Regalen steht.

So einen Mist muss sich niemand gefallen lassen. Zeigt Flagge und meldet solche Sachen. Dazu kann man die Complianceabteilungen, den Kundenservice oder auch die Verbraucherzentralen nutzen. Schreibt Politiker und Presse an. Und vor allem, geratet nicht in Versuchung diese verrückten Preise zu zahlen. Ich habe den fraglichen Marktplatz nun aus meiner Liste gelöscht und werde dort nicht mehr einkaufen. Denn auch Verbraucher sollten sich fragen, ob man künftig wieder Geld ausgibt, wo in schlechten Zeiten Profit über allem stand.

Ansonsten geht hier die Mission Zuhause bleiben weiter und die ganzen Videochats brauchen langsam Koordination. Leider gibt es aber nun auch einen ersten bestätigten Fall in meinem Bekanntenkreis. Zwei weitere sind nach Kontakt mit bestätigten Fällen in Quarantäne. Daumen sind gedrückt, dass alles gut geht.

Mut machte heute die Zusage NRWs (derzeit einer der am schlimmsten betroffenen Bundesstaaten), dass wir ein paar Notfälle aus Italien aufnehmen werden. Auch andere Bundesländer haben bereits ein paar stark erkrankte Menschen aufgenommen. Auch wenn viele Ärzte und Schwestern am Limit arbeiten, wir sind noch in der Lage schlimmer betroffenen Ländern zu helfen.

Auch ein kleiner Lacher am Rande. Bei einer Online übertragenen Messe aktivierte der Priester versehentlich die Filter gleich mit. Ich musste mich kurz vom Boden aufwischen... 😂😂😂

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel





Montag, 23. März 2020

Grenzen

In der aktuellen Situation wird für Hilfsbereitschaft, Solidarität und Rücksichtnahme geworben. Wenn jedoch Staaten untereinander helfen wollen, wird dies auch in der Krise nicht immer nur gern gesehen.

China bietet in diesen Tagen vermehrt Hilfe für derzeit betroffene Staaten an. Doch die Reaktionen sind teils verhalten. Die Unterstützung ist für manche Länder unverzichtbar, da sie Engpässe bei der Schutzausrüstung und der Produktion der Corona-Tests haben. Doch im gleichen Atemzug wird auch sofort darauf hingewiesen, dass man zu Beginn der Pandemie ja auch China geholfen hätte. Auch werden immer wieder Stimmen laut, dass eine größere Transparenz seitens der chinesischen Regierung von Beginn an, schlimmeres vielleicht hätte verhindern können.

Auch Russland möchte Ärzte und Spezialisten entsenden. Je nach Intensität des Verlaufs in den jeweiligen Ländern reagiert man dort dankbar oder auch verhalten.

Denn Staaten, die sich auch in Friedenszeiten und ohne Corona schon misstrauisch beäugen und sich auch gegenseitig Anlass dazu gegeben haben, tun sich nun auch in der Krise schwer zu glauben, dass Hilfsbereitschaft das wirkliche Motiv ist.

China ist sich seiner Rolle in der Situation inzwischen sehr bewusst und vermutlich auch um Schadensbegrenzung für das eigene Image und die künftigen wirtschaftlichen Beziehungen bemüht. Der Ort des Ausbruchs dieser historische Situation wird in die Geschichtsbücher eingehen. Für die Zukunft muss man dort befürchten, dass das Vertrauen in China gestört ist und Länder ausgelagerte Wirtschaftszweige wieder näher zu sich holen werden. Das würde Chinas enormes Wachstum, welches schon vor der Krise zurück gegangen war, weiter schwächen. Nachdem der erste Versuch, andere Länder für die eigene Misere verantwortlich zu machen, gescheitert ist, besinnt man sich nun auf das Offensichtliche und schickt Materialien, die nach dem scheinbar abklingenden Verlauf in China dort weniger benötigt werden.

Der Mann mit der komischen Frisur aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten hat dagegen seinem speziellen Freund in Nordkorea Hilfe in der Not angeboten. Auch wenn man von dort bisher keine offiziellen Informationen über den Stand der Dinge bekommt, was in der Natur der Sache liegt. Vor Corona haben sich beide Seiten beharkt, bedroht und gegenseitig diskreditiert. Und so mag man auch jetzt nicht Recht glauben, dass Trump die Menschen in Nordkorea plötzlich so am Herzen liegen. Vielmehr hat der  US-Präsident in der aktuellen Situation einmal mehr bewiesen, dass sein Team die Situation nicht unter Kontrolle hat, sondern ein sehr erbärmliches Bild abgibt und vor den anstehenden Wahlen braucht er dringend noch einen durchschlagenden Erfolg für seine Kampagne, könnte man denken.

Auch Herr Putin hat Hilfe angeboten. Sonst eher als derjenige bekannt der sich abschottet, nicht gerade für internationale Teamfähigkeit steht und gern gegenüber Amerika und Europa die Muskeln spielen lässt. In den sozialen Medien hatte Russland lange versucht den Anschein zu wahren, dass Corona kein Thema sei. Das gelingt zunehmend nicht mehr und so fragt man sich auch hier, warum Russland nun Experten und Ärzte ins Epizentrum schicken will, statt im eigenen Land zu helfen. Auch wenn es wohl keiner so offen sagen mag, aber vermutlich um Erfahrungen zu sammeln und sich im Gegenzug Hilfe zu sichern, wenn die Krise auch Russland schlimm treffen sollte. Was durchaus möglich ist.

Ist das alles verwerflich? Darüber kann man vermutlich geteilter Meinung sein. Sicherlich ist momentan aber jede helfende Hand gefragt. Und einem Patienten, der um sein Leben kämpft wird es vollkommen egal sein, woher Ärzte und Medikamente kamen. Wissen und Erfahrungen sind in dieser für alle neuen Situation Macht und Werkzeug um weitere Ausbreitung und Schäden zu vermeiden. Und so muss sich die Politik nun auch fragen, ob man zumindest für den Augenblick die politischen Vorbehalte in den Hintergrund rückt und die Hilfe in den Vordergrund stellt. Vielleicht ist es naiv, aber wer weiß. Vielleicht hilft das Zusammenarbeiten in der Krise tatsächlich grenzüberschreitende Partnerschaften für die Zeit nach der Pandemie zu stärken. Und selbst wenn nicht, jedes gerettete Menschenleben sollte es doch Wert sein, für den Augenblick über den eigenen Schatten zu springen und die tatsächlichen Motive zum Wohle der Menschen in den Hintergrund zu stellen.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel



Sonntag, 22. März 2020

Sonntagsgedanken

Selten war es hier an einem Sonntag so ruhig. Die Autos kann man wenn dann einzeln hören. In vier Stunden ein Langstreckenflieger und ein Sportflugzeug am Himmel. Ansonsten konnte man hier heute echt den Wind in den Tannen hören. Dazu strahlender Sonnenschein und makelloser blauer Himmel.

Erst habe ich ja noch überlegt irgendwo spazieren zu gehen. Aber als ich gerade Blätter und Co. aus den Teichen fischte, wurde mir plötzlich schwarz vor Augen und ich fiel rückwärts auf den Allerwertesten. Mir blieb kurz richtig die Luft weg.

Also blieb ich Zuhause, genoss die Sonne auf der Terrasse und strengte mein Hirn ein paar Stunden mit einem Buch von Stephen Hawking an. Danach war ich voller Sonnenenergie und mein Kreislauf wieder friedlich.

Während ich mich also ans Kochen machte, dachte ich über den kleinen Blackout am Morgen nach. Gut, ich bewege mich gerade nicht genug. Arbeite ja schon dran. Aber sonst? Krank fühle ich mich nicht. Ich bin auch nicht gestresst gerade. Ja, ich rege mich über manches auf, was gerade so passiert. Aber ich ticke so. Ich mecker und dann ist es gut, weil ich am Ende weiß, dass sich gewisse Dinge nicht ändern werden, bzw. ich sie nicht allein ändern kann. Oder ich gehe es eben an, was in meinen Möglichkeiten liegt.

Aber die aktuelle Situation knabbert glaube ich doch etwas an mir. Ich bin ein Mensch, der beruflich viel Verantwortung trägt und das auch kann. Ich muss planen können, viel Geld verwalten, viele Menschen steuern, Risiken einschätzen und beseitigen. Ich muss Kugeln für meine Leute abfangen, mir manchmal viel Unfairness gefallen lassen und auch wenn es überall brennt die Ruhe bewahren. Und ich kann das. Und auch wenn es viele nicht glauben, es macht mir Spaß. Und auch im Privatleben stehe ich komplett auf meinen eigenen Beinen und denke dort genauso strukturiert, planvoll und vorausschauend. Und auch, wenn es mir gerade an nichts fehlt, diese neue Situation geht nicht spurlos an mir vorbei. Auch wenn es nicht so ist, als wenn ich so etwas nie für möglich gehalten hätte.  Und das Menschen in bedrohlichen Situation nicht rational denken und handeln ist mir auch bestens bekannt. Aber wenn so etwas tatsächlich eintritt ist es trotzdem neu und ungewohnt.

Lacht mich ruhig aus, aber ich bin heute früh aus einem Traum hochgeschossen, in dem ich im Supermarkt war und obwohl die Regale voll waren, nahm mir immer gerade jemand vor der Nase das weg, was ich brauchte. Denn andere griffen einfach wild zu, während ich noch meinen Einkaufszettel las und überlegte, welche Marke ich nehmen soll. Ich war gerädert, als ich aufwachte. Gut, inzwischen lache ich jetzt drüber. 😂

In den Medien ist zu lesen, dass die momentane Situation Ängste durch Kontrollverlust hervorrufen kann. Und auch, wenn ich mich nicht gestresst fühle und auch keine Angst habe, ich glaube die verwöhnte kleine Wohlstandsgöre in mir muss jetzt gerade mal etwas Geduld lernen. Und Geduld ist nicht unbedingt meine ausgeprägte Stärke, weiß ich ja.

Aber mal im Ernst. Wir sind es in diesem Teil der Welt gewohnt, dass jederzeit alles im Überfluss vorhanden ist. Dass wir absolute Freiheit genießen, wann wir wohin gehen (im Rahmen der Gesetze natürlich). Und ich weiß das nicht erst seit zwei Wochen zu schätzen. Ich habe ein solides Dach über dem  Kopf, eine Sozialversicherung, genug Geld um mich mehr als gut zu verpflegen und ich darf frei leben. Und einigermaßen gesund bin ich auch. Das ist weit mehr, als das was viele Menschen auf der Welt von sich sagen können. Aber auch wenn man diese Dinge zu schätzen weiß, derzeit hält uns Corona vor Augen, wie schnell sich Dinge auf sehr unangenehme Art ändern können. Und wir können gerade speziell als Einzelner nicht viel dagegen tun und wir wissen nicht was noch kommt und wann. Und das wir das nicht alles lächelnd wegstecken ist wohl auch nur verständlich.

Aber ich glaube es kommt jetzt auch sehr darauf an, dass wir Geduld mit uns selbst haben. Uns nicht mit Infos überfrachten und unsere Gedanken bewusst auf andere Dinge lenken, damit es uns nicht den Schlaf raubt. Auch wenn das Thema gerade allgegenwärtig ist und man ihm kaum ausweichen kann.

Auch unsere Politiker verlieren momentan manchmal die Contenance. Aber auch das sind nur Menschen, die gerade mit einer unbekannten Situation umgehen müssen und deren Entscheidungen Auswirkungen auf Millionen von Menschen haben. Die direkte Konsequenzen wie sterbende Menschen haben können. Das muss man erst einmal leisten können. So gab es heute auch massiv Streit um das Thema Ausgangssperre. Und ich glaube auch in der Bevölkerung ist man zu dem Thema genauso gespalten. Jetzt aktuell könnte ich auch noch tönen: Klar, macht das. Denn ich möchte, dass diese Situation so schnell wie möglich vorbei geht. Aber was ist, wenn ich es dann tatsächlich für Tage oder Wochen nicht mehr machen kann, speziell nicht darf? Und ich bin immer noch mit einem Garten gesegnet, ich muss mich nicht um unruhige Kinder kümmern oder den Hund ausführen. Denn auch wenn rigorose Maßnahmen vielleicht zu einer schnelleren Verbesserung der Situation führen können, können noch mehr Einschränkungen auch schnell zu einem kippen der Moral führen. Jemand der sonst nicht mehr raus darf und dann im Supermarkt vor leeren Regalen steht und Puls kriegt, lässt es auch dann genau dort raus. Oder an der Familie, den Nachbarn, etc. Erfahrungswerte diesbezüglich gibt es aus China und den dort zurückliegenden Einschränkungen. Ruhe bewahren und die Leute nicht noch mehr in eine Schleife aus Gedanken, Sorgen und Angst zu treiben ist gerade das oberste Gebot.

Somit ist neben Geduld mit uns selbst auch Geduld und Verständnis für andere angesagt. Und auch die Auswirkungen unseres Handelns auf andere zu überdenken. Denn vor allem wenn sich die Menschen als unreif für den Umgang mit der aktuellen Situation zeigen, wird man ihnen weitere Einschränkungen auferlegen. Die Ungewissheit verbindet uns alle. Viele von uns machen sich Sorgen und müssen lernen mit den Herausforderungen umzugehen.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Samstag, 21. März 2020

Blanke Wut

Ja, bei allem "keep calm" aber jetzt muss ich echt mal schimpfen.

Bisher bin ich gut mit Lebensmitteln und auch noch einigen Rollen Klopapier ausgestattet. Aber irgendwann muss ich dann ja auch wieder los. Und es wird auch genug geben. Trotzdem habe ich heute mal mögliche Onlineoptionen überprüft. Was geht so, was kostet das, wie lange dauert es? Interessanterweise liefern die üblichen Ketten nicht zu mir. Okay, vielleicht vorbestellen und abholen? Dann weiß vorher, was evtl. ausverkauft ist und kann umplanen. Tja, vielerorts wird das leider nicht mehr angeboten. Okay, ist gerade alles etwas hektisch. Versteh ich. Aber erst Märkte anzuzeigen, zu warten bis ich mir alles mühsam zusammen gesucht habe und dann am Ende - Upsi, gar keine Termine mehr frei. Da war ich schon etwas genervt. Aber gut. Ist halt so.

Schließlich kam ich zu einem Markt, der aber wohl nicht nur eigene Produkte anbietet, sondern auch einen Marktplatz betreibt. Und so tippte ich u.a natürlich auch Toilettenpapier ein. Und was spuckt die Suche aus? Stinknormales Papier, 8 Rollen, 44,95 €. Ich glaube so langsam hackt es. Gut, die Kette ruft den Preis nicht selbst auf, aber auch andere Marktplätze haben schon vor längerem Panikpreise ihrer Händler unterbunden. Und es ist auch absolut nicht schwer für Marktplätze plötzliche Preissprünge zu monitoren bzw. am Wochenende zu sperren. Ich war stinksauer! So etwas ist ASSOZIAL. Mal ganz davon ab, dass es verboten ist. Ja, die Vernunft sagt mir auch, dass es noch viele Möglichkeiten gibt, wenn kein Papier zu kriegen ist. Aber es geht mir ums Prinzip. Solche Menschen will keine Gesellschaft haben.

Ich werde mir das Montag Mittag noch einmal ansehen, vielleicht nutzt da grad jemand die Wochenendlücke aus. Wobei das auch nicht nur ein Anbieter war. Wenn der Marktplatz das nicht löscht, werde ich mich bei der Verbraucherzentrale beschweren. Ich kann das nur jedem empfehlen auch so zu machen, wenn ihr so etwas seht. Auch das gehört zu Solidarität und Zusammenhalt, solchen xxx das Handwerk zu legen.

Den Verkäufern kann man nur wünschen, dass das Karma sie so richtig in den Arsch treten möge (pardon my French). Ist zum Beispiel schon einem Händler aus Amerika passiert. Erst hatte er billig tausende Flaschen Desinfektionsmittel und Co. gehamstert und stellte sie zu vielfachen Preisen online ein. Dann wurde er von Marktplätzen gesperrt. Dann suchte er Verständnis in den Medien und bekam eine große Ladung Shitstorm ab und die Staatsanwaltschaft begann zu ermitteln. Okay, es ist niemals in Ordnung Menschen zu bedrohen. Niemals, unter keinen Umständen. Aber in solchen Zeiten mit der Angst der Menschen ein Vermögen zu machen ist auch nicht zu entschuldigen. Und in den USA ist gerade echt die Hölle los.

Nun hat er also den größten Teil der Ware gespendet. Nicht ganz freiwillig, wie er glauben machen will. Sonst hätte man ihm das Zeug nämlich weg gepfändet. Von den Marktplätzen wurde er endgültig verbannt. Seine Existenz ist ruiniert. Nein, das gönne auch ich niemandem. Aber solche Fälle sollten als leuchtendes Warnbeispiel gelten, für alle die meinen sich mit der Not anderer eine goldene Nase verdienen zu können.

Ich gehe jetzt wieder nach meiner einsamen Insel suchen. Alter...

Home sweet home

Der Tag fing etwas tränenklütterich an. Eine Freundin teilte ein Video von einem Bäcker, der um seine Existenz bangt. Sehr traurig, aber das wird wohl leider kein Einzelschicksal sein/bleiben. Immerhin scheint die Regierung wirklich auch an schnellen Maßnahmen für kleine Unternehmen und Privatleute zu basteln. Es muss jetzt einfach schnell gehen, damit die Leute nicht auch noch Angst um ihre Existenz haben müssen. Wobei man auch von möglichen Maßnahmen wie Zwangsrekrutierungen von Ärzten liest. Das geht für mich dann doch irgendwie zu weit?

Die Sonne hat sich erbarmt und ließ sich heute wieder sehen, aber es ist lausig kalt und windig. Immerhin, jedes bisschen mehr Licht hebt die Laune. Zwischendurch war ich immer mal wieder auf der Terrasse um Luft zu tanken und um die Stützstangen rund um den Mandelbaum anzubringen, damit das Vlies nicht so auf die kleinen Äste drückt.

Und auch wenn die Temperaturen noch nicht so der Hit sind, es soll die ganze nächste Woche sonnig sein. Whohooo! Ich werde dann definitiv mal ein bisschen spazieren gehen. Irgendwo abseits halt. Generell scheinen die Leute jetzt auch endlich gescheiter zu werden. Viele Städte im Pott melden, dass nur noch wenige Menschen unterwegs sind und sich vorwiegend an die Regeln halten. Das heißt aber auch Schlange stehen vor dem Supermarkt, da es teils Einlassbeschränkungen gibt. Finde ich sinnvoll. Nur liest/hört man immer noch überall, dass es kein Klopapier gibt. Wo auch immer das Zeug gerade landet. Ich hoffe dort, wo es wirklich gebraucht wird und nicht auf ewig vor sich hinstaubt. Ich müsste die kommende Woche noch ohne einkaufen auskommen und werde mich der Situation solange entziehen, wie ich kann.

Außerdem habe ich heute mal meinen Bastelfundus überprüft und aus Sachen, die ich im letzten Jahr schon gekauft hatte, ein bisschen Osterdeko für die Tür gemacht.

Ansonsten habe ich mit Freunden Videochatten über verschiedene Wege ausprobiert. Klappt gut und ist eigentlich ganz cool. Nur, dass man je nach Kameraposition und dann auch noch ungeschminkt nicht immer gerade vorteilhaft aussieht... 😁 Neue Geschäftsidee: Handyhalter für um den Hals, die die Kamera optimal aufs Gesicht halten, inklusive Optimierung des Lichteinfalls, Anti-Wackel und Faltenfilter. Na, wer will?

Das geplante Abschiedsessen mit einer Freundin, welche für ein paar Jahre ins Ausland gehen will, musste aus bekannten Gründen leider ausfallen. Allerdings wird sie aufgrund der aktuellen Situation jetzt wohl doch noch etwas länger hier bleiben. Also können wir das noch nachholen.

Ansonsten schwanke ich so zwischen faul und Hummeln im Hintern. Ich werde mal wieder etwas sportliche Routine einbauen. Man kann sich ja auch Zuhause recht gut austoben. Das Netz ist voll von Videos, wenn man sich selbst nichts ausdenken möchte. Ich finde die Programme von Leslie Sansone und Jessica Smith auf Youtube echt gut. Ist für jedes Level etwas dabei. Außerdem habe ich ein paar kleine Gewichte und Terrabänder hier. Aber man kann auch improvisieren. Wasserflaschen können z.B. als Hanteln dienen. Also werde ich gleich mal den Allerwertesten von der Couch lüpfen.

Ich hoffe das Internet macht weiter mit. Seit gestern Abend hatte ich immer mal wieder kleinere Ausfälle. Sind vermutlich einfach viele Menschen Online. Netflix und Youtube haben ihre Streamingqualität schon herunter gefahren. Ich meine, man wird auch nicht sterben ohne Internet, aber es wäre schon echt blöd jetzt. Da ich noch ein paar Bewerbungen losschicken will, werde ich nachher mal die Ausschreibungen kopieren und abspeichern, damit ich notfalls auch offline schon was machen kann.

Bleibt weiterhin gesund und nett zueinander.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Freitag, 20. März 2020

Frühling???


Also der Kalender behauptet ja, dass heute der Frühling beginnt. Und das Wetter so: 😂😂😂

Ich hatte den angesagten Regen ja noch gut geheißen, denn die Rasensaat braucht Wasser. Aber natürlich kommt da nix, wenn man es mal braucht. Stattdessen war es ein grauer und sehr kalter Tag. Wenn man bedenkt, dass ich Anfang der Woche im T-Shirt im Garten gearbeitet habe...

Und dann wirds auch noch die kommenden Tage nachts frieren. Heißt, das Margeritenbäumchen muss wieder in den  Hausflur und der Mandelbaum, der gerade anfängt zu blühen, muss in den Sack. Ich hoffe die zarten Äste knicken nicht ab.  Muss Morgen mal schauen, was ich an Stützstangen da hab. Man ey, ich will das jetzt nicht mehr 😖

Ansonsten war hier heute nicht viel los. Hab drei Stunden mit einer Freundin telefoniert. Wir werden in den kommenden Tagen mal mit unserem Trüppchen ein Onlinetreffen machen. Wir sehen uns ja sonst jetzt erst mal nicht, denn wir halten uns brav an das, was Mutti Merkel sagt. Muss man also mal kreativ werden. Und wir können alle ein Glas trinken, oder zwei. Muss ja dann keiner fahren. 😎 Ansonsten viiiiiele Whatsappbilder und kurzes virtuelles Zuwinken hier und da.

Ansonsten bin ich kurz in den Medien hängen geblieben. Einer der Trash-Sender musste dringend eine kranke Frau im TV zeigen. Gut, vermutlich will man die abschrecken, die immer noch draußen Party machen. Aber es gibt auch Menschen, denen so etwas noch mehr Angst macht. Sperrt die Idioten weg, dann ist Ruhe. Bayern hat ab Morgen ja Ausgangssperre. Ich meine, ja klar, ist echt doof. Aber je länger sich die Sache zieht, umso schlimmer für alle.

McDonalds unterdessen leiht Mitarbeiter an Aldi aus. Finde ich großartig! Ich hoffe das machen noch mehr Firmen so. Unternehmen müssen in diesen Zeiten auch proaktiv sein und nicht nur auf die Regierung hoffen.

Auf Youtube posten Menschen von ihren Hamsterkäufen. In den USA lassen sie teils nur noch ein paar Leute gleichzeitig in die Supermärkte. Zwischen den Gängen stehen Menschen und regeln den Verkehr, damit man sich nicht zu nah kommt. Ich musste trotzdem lachen...

Gegen Mittag bekam ich eine Ankündigung der Warnapp NINA zum Thema Corona. Die App ließ sich aber nicht mehr öffnen. Vermutlich hatten gerade ein paar Menschen zu viel darauf zugegriffen. Im Projekt würden wir nun sagen: Lasttest nicht bestanden... Im zweiten Durchlauf war die Warnung weg. Das ist natürlich genau das, was mit einer solchen App nicht passieren sollte.

Dritter Versuch: Warnung wieder da. Allgemeine Hinweise die wir seit Tagen aus der Presse kennen. Also wohl tatsächlich ein Test.

Ansonsten ist es erstaunlich, wie schnell so ein unproduktiver Tag vorbei sein kann. Aber muss auch mal sein. Ich geh jetzt mal Kartoffeln pellen und Salat draus machen.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Donnerstag, 19. März 2020

Wir sind für dich da!

Diesen Satz lese ich derzeit mehrmals täglich. Er kommt nicht von Freunden oder Nachbarn. Nicht, dass die nicht da wären. Aber diese Botschaft kommt aus dem Marketing. Der Onlinehandel teilt mir mit, dass sie in schweren Zeiten dennoch alles tun werden, damit ich weiter shoppen kann. Beziehungsmarketing nennt man so etwas. Mit Hilfe der Krise eine emotionale Bindung aufzubauen, halte ich eher für eine sehr eklige Methode. Wenn dann wenigstens eine %-Aktion damit verbunden wäre. Aber nix (okay, wenige Ausnahmen). Muss der Onlinehandel aber auch nicht. Vermutlich shoppen gerade so einige Leute online. Denn sie sehen ja nicht, wer da alles hinter den Kulissen in die Hände spucken muss, damit das Paket an der Haustür ankommt. E-Commerce hat inzwischen signifikante Marktanteile und jetzt, da der stationäre Handel schließen musste, kippt das Gleichgewicht weiter. So lang die Kauflaune der Leute noch anhält. Sofern sich die Situation auf die Gehälter auswirkt, wird das wohl auch nachlassen.

Ich wiederum kann ich ja gleich mal meine Ausmistaktion weiterführen und ein paar Werbenewsletter abbestellen. 😈 Marketingfinten wirken bei mir eh nicht. Außer, dass ich dann irgendwann weiß, in welchem Turnus es Rabattaktionen gibt und nur noch selten zum regulären Preis kaufe.

Andere Retailer bieten tatsächlich gerade Rabatte oder verlängerte Retourenzeiten an. Naja, muss jeder selbst wissen, ob man die Logistiker auf Trab hält. Die Wirtschaft bedankt sich, aber ist Solidarität nicht auch, dass man derzeit jeden entlastet, der nicht unbedingt für die lebensnotwendigen Bereiche gebraucht wird? Gut, mancher wird eher arbeiten wollen als Lohneinbußen zu haben oder schlimmer noch, seinen Job zu verlieren. Aber während im Lebensmittelhandel gerade die Logistik qualmt, könnten Firmen aus weniger gefragten Bereichen ja zum Beispiel Mitarbeiter ausleihen? Gab es in der Vergangenheit auch schon, zum Beispiel bei einem Hersteller von bekannten Taschenmessern.

Auch die Berufsnetzwerke quellen über von Posts, wie Unternehmen ihre Dienstleistung auf die aktuelle Situation übersetzen. Besonders schmunzeln muss ich teils über die vielen stolzen Meldungen, wie toll Homeoffice funktioniert. Gut, ich arbeite seit Jahren mit großen dezentralen internationalen Teams und somit sind alle damit verbundenen Herausforderungen und verfügbaren Lösungen Teil meiner Arbeit. Aber offensichtlich ist das doch für sehr viele immer noch Neuland. Besonders das Vertrauen in die Mitarbeiter, selbständig Probleme zu lösen und zuverlässig ihre Arbeit zu erledigen, scheint ein Thema zu sein. Das ist schade, denn letztendlich ist es ja die Aufgabe der Führung, die Leute dort hin zu bringen. Aber auch hier ist Mikromanagement oder fehlendes Wissen, wie "Modern Leadership" funktioniert ein häufiges Problem.

Homeoffice kann so vielem Vorteile haben. Besonders in der aktuellen Klimadebatte ist dies ein Feld, wo wirklich Emissionen gespart werden können und überlastete Verkersnetze profitieren könnten. Außerdem macht es Familie und Beruf sehr viel leichter vereinbar. Besonders wenn es auch noch flexible Arbeitszeiten gibt.

Als Gegenargument wird angeführt, dass das Teambuilding und Beziehungsmanagement dann leiden würde. Das kann ich nicht bestätigen. Meine Teams mit manchmal über 100 Mitarbeitern saßen über bis 75 Länder verteilt. Manche Zuhause, manche in Büros. Manche Menschen sind sich nie Auge in Auge begegnet. Dennoch hatten wir bei der Bewertung des Teamgefühls immer hohe Punktzahlen. Weil es trotzdem Strukturen wie Teammeetings, Stand-Ups, etc. gab und die Disziplin dort teilzunehmen auch eingefordert wurde. Weil jeder klare Aufgaben, Liefertermine und Verantwortungen hatte. Weil wir extrem am Thema Transparenz und Kommunikation gearbeitet haben. So zum Beispiel ständig aktualisierte Organigramme, Reports, etc. für alle einfach zugänglich gemacht und Abhängigkeiten aufgezeigt haben. Mehrere Mitarbeiter sagten, sie fänden das Arbeiten in dem großen dezentralen Teams einfacher, als in ihren kleinen lokalen Teams. Weil es klare Strukturen und Ziele gab.

Hört sich dann alles recht unflexibel an? Ist es gar nicht. Denn durch stark vernetztes Arbeiten kann man nicht nur schnell die für das Thema richtigen Kollegen identifizieren, sondern es bauen alle Beteiligten auch weitere Expertise auf. Zum Beispiel Problemlösungskompetenz. Die besten Teams sind immer die, denen es darauf ankommt Probleme schnell und effizient zu lösen, anstatt krampfhaft zu versuchen keine Fehler zu machen. Ein Team, welches gelernt hat, dass man zusammen Hürden nehmen kann wird offener und hilfsbereiter zueinander, weil Fingerpointing kein Thema mehr ist. Hierdurch bauen sich dann auch Silos ab und man fühlt sich als Team für das Gesamtergebnis verantwortlich und weiß, wie die eigene Leistung ins gesamte Bild passt und was es für Auswirkungen auf andere hat, wenn man selbst nicht liefert. Das spornt an.

Hört sich wie ein Märchen an? Ist es nicht, sondern seit vielen Jahren Realität in meinen Projekten.

Das Umdenken dauert bestimmt eine Weile. Aber ich habe in meinen Projekten in den letzten Jahren gesehen, dass der Effekt schnell einsetzt, wenn man konsequent die Basis dafür legt. So habe ich fast nie die einkalkulierten Reisekosten verbraucht. Denn anfangs werden diese noch von den Teams gefordert. Dann merken sie, es geht auch so. Und auch wenn viele generell nichts gegen Geschäftsreisen haben, so ist keiner böse, wenn man sich den Stress nicht noch zusätzlich antun muss und ohne Hetze von Bahn zu Flug zu Hotel auch ruhiger und effizienter arbeiten können.

So sparen wir nicht nur Emissionen, sondern auch unnötigen Stress und Überstunden. Besonders stark sieht man den Effekt, wenn man in Folgeprojekten mit dem gleichen Kernteam wieder arbeitet. Reiskosten? Deutlich gesunken. Den Auftraggeber freut es auch.

Natürlich braucht es auch die richtigen Leute dafür. Aber hier ist wieder die Führung gefragt, die Teams entsprechend aufzubauen. Dazu gehört neben der Personalauswahl auch die Ausstattung mit der richtigen Technik. Denn nichts demoralisiert mehr, wenn ständig Leute aus dem Call fliegen oder der Laptop ständig abstürzt. Gute Headsets und einfach zu bedienende Kommunikations-Software gehören ebenso dazu. Auch Ausstattungs- und Zugangsprofile für die jeweiligen Rollen helfen Mitarbeiter schnell und vollständig zu boarden.

Ich bin gespannt, wie das Fazit der Unternehmen ausfällt, wenn wir irgendwann wieder in den normalen Alltag gehen.

Hier ist es unterdessen deutlich stiller geworden (von meinen Höllennachbarn abgesehen). Der Verkehrslärm ist fast ganz weg (dafür umso mehr Mopeds, die ihre Motoren aufheulen lassen müssen), weiter nur sehr vereinzelte Flugzeuge am Himmel. Dafür umso mehr Rasenmäher und Heckenscheren. Neben Gartenarbeiten hatten die Leute wohl auch angefangen ordentlich auszumisten. Die Betriebshöfe wurden überrannt. Nun sind diese aber auch geschlossen.

In manchen Ländern treffen sich laut Presse zig tausend Menschen und beten. Trotz Verboten von Massenversammlungen. Speziell selbst ernannte religiöse Führer rufen auf, sich den Gesetzen zu wiedersetzen. Was stimmt mit diesen Typen nicht? Manche werden wohl nun bald feststellen, ob sich das Beten gelohnt hat. Oder um es etwas fieser auszudrücken, manche Probleme lösen sich von allein... Sorry, aber für so etwas habe ich null Verständnis,

Hierzulande machen sich unterdessen die Bauern Sorgen, dass vorwiegend aus Osteuropa stammende Saisonkräfte nicht zur Spargel- und Erdbeerernte kommen können. Hier könnte man ja vielleicht mal drüber nachdenken, ob Menschen, die von Lohnkürzungen betroffen sein werden sich etwas ohne Konsequenzen dazu verdienen dürfen? Mit entsprechendem Abstand natürlich. Pragmatische Lösungen für einen kurzen Zeitraum dürften jetzt kurzfristig wohl das Beste sein.

Denn wenn man sieht, wie viele Idioten nach wie vor die Lage nicht ernst nehmen, wird es noch etwas dauern bis die Normalität zurück kehrt. Das Ordnungsamt ist immer noch sehr beschäftigt damit Menschenansammlungen in Innenstädten und Parks aufzulösen. Teils werden die Mitarbeiter sogar beschimpft. Da fällt einem nix mehr zu ein. Oder doch, wir haben doch gerade einige leer stehende Turnhallen. Da können die Leute ja mal ein vierwöchiges Dauertreffen veranstalten. Türen werden allerdings abgeschlossen. Alter...

So, genug Medien für heute. Sonst krieg ich schlechte Laune.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Mittwoch, 18. März 2020

Stille?

Der Pott schläft ja bekanntlich nie. Dennoch ist es hier deutlich ruhiger geworden. Der Verkehrslärm von der Hauptstraße hat eher so Sonntagnachmittag-Lautstärke. Aber das haben meine "Lieblingsnachbarn" (Not!) prompt wett gemacht und haben die Nachbarschaft mal wieder mit Musik beschallt. Die aktuelle Situation nutzen sie zu einem Großfamilientreffen. Dabei gehen sie sich im halbstundentakt gegenseitig an die Kehle. Hab ich schon mal erwähnt, warum ich hier wegziehen werde?

Irgendwann hatte sich die Truppe etwas ausgetobt und ich nahm die Terrasse in Angriff. Schrubben habe ich heute mal noch sein lassen. Von der Rasenaktion hatte ich eine Blase am Daumen bekommen, die sich etwas entzündet hat. So ein Pech aber auch 😁 Aber immerhin ist das ganze Grünzeug aus den Ritzen raus, der Efeu in die Schranken gewiesen und der Sichtschutz wieder halbwegs repariert. Muss ja nicht mehr ewig halten.

Zum Abschluss wurde noch das Mandelbäumchen in Sichtweite geschoben und mit Ostereiern behängt. Die ersten Blüten gehen gerade auf 😍 Werde ich am Wochenende dann aber wohl wieder in die andere Ecke schieben müssen, denn jetzt soll es scheinbar doch noch Frost geben. So zum krönenden Abschluss des Winters. 😠

Anschließend hatte ich mir ein kühles Getränk und Sonne im Gesicht verdient, während die Bettwäsche im Wind flatterte. Gibt doch nix besseres als von Sonne und Wind getrocknete Wäsche. Prompt landete der Wäscheständer dann im Gebüsch. Also Standort justiert und fixiert und weiter chillen. Wenn die Anreiner mal Ruhe geben, ist es hier gerade fast idyllisch. Die Vögel trompeten aus voller Kehle, am Himmel nicht eine Wolke. Und erst als ein Flugzeug die Stille zerriss wurde mir so richtig klar, was hier gerade anders läuft. Die Flugzeuge sind deutlich weniger geworden.

Nicht, dass ich das Geröhre vermisse. Aber ich wohne in der Einflugschneise vom Düsseldorfer Flughafen und speziell zur Rushhour kommt hier einiges vorbei. Jetzt gerade mal ein Flugzeug in drei Stunden, die ich draußen war. Auch Langstreckenflieger gerade mal drei. Normalerweise ist hier selbst bei bestem Wetter der Himmel immer von Kondensstreifen durchzogen.

So ganz ist die Welt also doch noch nicht zum Stillstand gekommen. Zumal gerade tausende Deutsche aus dem Urlaub zurück gekarrt werden. Aber auch die Daheimgebliebenen haben noch nicht flächendeckend verstanden, dass wir gerade keine Sonderferien haben. Ziel des ganzen muss es doch sein, die jetzige Situation so kurz wie möglich zu halten. Trotzdem gab es heute zig Bilder im Netz und TV von Menschen, die im Biergarten sitzen. Es muss vermutlich wirklich erst zur Ausgangssperre kommen. Prompt zappte sich Mutti Merkel ins Abendprogramm und erklärte den Leuten nochmals, dass man den Kopf einschalten möchte. Inklusive nochmal eine Ansage an die Klopapierhamsterer. Aber das dürfte wohl aussichtslos sein. Ich erwarte Quasi stündlich eine erste Eilmeldung über einen unter Dosen und Klopapier verschütteten Prepper.

Immerhin könnte sich ein mögliches Ende der schärfsten Maßnahmen erahnen lassen. In China ist die Ansteckungswelle nach dem Aufheben der Quarantäne nicht wieder aufgeflammt. Es gibt kaum noch neue Fälle. Gut, es haben sich dort auch weit mehr Menschen angesteckt, als hier bisher bekannt sind. Diese sind nun immun. Dennoch gibt es etwas Hoffnung, dass ca. 4 Wochen runterfahren, mit anschließendem vorsichtigen Umgang miteinander, etwas gebracht haben könnte. Wir werden sehen. Nicht zu wissen, wie lang die Situation andauert und was sie für Konsequenzen haben wird, hinterlässt kein gutes Gefühl.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel

Dienstag, 17. März 2020

Abenteuer Supermarkt

Heute musste ich mal wieder unter Leute um meinen Kühlschrank aufzufüllen. Auf dem Weg dorthin stellte ich fest, dass offensichtlich doch noch nicht alle Geschäfte außerhalb der notwendigen Versorgungskette geschlossen sind und die Parkplätze sind weiterhin gut gefüllt. Es scheint, dass die Message doch noch nicht angekommen ist...

Meine Taktik, in der Woche Vormittags einkaufen zu gehen, geht leider nicht mehr auf. Es herrschte eher so Samstags-Betrieb. Immerhin, alles gesittet und so mancher Schwatz an den Regalen kam zustande. Man witzelt über ausverkaufte Produkte und empfiehlt sich gegenseitig Alternativen. Es wird freundlicher als sonst Platz gemacht und sich wortreich entschuldigt, wenn man im Weg steht. Eigentlich ja ganz nett. Nicht, dass hier sonst Anarchie herrscht, aber die Rücksichtnahme und Höflichkeit hat seit einigen Jahren deutlich nachgelassen. Die Manieren dürften gern dauerhaft zurückkehren.

Aber man merkt doch die Anspannung.  Heute kamen mir gleich mehrere Menschen mit Atemschutzmasken entgegen. Vorwiegend älter Leute. Soll jeder so machen, wie er will und vielleicht sogar muss. Manche wiederum unterhalten sich laut über die Hamsterer, andere dreschen den Wagen voll. Aber auch hier sollte man vielleicht dieser Tage erst nachdenken, bevor man die vorurteilende Augenbraue hebt. Kinder essen nun nicht mehr in der Schule und Eltern nicht im Büro bzw. der Kantine. Also ja, da braucht man etwas mehr als sonst im Kühlschrank. Augenscheinlich gibt es vorwiegend Pizza, da gabs nämlich fast nix mehr im Kühlregal.

Ich hatte heute auch mal einen längeren Zettel dabei, denn ich möchte die Anzahl der Gänge zum Konsumtempel auch auf ein Minimum einschränken. Einmal weil Mutti Merkel das so empfiehlt und ich muss sagen, derzeit finde ich die Situation dort eher bedrückend und möchte mich dieser bestmöglich entziehen.

Denn auch, wenn ich mich als relativ vernünftigen Menschen beschreiben würde, wenn man sieht, wie Leute mit zig Packungen Wasser, Nudeln oder sonstwas abschwirren und von der gewählten Ware nur noch zwei einsame Pakete im Regal stehen, dann fühlt sich das komisch an und verleitet vielleicht dazu, ebenfalls mehr zu kaufen als nötig.

Viele Regale sind auch deutlich ausgedünnt. Eier mal wieder komplett weg. Und von Klopapier und Co. fange ich lieber gar nicht erst an. Leute, was macht ihr bloß mit dem ganzen Zeugs??? Das kann mir keiner mehr erzählen, dass ein Gang, der sonst immer gut gefüllt war und alle trotzdem entspannt aufs Klo gehen konnten, plötzlich trotz zusätzlicher Paletten zum wiederholten Mal leer gefegt ist. Inklusive feuchtem Toilettenpapier, das ich sonst immer scheinbar alleine kaufe - alles weg. Küchenrolle - ausverkauft. Taschentücher und Servietten - weg. Oder hab ich was nicht mitbekommen und das Zeug hat Heilkräfte? Oder kann man das einem Esel füttern und der macht Gold draus? Dann bitte ich um Hinweise und werde sofort ebenfalls in rauen Mengen nachkaufen.

Gut, Klopappier hatte ich noch. Ich war auf der Suche nach Taschentüchern. Aus aktuellem Pollenflugbedingtem Anlass besteht hier erhöhter Bedarf. Zwei Pakete lagen noch unter einem Stapel Pappe. Und ich habe EINES mitgenommen.

Meine Lieblingswurst war ausverkauft, was ich dann ja doch etwas skandalös fand und die Fleischpreise sind auch gerade nicht so dolle. Hab fünf Euro für 500 Gramm Hack bezahlt. Das ist zwar verglichen mit anderen Ländern immer noch günstig, aber doch eben deutlich teurer als sonst. Angebot und Nachfrage, so hat man es mir im BWL-Studium beigebracht.

Aber mal ganz im Ernst. Manche Sachen mögen gerade nicht verfügbar sein, aber es gibt genügend Substitute. Verhungern muss niemand. Und auch wenn Vorräte haben absolut okay ist. Aber einen Jahresvorrat bunkern und andere gucken in die Röhre ist nicht okay und auch nicht notwendig.

So, jetzt lege ich mir die letzten zwei Scheiben Lieblingswurst aufs Brot und genieße den sonnigen Tag. Immerhin hat Petrus rechtzeitig Frühlingswetter geliefert um die angeschlagenen Gemüter etwas aufzuhellen.

In diesem Sinne, bleibt gesund und seid nett zueinander.

Sonnige Grüße aus Ruhr York

Pottnudel



Montag, 16. März 2020

Kettenreaktion

Gartenbesitzer kennen das. Sobald die Sonne sich im Frühjahr blicken lässt, röhrt auch schon der erste Rasenmäher. Und die Dinger sind Herdentiere. Also röhrt es schon bald darauf in der ganzen Nachbarschaft.

Ich habe mich heute auch in den Kanon eingereiht. Allerdings musste ich morgens den Wetterumschwung und die damit verbundenen Kopfschmerzen erst einmal mit einer Tablette behandeln. Am Vormittag genoss ich dann erst einmal den Sonnenschein von der Couch aus - Jobsuchenderweise. Heute waren auch tatsächlich mal ein paar ganz interessante Sachen dabei. Ich klopf mal fix aufs Holz. Denn die aktuelle Situation macht mir schon etwas Sorgen. Die drastischen Maßnahmen werden Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Wenn man dann gerade ohne Brötchengeber ist, macht es die Sache nicht besser. Übrigens, wenn jemand eine erfahrene Projektmanagerin sucht, ich wäre verfügbar 😎

Pünktlich zum Ende der Mittagszeit ging es dann aber dem Grünzeug an den Kragen. Erst einmal eine gefühlte halbe Tonne Tannenzapfen absammeln. Denn wenn die Dinger in den Mäher geraten, werden sie zu Raketengeschossen. Dann mit dem Rechen das vorwiegend im vergangenen Jahr vertrocknete Gras anheben. Und mit dem Mäher wieder platt fahren. Verdammt. Also mehrere Runden aufrichten und plattfahren. Dann war das meiste tote Zeugs weg und die in den Rasen gewachsenen Efeuranken kamen zum Vorschein. Nicht, dass ich die ersten schon per drüber stolpern gefunden hätte. Also kräftig ziehen und irgendwo mehrere Meter weiter im Gebüsch raschelte es. Schon bemerkenswert, wie lang die Dinger werden. Bei der ganzen Aktion habe ich dann wohl ein Rotkehlchenpaar gegen mich aufgebracht. Tschuldigung. Ich hab dann extra ein paar Pausen gemacht, damit sie Würmer einsammeln konnten. Nicht etwa, weil mir die Puste ausgegangen war 😁 Zum Schluss noch ein paar Hände Samen verteilt und nun heißt es für die nächsten Wochen: Das Betreten der (hoffentlich bald wieder) Grünfläche ist verboten.

Sobald der zu erwartende Muskelkater abgeklungen ist, muss dann die Terrasse geschrubbt und entgrünt werden. Da ist so einiges in den Ritzen gewachsen und der Dauerregen hat seine Spuren auf den Platten hinterlassen.

Jetzt ist erst einmal chillen angesagt. Ich werde heute noch zwei Mal aufstehen. Das erste Mal, wenn der Ofen das Essen fertig hat und dann noch einmal, wenn ich ins Bett gehe. Ich bin platt.

Müde Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Sonntag, 15. März 2020

Dokumentation historischer Ereignisse



Die aktuelle Situation rund um das C-Wort dürfte ja allen bekannt sein. Ich möchte im Rahmen des Tagebuchcharakters meines Blogs vorwiegend ein paar Ereignisse festhalten Wer also nicht noch mehr von dem Thema lesen möchte, möge mir verzeihen und weiterziehen.

Eine Freundin ist seit gestern vorsichtshalber in Haus-Quarantäne. Ein Arbeitskollege war mir einem bestätigten Fall in Kontakt und nun heißt es abwarten. Es geht ihr aber gut und ich hoffe natürlich, dass es so bleibt.

Eine Freundin aus Spanien (Madrid) muss inzwischen auch Zuhause bleiben, wie die meisten Madrilenen. Sie ist aber eben eine typische Spanierin, die es mit stoischer Gelassenheit hinnimmt. Gut so, sollten sich manche ein Beispiel dran nehmen.

Ich hingegen meide Menschen so gut es geht, nutze noch weniger Bargeld als sonst schon (weil es einfach eklig ist) und gehe dann einkaufen, wenn es sonst kaum jemand tut. Wo immer möglich nehme ich die Self-Checkout-Kassen, denn mir tun die Kassierer/innen gerade richtig Leid. Den ganzen Tag Geld annehmen und in nächster Nähe zu unzähligen Menschen zu sein muss echt nervenaufreibend sein. Ich wische inzwischen auch den Handlauf der Einkausfwagen ab. Feuchttücher und Handdesinfektion gehören seit eh und je in meine Handtasche. Besonders im Winter. Auch im Büro habe ich immer feuchte Reiningungstücher, denn seien wir realistisch. Die Reinigungskräfte gehen mit einem Lappen über alle Tische und verteilen mehr, als sie entfernen. Nur mal so.

Gestern war richtig gutes Wetter und trotzdem waren fast alle Nachbarn Zuhause und auf den Straßen nicht viel los. Ich musste zum Baumarkt, denn mein Pollen-/Mückenschutz im Wohnzimmer hat das Zeitliche gesegnet. Da ich ja schon mit Heuschnupfen zu kämpfen habe und gegen Kribbelmücken allergisch bin (die in meinem Garten leider heimisch sind), konnte das nicht lang so bleiben. Der Baumarkt war auch recht gut besucht. Wenn zunehmend Leute Zuhause bleiben müssen, wird halt eben an Haus und Heim gewerkelt. Ich hab dann auch gleich noch Grassaat mitgenommen und werde das Wetter kommende Woche nutzen und den Garten auf Vordermann bringen. Im Freizeitbereich sind auch die ersten Sachen abgesagt worden. Aber das ist okay, ich verstehe, dass wir alle eine Verantwortung dafür tragen, dass sich das Virus möglichst langsam ausbreitet.

Vor einigen Jahren habe ich mal in einem Buch einen theoretischen und augenzwinkernden Beitrag gelesen, was es bedeuten würde, wenn man versucht ein Virus auszumerzen. Aufgrund des Mindestabstandes müssten dann aber einige Menschen in der Wüste stehen und die Wirtschaft würde natürlich auch ordentlich Beulen bekommen. Damals habe ich drüber geschmunzelt. Nun werden wir Zeugen von Maßnahmen, die drastisch sind und Folgen haben werden. In welchem Ausmaß ist nicht absehbar. Ich kann aber auch nicht behaupten, dass ich niemals gedacht hätte, so etwas mit zu erleben. Es war eher eine Frage der Zeit.

Ob eine Vollquarantäne wie in manchen Ländern tatsächlich wirksam ist oder nachher alles von vorn beginnt, kann ich nicht beurteilen. Auch, ob es sinnvoll ist Menschen aus medizinischen Berufen aus der Rente zu holen, die ja aufgrund ihres Alters einer Risikogruppe angehören, um sie dann ins Feuer zu schicken. Zeit gewinnen, bis es einen Impfstoff gibt, macht aber sicherlich Sinn. Auch gibt es Interviews mit Experten, die dringend zum Überdenken der Produktion von Arzneimitteln in fernen Ländern anregen. Es wird sicherlich einige Themen zum Aufarbeiten geben.

Aber auch weiterhin sollte es vorwiegend darauf ankommen, dass jeder einen kühlen Kopf bewahrt. Zunehmend machen nun Fake-News die Runde. Was auch nicht überraschend ist, aber dennoch bedenklich, wie viele Menschen immer noch darauf reinfallen. Verhaltensforscher dürften derzeit ihre wahre Freude haben. Auch hier muss verstärkt daran gearbeitet werden, dass Menschen lernen mit digitalen Massenmedien besser umzugehen. Um meine Nerven zu schonen (ich rege mich nicht über die Situation auf, sondern über zu viele dumme Menschen), habe ich Newsrolls abbestellt, Social Media auf ein Minimum reduziert (nur schöne Sachen) und lese auch nur noch zwei Zeitungen sowie RKI. Und auch nur einmal am Tag plus Tagesschau um auf dem Laufenden zu bleiben.

Als ich gestern draußen war, konnte ich die weiterhin hohe Nachfrage nach Klopapier gut beobachten. Denn so ziemlich jeder, der Einkaufstaschen trug, hatte auch mindestens ein bis zwei Pakete unter die Arme geklemmt. Mein bevorzugter Konsumtempel hat die begehrte Ware auf Sonderverkaufsflächen gestapelt. Ich habe aber auch schon von Leuten gehört, die im näheren Umkreis leer ausgingen. Aber so etwas sind Momentaufnahmen. Ich vertraue weiter auf unsere stabilen Lieferketten. Klar, wenn die Leute horten wie doof, gibt es Engpässe. Hier kann man nur auf den Aha-Effekt hoffen, dass die Leute merken, dass die Regale weiter aufgefüllt werden.

Aber es gibt nicht nur schlechte Meldungen. In Italien musizieren Menschen auf Balkonen.

https://twitter.com/StrebelLuca/status/1238584078993104897

In Spanien gab es Beifall von den Balkonen für die Hilfskräfte im Dauereinsatz.

https://twitter.com/valeriefidan/status/1238939741648818177

Irgendwo las ich, dass die Deutsche Version dann so aussehen wird, dass die Menschen auf dem Balkon stehen und sich die Hausordnungen vorlesen. 😁 Auch in ernsten Zeiten muss ein bisschen Spaß sein. Lachen entspannt.

Außerdem orakeln "Experten", dass uns die aktuelle Situation in Sachen Digitalisierung mal einen Schubs geben könnte. Da bin ich irgendwie auch dabei, aber so lang wird die Situation dann doch nicht andauern (im Geiste auf Holz klopf) um dann jetzt schnell nachhaltige Strukturen zu schaffen. Immerhin könnte es der Start eines Umdenkens in Sachen Homeoffice sein. Wenn dann auch alle Zuhause fleißig arbeiten.

In diesem Sinne, bleibt gesund.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel



Donnerstag, 12. März 2020

12 vom 12.03.20

Heute war der erste Tag ohne Social Media Konsum für mich. Ich hab das recht spontan entschlossen. Es geht einfach gerade zu viel Müll durch die weite Welt des Internets. Und ich hab leider nicht die Gelassenheit eines Steins. Aber dazu demnächst mehr.

Nun aber zum Tag. Am 12. eines jeden Monats sammelt Frau Kännchen im Netz 12 Bilder von jedem, der mitmachen möchte.

Es ging das Gerücht um, dass sich heute die große gelbe Scheibe mal wieder blicken lassen wollte. Zwar wurde mal wieder vor Sturm gewarnt, aber ich brauchte Sonne und Luft. Also sch... was auf die Frisur 😎 Soll übrigens die ganze nächste Woche schön werden. Garten, ich komme. Bin nur nicht sicher, ob mein Körper noch mit so viel Vitamin D umgehen kann?

Aber erst einmal Frühstücken. Hatte mal Chia-Pudding mit Banane ausprobiert. War aber echt nicht mein Fall. Was im Netz als cremige Konsistenz angepriesen wurde, finde ich einfach nur glibberig. Stattdessen wanderte das Zeug dann in einen Smoothie.




Stattdessen gabs also Toast, Obst und Eier. Als ich diese im Halbschlaf aus dem Kühlschrank holen wollte, gewann die Schwerkraft gegen meine Reaktionsfähigkeit.


Ich hole also Papiertücher, schlage mir dabei am Küchenschrank den Zeh ein und zerdeppere den Nagel. Irgendwie gelingt es mir dabei das Küchenhandtuch in die Pfanne zu schubsen, die noch vom Vorabend zum Einweichen in der Spüle steht. Alter... Ich werfe einen imaginären warnenden Blick Richtung Universum. Nicht heute! Freitag der 13. ist erst Morgen!

Lust auf Eier habe ich jetzt doch keine mehr. Also mehr Obst auf den Tisch.


Beim Frühstück mal schnell ein Blick in die Zeitung. Der Mann mit der lächerlichen Frisur aus dem Land jenseits des großen Teichs hat endlich wieder einen Weg gefunden den Europäern vor den Koffer zu scheißen und schließt die Grenzen. Die Auftritte von diesem Mann könnten Trash-Comedy-Qualität haben, wenn er nicht zufällig eines der größten Länder regieren würde. Ne, ich hab heute keine Lust auf sowas. Inzwischen scheint die Sonne vom strahlend blauen Himmel. Also aufessen und fertig machen.

Ich will laufen, was sehen (und zwar nicht unbedingt Menschen) und Fotos machen. Also entscheide ich mich für den Dortmunder Zoo. Da war ich schon länger nicht mehr. Leider ist auch vieles grade durch Bauarbeiten nicht zugänglich oder eher unansehnlich. Aber dafür ist es wirklich schön leer. Der Wind braust ordentlich durch die Bäume und lässt die Wärme der Sonne nicht wirklich durchkommen.

In einigen Gehegen gibts Nachwuchs. Hier eine Baby mit Minihörnern. Süß.


Weiter zu meinen Lieblingstieren. Hätte gedacht, dass sie noch drinnen sind. Giraffen sind eher empfindlich gegen Kälte. Aber die beiden hier sind wohl abgehärtet.



Ein paar Nummern kleiner gehts bei den Erdmännchen zu. Den kleinen Dingern kann ich Stunden lang zusehen.



Etwas imposanter gehts bei den Dickhäutern weiter. Leider konnte ich das Baby nicht sehen. Es war mit seiner Mama im Stall. Man konnte dort zwar hinein gehen, aber die Box ist nicht wirklich einsehbar. Also musste Papa fürs Bild posieren. Hat er gut gemacht.


Diese Kollegen hier klauen gerade einem Gürteltier das Mittagessen. Ich hätte auch ein kleines Hüngerchen. Zoopommes schweben mir vor. Leider hat der Imbiss nur Indisch. Mag ich zwar auch, aber wenn man sich gerade auf Pommes und Currywurst eingeschossen hat, ist Butterchicken doch zu weit weg davon. Also gehts erst mal weiter. Denn ich meine doch Pommes gerochen zu haben?


Die Seelöwen drehen ihre Runden im Außenbecken. Wäre mir persönlich noch etwas zu kalt.


Hier werde ich vermutlich gerade ausgelacht. Denn schon zum zweiten Mal an diesem Tag breche ich mir fast den Hals. Überall im Park sind noch so kleine Matschestellen, die sind glatt wie Eis. Beim ersten Mal rette ich mich mit einem tiefen Knicks. Beim zweiten Mal rudere ich wild mit den Armen, fange mich aber. Bin ja Stuntman, ne. Im dem Moment fährt ein Servicewagen vorbei. Die Insassen kichern zwar, steigen dann aber aus und fegen die Pampe weg. Nicht, dass noch jemand hinfällt...


Auch wenn mir inzwischen ein bisschen kalt ist, der Frühling kämpft sich durch.


Zum Abschluss geht es ins Tropenhaus. Gefühlte 40 Grad und 500% Luftfeuchtigkeit schlagen mir entgegen und treiben mir in Sekunden den Schweiß auf die Stirn. Meine Linse beschlägt in einer Tour. Aber schließlich springt mir diese kleine Motte vor die Linse. So süß. Hätte ich am liebsten geklaut.


Inzwischen sind meine Klamotten recht klamm und draußen wirds mir dann richtig kalt. Also ab Richtung Ausgang. Leider ist das andere Restaurant geschlossen, also nix mit Pommes. Naja... Von unterwegs nehme ich noch frisches Baguette und Knobidipp mit. Auch lecker.

So, das waren 12. Ich geh jetzt couchen.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel



Donnerstag, 5. März 2020

WMDEDGT 03/20

Was machst du eigentlich den ganzen Tag? Ja, das frage ich mich auch manchmal in den letzten Wochen. Sehr viel rumhängen vor allem. Weil Petrus mir einen Vorhang aus Regen vor die Ausgänge hängt (und keine Besserung in Sicht), ich immer noch im Winterschlafmodus bin oder vielleicht auch einfach nur faul. Erstaunlich, wie die Tage trotzdem so dahin fliegen.

Immerhin war ich gestern mal vor zwölf im Bett und entsprechend früh wach. Was auch damit zusammenhing, dass mal wieder irgendwer auf der Straße einen Dezibeltest mit seinen (ihren?) Autotüren veranstaltete. Argh!

Also erst mal eine kleine Whatsapp-Runde, während ich noch im Bett lag. Zwei Freundinnen bereiten sich gerade, ebenso wie ich, auf Vorstellungsgespräche vor. Wir Unruhegeister. Viele gedrückte Daumen und hoffentlich sind es endlich die Traumjobs.

Weiter im Programm mit dem Frühstück. Ich bin ja so gar kein Morgenmensch und deshalb zelebriere ich es derzeit, morgens mein ganz eigenes Tempo gehen zu können.

Danach geht es ans Ausmisten. Hab ich zwar letztes Jahr schon im großen Stil gemacht. Aber irgendwie steht schon wieder alles voll. Wo kommt das ganze Zeug schon wieder her?  Ich hasse es, wenn überall Kram steht. Also nochmal von vorn das Ganze. Ich stelle fest, dass ich besser im Ausmisten werde. Konsequenter vor allem. Und auch der Drang unsinniges Zeug zu kaufen ist nicht mehr so ausgeprägt.

Gut, Klamotten habe ich schon deshalb zu viel, weil ich die gesamte Größenpalette hier habe. Die Zelte brauch ich derzeit ja noch, auch wenn manches schon deutlich lockerer sitzt. Und die kleineren Sachen sollen ja demnächst wieder passen und getragen werden. Immerhin habe ich mir ein striktes Shoppingverbot auferlegt. Will in der jetzigen Größe nichts Neues mehr kaufen. Und wenn die schon vorhandenen Sachen nicht mehr passen, gehen sie in die ewigen Jagdgründe ein.

Bilanz für heute:

Der Schrank, in dem sich seit Jahren Wein- und Sektgeschenke angesammelt haben, ist nun fast leer, bzw. enthält Dinge, die woanders rumstanden und da nicht hingehörten. Nein, ich habe mich nicht voll laufen lassen 😎Aber nachdem ich letztens einem Besuch ein Glas anbot und feststellte, dass ich 12 Jahre alten Wein beherbergte, der aufgrund unsachgemäßer Lagerung nicht mehr genießbar war, habe ich alle älteren Semester nun entsorgt. bevor hier noch einer Magenprobleme bekommt. Ich trinke das Zeug eh nur selten und kaufe wenn dann das ein, was ich mag.

Die Schublade unter dem Herd, in die so einige Sachen gewandert sind, die man mal praktisch fand, aber dann nie mehr benutzt hat, wurde nun auf Dinge reduziert, die ich wirklich benutze. Wie viele angebrochene Packungen Müllbeutel da zu Tage kamen... Manche Dinge konnte ich nicht einmal identifizieren. Vermutlich gehören die irgendwo zu. Aber ich hab sie jetzt lang genug nicht vermisst. Wobei ich es schon erstaunlich finde, dass man Sachen in seinem Heim hat, von dem man sich partout nicht mehr erinnern kann, was es ist oder wo es herkam... Direkt mit in dem Müll gewandert sind diverse Schalen. Entweder so gar nicht mehr mein Geschmack oder doppelt und dreifach vorhanden, aber nicht nötig (aber auch nicht mehr zum Weitergeben brauchbar). Wenn ich mal so zusammenrechne, wie wie viel Geld ich schon für Zeug ausgegeben und dann weg geworfen habe. Ne, lass ich lieber...

Der Aktenschrank enthält nun deutlich weniger Akten, denn vieles war einfach so veraltet, das brauche ich eh nicht mehr. Vieles ist ja glücklicherweise inzwischen auch digitalisiert. Und so Aktenordner brauchen einfach viel zu viel Platz. Mir tun jetzt die Hände weh von dem ganzen Papier zerschreddern (ohne Schredder). Aber es ist wieder Platz und Ordnung.

Müllsäcke sind auch schon entsorgt. Dabei bin ich dann auch noch nass geworden. Wettermäßig haben wir gerade November.

Also jetzt noch ein kleiner Abendsnack mit Lieblingsserie, duschen, Couch. Wenig spektakulärer Tag, aber immerhin ein produktiver.

Verregnete Grüße aus Ruhr York

Pottnudel

Dienstag, 3. März 2020

Verdächtigt

Nach dem Aufwachen heute hatte ich soooo einen Hunger auf Tomatenbrot mit Kresse. Aber außer
Brot hatte ich keine der Zutaten mehr Zuhause und auch das Obst musste etwas aufgestockt werden. Also hob ich meinen Supermarktboykott auf und pilgerte zum Konsumtempel.

Die Regale waren noch deutlich von überproportionalen Einkäufen gefleddert. Mancherorts gähnende Leere. Aber immer noch genug für alle da, wenn man etwas flexibel ist.

Wasser und Klopapier türmte sich Palettenweise auf Sonderverkaufsflächen. Das Seifenregal war dafür extrem leer. Bis auf eine Sorte, die offensichtlich niemand haben will. Aber im Ernst, Marktforschung kann man gerade fast zum Nulltarif haben. Einfach ein paar Praktikanten mit Stift und Zettel losschicken. Was selbst jetzt "in der Not" keiner haben will, ist vielleicht einfach out.

Nicht ganz erschlossen hat sich mir der Zusammenhang zwischen Eiern und Corona. Jedenfalls war das Regal leer gefegt. Gefärbte Eier wären noch zu haben gewesen, aber ist wohl noch niemand in Osterstimmung.

Auf der Suche nach Vitaminen umkreiste ich das angebotene Grünzeug und dann passierte es. Erst ein leichtes Kribbeln in der Nase, dann ein Schniefen und schon entfleuchte mir ein lautes Niesen. Vorschriftsmäßig in die Armbeuge natürlich. Aber es war passiert. Zwei einkaufende Damen in meiner Nähe gefroren in ihrer Bewegung und starrten mich an. Kennt ihr diesen Zombiefilm (der mit Brad Pitt), wo eine Stimme im Off die Sekunden zählt, bis der Gebissene aufsteht und selbst los beißt? Ich könnte schwören, so etwas in der Art ging durch den Kopf der Kundinnen. 😂

Nun gehöre ich nicht unbedingt zu den Menschen, die sich erklären. Aus Prinzip schon nicht (mind your own business). Und trotzdem taten mir die Ladies Leid und ich wollte ungern an der Wursttheke angekettet und mit Kohl beworfen werden (oder Schlimmeres) und so sagte ich laut und deutlich durch die Obst- und Gemüseabteilung: "Keine Panik, ist nur Heuschnupfen." Dame 1 grinste mit einem leichten Anflug von Schuldbewusstsein in der Miene. Dame 2 entfernte sich rückwärts von mir, wenn auch bemüht es normal aussehen zu lassen.

Denn ja, sie fliegen wieder, die lästigen Pollen. Und seit ein paar Tagen fangen sie an mich zu plagen. So wie sie es seit vielen, vielen Jahren tun. Und auch wenn ich nicht zum medizinischen Fachpersonnal gehöre, kann ich wohl guten Gewissens sagen: Es ist nicht ansteckend. Vererbbar vielleicht, aber das steht ja nicht zur Debatte, wenn ich im Supermarkt mal niesen muss.

Interessanterweise scheint es ein Jahr zu werden, in dem es mir auch auf die Bronchien schlägt. Das kann ja ein tolles Frühjahr werden. Vielleicht bastel ich mir einfach ein Schild und hänge es mir um den Hals? Nicht, dass noch irgendwelche Menschen in Schutzanzügen auftauchen und mich in ihr Seuchenschutzgefährt zerren. Oder jemand einen Herzinfarkt bekommt, wenn ich mir die Nase putze.

Fühle mich jetzt ein bisschen ausgegrenzt und esse zum Trost Erdbeeren. Die ersten in diesem Jahr 😋

Genervte aber auch irgendwie amüsierte Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Montag, 2. März 2020

Trip down memory lane

Ich habe gerade viel zu viel Zeit, glaub ich. Das Wetter lädt auch gerade nicht zum Frischlufttrip ein, wie es da so vor sich hintröpfelt. Und da ich ja den schwarzen Gürtel im Prokrastinieren habe (Autokorrektur sagt, dass ich das falsch schreibe und schlägt Prostituieren vor...), habe ich am Wochenende ungeplant einen Trip in die Vergangenheit gemacht.

Irgendwo hab ich letztens gelesen, dass die Serie Lindenstraße in diesem Monat zum letzten Mal gezeigt wird. Mein erster Gedanke war eher so: Ach, die gibt es noch? Als ich noch sehr klein war, habe ich das samstags abends auch immer geschaut. Meist allerdings eher, weil es im Anschluss an Pumuckl lief und ich noch nicht fertig mit meinem Abendbrot war. Was vermutlich auch so ein bisschen Schlafenszeit rauszögern war. 😎

Wie auch immer, irgendwann ist die Serie aus meinem Fokus verschwunden. Da ich ja gerade Stammgast bei Youtube bin, habe ich also direkt mal nach ein paar alten Folgen geschaut. Diese schienen mir in Sachen Charakteren und Inhalt auch tatsächlich noch recht vertraut. Also mal weiter gescrollt und in die aktuellen Folgen geklickt. Und was soll ich sagen: Boah, sind die alle ALT geworden. Lachte ich noch so schadenfroh vor mich hin und dachte dann: Najaaaa, bist selbst auch nicht mehr so ganz faltenfrei.

Erst vor ein paar Wochen hatte ich einen Termin beim Fotografen um neue Bewerbungsfotos zu shooten und hatte Dank einer Aktion gleich mal Profi-Makeup mit gebucht. Ich habs ja nicht so sehr mit Schminken und Schischi. Der Profi war der Fotograf selbst, blutjung und offensichtlich noch nicht so mit Falten vertraut. Denn sonst hätte er mir nicht noch eine Tonne Puder ins Gesicht gestaubt, worauf hin jede Linie in meinem Gesicht eine eigene Postleitzahl brauchte... Ein Bild konnte ich am Ende so gerade noch akzeptieren und Dank jahrelanger Nebentätigkeit als Fotografin Zuhause soweit retten, dass man mir glaubt, dass ich mich um einen Job und nicht um einen Platz im Seniorenheim bewerbe.

Die Moral von der Geschichte: Ich muss mich jetzt wohl doch noch selbst schminken lernen. Und zwar kaschierend. Denn um mir Spritzen in die Augenpartie jagen zu lassen, fehlt mir der Mumm. Habs nicht so mit Nadeln und schon gar nicht im Gesicht. Und bei meinem Glück geht das eh schief und ich sehe danach aus, wie nach einem Schlaganfall. Aber bleiben wir realistisch. Wie oft hab ich schon viel Geld für Kriegsbemalung ausgegeben und dann benutz ich das Zeug eh nie. Die Lösung bleibt weiterhin hinter der Kamera zu bleiben. Da fühle ich mich eh viel wohler und kann morgens länger schlafen. Soll ja auch gegen Falten helfen...

Nunja, zurück zu Mutter Beimer und Co. Ich finds ja toll, dass die Leute dort nicht endlos maskiert sind und auch die älteren Modelle nicht konsequent ausgetauscht wurden. Aber so manche Rolle kannte ich gerade noch auf Kinderbeinen und nun haben sie selbst Nachwuchs und das hat mir doch mal wieder sehr real vor Augen gehalten, wie alt ich selbst auch schon bin und wie schnell die Zeit vergangen ist. Wenn auch ohne Kinder und den Ring sie ewig zu knechten. Aber das habe ich mir ja selbst so ausgesucht.

Und trotzdem kommen dann in dem Moment viele Erinnerungen hoch und man stellt sich doch die Frage, ob man Dinge hätte anders machen sollen/ können. Zumal ich mich ja auch gerade mit der Frage nach meinem weiteren beruflichen Weg auseinander setze. Und darüber nachdenke, ob ich im Sommer die 40 feiern soll oder mich lieber für ein paar Tage irgendwo verstecke, bis alle Gratulanten kapituliert haben.

Nicht, dass ich nochmal jünger sein wollen würde. Wenn dann nur mit dem gleichen Level an Erfahrungen. Denn die möchte ich nicht missen, zumindest die meisten. Sie sind es auch, die mich immer ganz gelassen im Stuhl zurückgelehnt sitzen lassen, wenn ein Junior im Projekt die dicke Lippe riskiert und alles besser weiß. Ich hab dann doch etwas mehr drauf, als zu googeln. Und wenn die ersten roten Ampeln auftauchen, kommen sie ja doch wieder alle zurück gerannt 😎 Ein Manager, der meine jungen Kollegen in einer Lessons Learned Session mit mir erlebte, fragte ob ich der mütterliche Typ wäre, weil die alle so zahm bei mir wären. Neee, gelassen genug sie ihre Fehler machen zu lassen und erfahren genug, diese dann wieder auszubügeln.

Sodele, inzwischen bin ich wieder in der Gegenwart angekommen und mein Bedarf an Lindenstraße ist mehr als gedeckt. Aber ein paar Folgen Pumuckl muss ich die Tage unbedingt noch gucken. Da werde ich vermutlich nie zu alt für sein 😎

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Hallo M(e)ärz!

 Der März ist der erste Monat, der etwas Hoffnung auf Frühling macht. Auch wenn der erste Tag gestern grau und eher nicht so nett daherkam. ...