Mittwoch, 30. Dezember 2020

Bye Bye 2020

Als ich vor einem Jahr den Rückblick schrieb, war Corona zwar schon Thema in den Medien. Was da auf uns zukommt, hat aber wohl kaum einer geahnt. Gut, dass Pandemien definitiv ein Thema sind, war kein abstruses Märchen, aber wann es mal soweit ist und ob es die eigene Generation trifft, weiß man dann ja doch nicht. Zumal das Thema Sars, Mers und Co. ja schon in der Vergangenheit durchaus mal in den Medien war, aber China ist ja doch so weit weg, nicht wahr?

Das hatte ich mit Anfang 20 auch noch gedacht, als mich die Sars-Quarantäne dann doch fast erwischt hat. Die Frau eines Kollegen kam nachts aus China zurück, da lernten wir hier gerade das Wort Vogelgrippe kennen. In der Nacht wurden Passagiere des Flugs krank und am nächsten Morgen fingen Mitarbeiter des Gesundheitsamtes meinen Kollegen ab, als er gerade ins Büro (zu mir und meinen Kollegen) wollte. Er war spät dran an dem Tag. Das war unser Glück. Aber damals habe ich zum ersten mal begriffen, wie schnell ein Ereignis am anderen Ende der Welt an die eigene Tür klopfen kann.

Als an die Tür klopfen kann man Corona wohl auch nicht mehr bezeichnen. Es hat in allen Teilen der Welt gewütet und unser Leben massiv verändert. Innerhalb eines Jahres haben wir gelernt, das unsere Welt auch virtuell recht gut funktioniert. Wäre die Pandemie vor 20 Jahren passiert, hätte das ganz anders ausgesehen. Aber Corona hat uns auch gezeigt, dass der Mensch nicht einsichtig und sozial ist. Ausnahmen gibt es sicherlich, aber wir haben mehr verwirrte Aluhut-Träger den je durch die Städte marschieren sehen und auch jetzt, wo von Mutationen und Rekordzahlen an Toten berichtet wird, fahren massenhaft Leute in die Skigebiete. Der Mensch ist vom Prinzip her Lernfähig und Vernunftbegabt. Aber er schöpft sein Potenzial nicht aus. Und so muss ich bei den pseudo "Gemeinsam schaffen wir das"-Werbungen inzwischen auch nur noch zynisch lachen. 

Diese Einsicht war vermutlich die schwerste für mich dieses Jahr. Jeder ist sich selbst der nächste. Gut, ich hab ja auch vorher nicht auf dem Ponyhof gewohnt, aber leergehamsterte Regale, schlimme Szenen im Supermarkt, Leute, die immer noch die Maske als Halstuch benutzen und speziell immer wieder alte Menschen, die drängeln und schubsen - das alles geht mir extrem auf die Nerven. Besonders, wenn gleichzeitig geliebte Menschen mit dem Virus kämpfen und man sich jede Minute Sorgen um sie macht.

Dieser Umgang einiger Menschen mit dem Virus, aber auch meine Assinachbarn und die Entwicklungen in meinem Wohnviertel haben dieses Jahr oft für heiße Wut in mir gesorgt. Ich bin auch sonst nicht gerade der geduldigste Mensch, aber so ein krasses Gefühl von Hass und Wut, das kenne ich sonst nicht. Und ich will das auch nicht. Aber ich kann die Welt nicht ändern, also ist Flucht und Verdrängung der einzige Weg, bevor mir sonst wirklich mal die Schnur reißt.

Und so schaltete ich die Medien mal einige Zeit komplett aus und danach nur sehr selektiv wieder an. Meine Einkäufe bestelle ich abholbereit vor. Und ich überlege mir mehrfach, ob ich wirklich wohin fahren muss, wo viele Menschen sein könnten. Nie habe ich mir mehr eine einsame Insel gewünscht, als in 2020. Und somit ist auch das Thema Umzug nun endlich unter Dach und Fach. Nicht auf eine einsame Insel und auch wenn es sich ein wenig so anfühlt, wie vertrieben werden. Aber egal, nur weg hier. Kürzlich erzählte eine Freundin von Bekannten, die ebenfalls umziehen, weil die Zahl der gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Clans vor ihrer Tür zu viele werden. Es stellte sich heraus, dass diese Leute quasi Nachbarn von mir sind.

Nun habe ich glücklicherweise die Mittel, einfach meine Sachen zu packen und in eine Gegend zu ziehen, wo eine Wiederholung der hier passierten Ghettoisierung eher unwahrscheinlich ist. Aber was ist mit den Leuten, die sich das nicht leisten können? Und ebenso wie ich keinerlei Hilfe bekommen, weil unser System mit dem Thema total überfordert ist? Das desillusioniert ebenfalls und es ist keine Änderung in Sicht, denn auch wenn jetzt hier häufiger mal Clans "geärgert" werden, wirklich bei der Wurzel packt man das Problem nicht. Und so dürfte sich das Thema gesellschaftliche Spaltung in den kommenden Jahren noch weiter verschlimmern, mit allen Nuancen. Ich musste ja leider am eigenen Leib erfahren, wie schwer Toleranz fällt, wenn man täglich hautnah mit den Missständen konfrontiert wird.

Ich versuche das alles nun auszublenden und so langsam freue ich mich auf das neue Heim. Der Aufmaßtermin für die Küche steht. Auch wenn der Weg dahin ein bisschen holperig war. Denn mit in Ruhe mal ein paar Küchen ansehen war ja nicht. Glücklicherweise hatte ich schon eine Küche im Auge, die ich auch noch in Natura sehen konnte, bevor die Geschäfte wieder schließen mussten. Die jetzigen Mieter meiner neuen Wohnung waren auch super entgegenkommend und so steigen die Chancen, dass bei meinem Einzug auch zeitnah die Küche kommt. Der Umzugstermin wird Anfang Januar finalisiert. Mein Maler liegt mit Corona darnieder, aber ich denke mal bis Januar kriegen wir die Abstimmung da auch hin. Die Kündigung für meine alte Wohnung ging gestern zur Post und die ersten Umzugskartons habe ich gestern bekommen. Muss mich gerade ein bisschen zusammenreißen, damit ich nicht schon loslege. Sonst stehen mir die Kartons die nächsten Wochen nur im Weg. Aber die letzten Wochen werden auch schnell rumgehen und dann gehts endlich los. 

Beruflich war es ein sehr durchwachsenes Jahr. Im Januar waren die Angebote noch zahlreich. Je mehr Corona sich breit machte, desto mehr wurde auch der Arbeitsmarkt mau. Und ich habe sehr mit mir gekämpft, nicht das erstbeste Angebot zu nehmen. Was auch im Zuge der weiteren Entwicklungen genau richtig war, denn die meisten potenziellen Arbeitgeber mussten im Laufe des Jahres wieder Personal freisetzen und Projekte kippen. Ich wäre vermutlich wieder arbeitslos geworden. Mein neuer Job war ein großer Sprung über meinen Schatten, denn ich wollte nicht unbedingt Chefin werden. Dennoch hat sich heraus gestellt, dass ich in der Rolle teilweise sehr aufgehe und sehr viel lernen aber auch geben kann. Und ich habe endlich mal einen echt guten Chef erwischt. Die Situation wird zumindest teilweise in absehbarer Zeit endlich sein, denn das Transformationsteam wird so nicht ewig bestehen bleiben. Aber für die nächsten drei bis vier Jahre ist es allemal gut und ich kann mir in Ruhe Gedanken machen, wie es dann weitergehen soll. Und wie auch dieses Jahr mal wieder gezeigt hat, tun sich manchmal Chancen auf.

Am Ende hat das Jahr sich also noch gut gewendet und mich in einigen Bereichen voran gebracht. Trotzdem, dass die Welt gerade Kopf steht. 

Mit den Zielen für 2021 ist das so eine Sache, denn die Welt wird noch eine Weile im gedämpften Modus laufen. Bis mal alle soweit geimpft sind, unter der Voraussetzung, dass nicht doch eine Mutation die ganze Schose von vorn beginnen lässt. Und wie die Welt dann aussieht, weiß auch noch keiner. Die Wirtschaft muss sich erholen und trotz Impfungen wird Corona nun wie die Grippe immer ein Teil unseres Lebens bleiben. Werden wir zu Zeiten von Wellenausbrüchen nun immer Masken tragen müssen und weitere Lockdowns hinnehmen müssen? 

Ich halte mich also mal vorsichtig zurück, mache mir erstmal keine Hoffnungen auf Urlaubsreisen und investiere in mein neues Heim. Denn immerhin habe ich die Pandemie bisher gut überstanden, bin gesund geblieben und Dinge haben sich zum Positiven gewendet. Also eine komplett andere Situation, wie noch vor einem Jahr und sicher eine deutlich bessere Situation, als so mancher Selbstständiger, Kurzarbeiter oder Kranker von sich sagen kann.

In diesem Sinne, bleibt gesund und haltet durch. 

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Sonntag, 20. Dezember 2020

Außer Kontrolle


"Außer Kontrolle", diese Worte fielen mir gerade nach dem Winter-, ähm, Mittagsschlaf von einem namenhaften Medienanbieter per Eil-Push-Meldung ins Auge. In diesem Jahr kann mich ja nicht mehr viel schocken und so war meine Reaktion auch eher so: Was ist jetzt wieder...?

Auf der ehemaligen europäischen Insel ist also nun eine Mutation des Corona-Virus aufgetreten. So ansteckend und sich schnell ausbreitend, dass die Niederländer schon keine Flüge aus Lischen Königs Reich mehr rein lassen. Die Lage sei außer Kontrolle, so ein Politiker. 

Eine böse kleine Stimme in mir flüstert: Erst die deutsche Grenze dicht, jetzt die Luftgrenze. Die Niederländer ziehen hier gerade heimlich ihren "Nexit" durch. Aber das ist bloß mein Humor...

Und so gehe ich schon mal vorsichtshalber in Gedanken meinen Klopapiervorrat durch. Denn die Qualität der Meldung dürfte durchaus mal wieder geeignet sein, dass es den Deutschen auf den Hamstermagen schlägt. Und Feiertage stehen ja auch noch an. Mit dem ganzen Essen müssen da bestimmt alle wieder mehr aufs Klo...

Nur leider stehen da in der (Top/Eil)Meldung eine ganze Menge Dinge nicht.

Wir rekapitulieren mal. Nicht nur im "Empire" ist das Virus mutiert. Vor ein paar Wochen schon wurden in Dänemark Millionen Nerze wegen einer aufgetretenen Mutation gekeult. Mich hat viel mehr schockiert, dass es scheinbar immer noch eine hohe Nachfrage nach den Pelzen dieser süßen Tierchen gibt und ausgerechnet die Dänen in der Zucht groß dabei sind. Und das die Kadaver der armen Viecher nach dem häuten im ach so tollen Biodiesel landen. Aber gut.  

Und so ganz überraschend kam das mit der Mutation auch nicht. Denn Viren sind nun mal gut im Mutieren. Deshalb werden wir sie ja auch nie los. Die Grippe ist da ein gutes Beispiel. Jeden Winter gibt es neue Varianten. Vor ein paar Jahren, als die Grippeimpfung so hipp war, fragte ich mal meinen Hausarzt, ob das Sinn macht. Seine Antwort war: Bei den vielen Varianten der Grippe wäre es eher unwahrscheinlich, sich gerade das einzufangen, was im Impfstoff abgedeckt ist. Also: Nein. 

Das heißt nicht, dass ich mich nicht gegen Corona impfen lassen werde, sobald ich dem erlesenen Kreis der Auserkorenen angehören werde. Ich würde ja echt gern mal wieder ohne Maske persönliche Meetings machen können. Ich frage mich nur, wie lange es dauert, bis es einen neuen Impfstoff geben muss, weil die Variationen den Chemikern ein Schnippchen schlagen. 

Vorerst heißt es, dass der aktuelle Impfstoff auch die englische Mutation im Griff hat. Klingt fast wie ein Werbeslogan, flüstert die böse kleine Stimme. Denn auch wenn die Impfbereitschaft auf der Insel größer als in Deutschland ist, auch dort sind viele Gegner vertreten. Und UK hat fleißig aus dem klammen Staatssäckel eingekauft. Da gibt es so viel Raum für Spekulationen...

Auch, dass es noch keine gesicherten Erkenntnisse über die Ausbreitung und Folgen für die breite Masse gibt, muss man sich aus den Tiefen des Netz erlesen. Und auch scheint sie nicht schlimmer oder tödlicher zu verlaufen.

Aber das alles kann halt einfach nicht gegen eine so tolle Schlagzeile anstinken.

Hachja, die lieben Medien. Lassen unkontrolliert das Gesabbel von agendagesteuerten Politikern vom Stapel. Mitten rein ins Auditorium der eher nicht so (Internet-)Medienaffinen Meute.

Denn auch wenn man sich heute ein Leben Offline kaum mehr vorstellen kann, so lang ist es noch nicht her, dass die Netzwelle über uns hereinbrach. Vor ziemlich genau zehn Jahren habe ich mich unselbstständig gemacht und da steckte die Online-Medienwelt noch sehr in den Kinderschuhen. Nur sehr wenige Jahre zuvor wurde überhaupt erst in meiner Stammredaktion der erste Internetfähige Rechner aufgebaut. Unter den sehr kritischen Blicken und Kommentaren des Chefredakteurs. 

Neben der sehr schnellen Ausbreitung der Onlinewelt hat sich die reale Welt eher sehr langsam angepasst. Bis heute gibt es keine vernünftige Schulagenda um zumindest den Nachwuchs entsprechend im Umgang mit der Flut an leicht manipulierbaren Informationen zu erziehen. 

Ich erinnere mich noch, wie wir uns früher zum ersten April immer tolle Enten für die Zeitung ausdenken durften, Das hatte Tradition und trotzdem sind jedes Jahr X Menschen drauf reingefallen. Mit der Ausbreitung der Onlinewelt war es dann vorbei damit, denn die Reaktionen gerieten völlig außer Kontrolle und Varianten tauchten überall auf der Welt auf. Ja, auch Medien scheinen den Viren nicht unähnlich, wenn es ums Mutieren geht. Nur gibt es dagegen leider keine Impfung. Nur Bildung. Also theoretisch...

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Sonntag, 13. Dezember 2020

12 vom 12.12.20


Und schon sind wir beim letzten 12 von 12 für das legendäre Jahr 2020 angekommen. Der Plan war die Berge von Grünschnitt im Garten weiter zu dezimieren. Aber Petrus hatte Mitleid mit mir und meinem Kater, den ich von der Online-Weihnachtsfeier spazieren führte. Und so regnete es erstmal den ganzen Morgen. 

Einerseits ja nicht so schlimm, immerhin hab ich ab Donnerstag Urlaub und wollte das Thema dann anpacken. Aber mit dem anstehenden Lockdown wird das dann wieder so eine Sache. Denn ich werde dann wohl weder die Fräse bekommen, noch die Häkselei loswerden können. Weil ist dann ja wieder alles zu. 

Also gab es erst mal ganz gemütlich Frühstück. 


Gemütlich im wahrsten Sinne des Wortes, inklusive neuer Kuschelhose. Sooo schön warm 😊


Dann gings ans erste Geschenk auspacken. Kleine Aufmerksamkeit vom AG.


Meine Kopfschmerzen wollten trotz Chemienachschub immer noch nicht weg gehen und so blieb ich erst mal auf der Couch und habe seit langem mal wieder ein paar Spiele gedaddelt.



Dazu gemütliche Weihnachtsbeleuchtung


Und der legendäre Schoko-Rotein-Kuchen. So wie meine Oma den immer an den Adventswochenenden gemacht hat. War eigentlich für den Online-Adventskaffee Morgen. Aber der Kuchen wird noch bis in die nächste Woche reichen, da ich ihn ja allein essen muss. Zugegeben, ein Archivbild. Hatte vergessen zu knipsen...


Gegen Nachmittag wurde das Wetter dann doch noch etwas besser. Also ging es doch noch in den Garten. Dieses kleine Ding hier ist meine neue Wunderwaffe. Klein, aber oho...


Danach dann erst mal wieder Beine hoch. Seitdem ich den entsprechenden Sender abonniert habe, gibts hier meine Lieblingssendung, wann immer ich will 😎


Dann alles vorbereiten für den Online-Spieleabend. War sehr lustig.


Und dann gehts gleich ins Bettchen, noch ein paar Seiten in meinem Lieblings-Weihnachtsbuch lesen.


Ich wünsche euch allen einen schönen dritten Adventssonntag Morgen. Bleibt gesund.


Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel









Samstag, 5. Dezember 2020

WMDEDGT 12/20


 
Es ist Samstag! Noch 1,5 Wochen bis zum Urlaub! Boah, ich bin auch echt reif dafür. So sehr ich meinen Job liebe, aber ich brauch ne Pause.

Bin zwar nach Wochenrhythmus gegen sechs wach geworden, hab mich aber dann ganz dekadent wieder umgedreht und bin gegen 8.30 Uhr davon wach geworden, dass sich Leute lautstark vor meinem Fenster unterhalten haben. Aber was soll ich sagen, das hat bald ein Ende 😁😁😁

Ich habe nämlich endlich ein neues Zuhause gefunden. Und das war auch mal wieder so eine Sache. Ich hatte die Wohnung auf der einen Plattform gesehen und da musste man dann aber so einen teuren Account haben, um den Vermieter kontaktieren zu können. Und das sehe ich ja nicht ein. Aber siehe da, auf einer anderen Plattform war die Wohnung auch, nur hier waren die Bilder irgendwie verschwommen. Aber die kannte ich ja von der anderen Plattform und hier konnte ich nun den Vermieter kontaktieren. Ich musste dann eine Woche warten, bis ich die Wohnung besichtigen konnte.

Von den Bildern her waren ein paar Sachen nicht so toll, aber im Prinzip hatte die Wohnung alles, was ich wollte. Und siehe da, ein paar Sachen wurden schon behoben und weitere Sanierungsarbeiten gibt es vor meinem Einzug. Und dann ist alles supi 😁 Damit hat die nervige Suche endlich ein Ende. Nun gehts mit der Planung weiter. 

Aber erstmal gabs Frühstück. Mit neuer Salz-Karamell-Creme auf Toast. Hätte ich bis vor ein paar Monaten ja nie gedacht, dass süß und salzig so gut zusammen passen. 

Dann ging ich mal online beim Möbelschweden vorbei. Denn ich denke, da wird meine neue Küche herkommen. Der Vermieter hat mir die Raummaße geschickt, da kann ich konnte ich schon mal mit dem Planer etwas rumspielen. Dazu ein zweiter Kaffee. Die Sonne kam so langsam durch, So mag ich Samstag 😊

Während ich mich publikumstauglich machte, telefonierte ich mit einem Lieblingsmenschen. Dann gings erstmal zum Autohaus. Ich muss meinen Firmenwagen bestellen und weiß noch nicht genau, was ich für einen haben will. Also sah ich mir drei Modelle an und war ziemlich schnell sicher, welches Auto ich möchte,

Und weil ich quasi schon da war, beschloss ich mir die Küche meiner Wahl mal in Natura anzusehen. Vor der Tür stapelten sich die Menschen. Ging aber dann doch recht schnell vorwärts. Diese Quadratmeterbeschränkung für Geschäfte ist eh der Quatsch der Nation. Denn dann müsste man ja die Leute auch gleichmäßig auf die Fläche verteilen. Was natürlich nicht geht. Und Abstand halten ist auch nach wie vor für die meisten Leute keine Option. Nun ist die Luft im Schwedenhaus eh schon nie gut, aber gerade jetzt käme ich echt nicht auf die Idee mit ungeschützten Babys dort rumzuspazieren...

Meine Küche gefiel mir auch in der realen Welt sehr gut. Auf einen Beratungstermin habe ich dennoch erst mal verzichtet, denn die Schlange vor der Theke war enorm. Also habe ich mir noch fix eine Essgruppe und einen Höhenverstellbaren Schreibtisch angesehen - ist gekauft (also im Geiste). Dann brauch ich nur noch ein neues Bett. Aber da hat der Schwede nix, was mir so vorschwebt. 

Also suchte ich im Slalom das Weite. Next Stopp - Pizzaessen mit einer Freundin. Eigentlich wollte ich mir ihr Auto ansehen. Das stand nämlich auch auf der "Vielleich"-Liste. Aber wir hatten dann doch beide Hunger und die Pizza war echt der Hammer. 😋

Zuhause angekommen war mir erstmal frostig. Also heiße Dusche. Dann Couch und online mal zur Orientierung die Küche planen. Jetzt Harry Potter bei Weihnachtsbeleuchtung und dazu Keksteig naschen. 

Noch mehr WMDEDGT gibts hier

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel





Montag, 23. November 2020

Kontakt

 

Da guck ich gerade so eher zufällig in die Corona-App und siehe da, ich muss wohl einem positiv getesteten Menschen begegnet sein. Was im tief roten Ruhrgebiet vermutlich mal vorkommen kann. Wenn man allerdings nur noch in Einzelfällen vor die Tür bzw. in die Nähe von Menschen geht, ist das schon eher eine Überraschung.

Aber gut, war wohl nicht so nah oder nur sehr kurz. Also wollen wir mal das Beste hoffen. Meine App berichtet manchmal auch Mitten in der Nacht von Überprüfungen, also werden wohl auch Leute erfasst, die am Haus vorbei gehen.

Aber um mich herum kommen die Einschläge wieder näher. Quarantänen und auch leider erste positive Fälle. Ich hoffe mal, dass es gut ausgeht. Diese Woche bleibe ich mal ganz im Homeoffice. Zum ersten Mal seit Wochen stehen keine Pflichttermine an. 

Ich hab schon vorzeitig die Weihnachtsdeko rausgeholt und versuche mir das ganze gemütlich zu machen. Aber trotz Videotelefonie und der Möglichkeit Licht und Luft auf der Terrasse zu schnappen, mir fehlt das Leben, meine Freunde und Tapetenwechsel. Scheiß Seuche! Aber gut, ich jammere auf hohem Niveau. Der Kühlschrank ist voll, die Wohnung warm, ich habe jetzt drei Pay-TV-Kanäle und immer noch Dinge, die im Haus gemacht werden müssen.

Trotzdem, ich will, dass das alles endlich vorbei ist...

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Freitag, 13. November 2020

Keine 12 und auch nicht vom 12.11.

 Und Zack, den 12. auch verbaselt. Was soll ich sagen, hab gestern 14 Stunden gearbeitet und gar nix mehr gecheckt. Mehr als Bett und Schreibtisch sehe ich auch in der Woche gerade nicht. Also mal eine Zusammenfassung der letzten Tage.

Mangels offener Restaurants musste man mir die Gans nach Hause bringen. War lecker. Aber eben doch nicht die von Opa... 😥


So sieht Shoppen hier derzeit aus. Mal ganz davon ab, dass mir die Zeit fehlt, aber ich will auch möglichst wenig in die Nähe von potenziellen Virenschleudern. Also müssen die Boten laufen. Gut für die Umwelt kann das nicht sein...

Diese Woche hieß es Bye-Bye Polo. Zehn Jahre hat er mich brav überall hin gefahren. Was ich jetzt erst beim Verkauf erfuhr: Als er zweieinhalbjährig zu mir kam, hatte er schon 9 Vorbesitzer 😨 Auch wenn ich meinen Puma inzwischen sehr mag, es war ein ganz blödes Gefühl meinen kleinen Polo auf dem Hof des Händlers zu lassen. Möge er in liebevolle Hände kommen...


Der Zankapfel lichtet sich. Nach vielen Diskussionen säge ich den Kirschlorbeer nun ratzekurz. Keine Lust mehr auf Palaver. Morgen nochmal mit schwerem Gerät dran und dann ist hoffentlich endlich Ruhe... Wie das dann aussieht, ist mir mal sowas von egal. Ich plane hier keinen weiteren Sommer mehr.



Mangels sinnvoller Freizeitbeschäftigung: Schuhe, Schuhe, Schuhe... Aber mal im Ernst, sind die cool, oder was? 😎


Und ein bisschen Spaß muss auch sein. Mundschutz in der Weihnachstversion 😂



Aber auch das ist inzwischen eine kleine Tradition. Freitags Essen bestellen. Hat ja nix auf. Und siehe da, plötzlich kann man aus so manchem Restaurant mehr auswählen. Trotzdem doof alles...


Tja, sonst ist hier auch nicht viel los. Abends immer noch nach Wohnungen suchen, aber irgendwie auch alles nicht so einfach. Hachja, aber ein Licht am Ende des Tunnels, noch viereinhalb Wochen bis zum Urlaub und der nächste 12. ist ein Samstag. Also gute Chancen, dass ich die Originalversion hinkriege.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel

Freitag, 6. November 2020

WMDEDGT 11/20


 Leute, Leute, wo ist die Zeit schon wieder hin? Schon wieder ein Monat um, schon wieder fast ein Jahr weg. Wenn ich das auch mal von ein paar Kilos auf den Rippen sagen könnte, aber nö...

Naja, ich hab den 5. wohl verbaselt. Weil die Arbeit mich doch gerade sehr gefangen hält. Und ich dann abends nach Wohnungen suche. Oder Corona-Ersatz-Online-Kontakte pflege. Und schlafen muss ich ja auch noch ein bisschen.

Und Schlaf war wirklich zuletzt nicht so viel drin. Mein Körper scheint die neue Angewohnheit zu haben, morgens um halb drei hellwach zu sein. Und so gegen fünf dann doch wieder zu kapieren, dass es noch Nacht ist. Und um sechs geht dann der Wecker. Die letzten zwei Nächte habe ich dann abends mit einem Glas Wein nachgeholfen. Und siehe da, durchgeschlafen. Aber spät im Bett gewesen. Also geht die Rechnung noch nicht auf.

Tja, ich reiche dann den heutigen Tag mal nach. Um kurz vor sieben schrieb die Lieblingsnachbarin, dass unser Vermieter ihr komische Fragen nach einem Schlüssel zu meinem Garten stellt. Wir streiten uns gerade über das Thema Gartenpflege und besonders, wer die Musik bezahlt. Und da scheint er wohl Fakten schaffen zu wollen, in dem er einfach mal in meinen Garten marschiert. Mit der ersten Tasse Kaffee des Tages suche ich nach einem Anwalt im Netz. Ich hab kein Bock mehr auf die Wildwest-Scheiße hier.

So gegen halb acht habe ich angefangen mich um ein paar Wohnungen zu bewerben. Und siehe da, tatsächlich mal gleich zwei Rückmeldungen und Termine vereinbart. 

Der auserkorene Anwalt ist auch Spezialist für Insolvenzen und wegen Corona total überlastet. Ob ein Kollege zurück rufen kann (Spoiler, hat er bisher - 21.27 Uhr - nicht). Also muss ich wohl weitersuchen. Insolvenzrechtler schließe ich aus der weiteren Suche mal aus...

Dann geht es an den Schreibtisch. Freitags habe ich Marathon-Sponsoren-Calls. Es läuft im Großen und Ganzen ganz gut. Und so nahm mich mein Chef nach dem letzten Call virtuell zur Seite und gab mir sehr nette Worte des Lobes und der Anerkennung mit ins Wochenende. Das hat mich sehr gefreut. Ich fühle mich nach gut zwei Monaten schon gut integriert und die positiven Seiten überwiegen den ärgerlichen Dingen. Meinen Chef kann ich inzwischen gut einschätzen. Drei neue Mitarbeiter haben ihre Verträge unterzeichnet. Nummer vier ist quasi nur noch Formsache. Die Kollegen sind überwiegend nett. Die Themen spannend und vielseitig. Ich kann meine Erfahrung einbringen. Und mein Gehirn ist auch wieder aufnahmefähig. Scheint zu laufen (ich klopf trotzdem mal kurz....).

Mittagessen wurde zwischendurch dann durch Printen ersetzt und einen Eskalationscall habe ich kurzerhand in der Sonne auf der Terrasse gemacht. Gibt schlimmeres. Zumal ich Recht hatte und am längeren Hebel sitze 😁

Dann noch ein paar Meetings, zwischendrin immer Kleinkram wegarbeiten. Das Zeug türmt sich sonst schnell auf. Ein paar virtuelle Schulterklopfer ans Team verteilt. War ne harte Woche. Dann um vier Uhr zum Konsumtempel gefahren und die vorbestellten Sachen abgeholt. Man wird da ja schon manchmal doof angesehen. Kriegt alles gebracht und dann darf man als erstes an die Kasse. Egal, wie lang die Schlange ist. Trotzdem sind die Termine derzeit nie ausgebucht.

Schnell noch am Baumarkt vorbei. Ich habe im Sommer meinen alten Flokati entsorgt und das Wohnzimmer sah ohne Teppich so ein bisschen nach Strandhaus aus. Nun ist mir aber wieder kuschelig zumute und somit gabs eine neue Unterlage. Kurz an der Weihnachtsabteilung vorbei marschiert. In meinen neuen neon pinken Turnschuhen 😎

Dann die Beute nach Hause getragen und eingeräumt. Dann wieder an den Schreibtisch, einen Migrations-Vortest durchgeführt. Am Wochenende werden Daten bewegt. Gestern war der Test krachend gescheitert. Heute sieht alles gut aus. Dann stolpere ich über eine neue Datenbank, die mir der Kollege noch untergemogelt hat. Also nochmal alles screenshoten, testen, dokumentieren, Kollegen informieren. Feierabend.  Schreibtisch fürs Wochenende aus dem Wohnzimmer entfernen und dann beim Chinesen bestellen. 

Prompt geht das Diensthandy. Der heute Mittag in die Zange genommene will noch mal Pulskontrolle machen. Bei mir ist alles fein, für den Moment zumindest. Alles weitere sehen wir am Montag. Danach noch ein Makler, der mir zwar absagt aber ich darf ihn gern bewerten und ob ich exklusive Angebote möchte. Erstmal nicht, danke und Tschüss.

Jetzt Couch mit vollem Bauch. Gleich noch einmal den Wohnungsmarkt sondieren. Und dann mal schauen, was sonst noch so war.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel



Donnerstag, 22. Oktober 2020

Ring frei für Runde zwei

Nicht, dass wir es nicht wussten, dass sie kommt. Aber nun ist sie da. Die zweite Welle. 

Irgendwie hab ich meine Ohren ja in den letzten Monaten Coronatechnisch etwas auf Durchzug gestellt. Man trägt halt Maske, Handgel und Co. mit sich. Man umarmt sich wenig bis gar nicht mehr. Und so ein bisschen mehr Abstand hier und da ist mir sogar ganz recht. Aber die Zahlen lassen sich inzwischen nicht mehr so richtig ignorieren. Auf der Arbeit wurden die Sicherheitsmaßnahmen wieder angezogen. Was dazu führt, dass kaum noch einer im Büro ist. Und wenn, dann sprechen wir lieber per Videocall, als uns mit Maske direkt gegenüber zu sitzen. Auch wenn unsere Büros direkt gegenüber sind. Wir machen dann die Tür zu, damit es keine Rückkopplung gibt 😂 Nur in dieser Situation auch noch neue Mitarbeiter einzustellen, wird zum logistischen Akt. Mal sehen, wie das weiter geht. 

Ich finde das mit dem Homeoffice nicht schlimm. Die Zusammenarbeit klappt sehr gut. Seitdem ich einen Bürostuhl habe, ist mein Kreuz auch wieder einigermaßen okay. Endlich schon ein Extrazimmer zu haben wäre halt super. Aber okay, ich arbeite daran.

Nur die Tage sind halt jetzt mächtig kürzer und das Wetter nicht mehr so einladend. Also muss man sich schon echt zur Bewegung zwingen. Aber immerhin, Haushalt läuft so nebenbei. Eingekauft wird wieder mehr im Netz oder eben halt für zwei Wochen in einem Schwung. Und da bin ich wohl nicht die Einzige. Prompt war Klopapier wieder ausverkauft. Immerhin sah auch das Weinregal recht dünne aus. Es besteht vielleicht Hoffnung für die Menschheit. Und ich hab fix eine Familienpackung der begehrten Papierware im Netz geordert, bevor die Preise wieder in Goldbarren angegeben werden. Und ein paar Flaschen mit leckerem Inhalt für die Whatsapp-Kneipe 😊

Wenn das Tier des Jahres nicht der Hamster wird, weiß ich auch nicht. Die Leute werden nicht schlauer. Und die anfängliche Vorsicht ist auch dahin. Die Wohlstandsgesellschaft hat keine Lust mehr auf Bevormundung und Sorgen. Kommt es also zum zweiten Lock Down? 

Hätten wir die derzeitigen Zahlen schwarz auf weiß im Frühjahr gehabt, wären wir sicher alle längst im Hausarrest gelandet. Jetzt schmunzelt man ja fast über die damaligen Zahlen. Vielleicht waren diese auch damals nicht anders, die Dunkelziffer wurde als hoch eingeschätzt. Ist sie jetzt vermutlich immer noch. So genau wird man es nicht erfahren. Testkapazitäten sind immer noch nicht gerade üppig vorhanden, die Corona-App ist für die Tonne und die Gesundheitsämter pfeifen aus dem letzten Loch. Warum da nicht längst Call-Center angeheuert wurden, man weiß es nicht. Auch nicht, ob es ab einer gewissen Anzahl von Fällen überhaupt noch Sinn macht, da hinterher zu telefonieren. Wirklich kontrollieren kann die Quarantäne eh niemand. Der Staatsapparat ist nicht schnell und innovativ. Umso mehr sind manche Menschen vermutlich nicht mehr bereit sich einzuschränken?

Ich bin genervt. Die Dinge, die jetzt passieren waren vorhergesagt. Vorkehrungen wurden so gut es ging getroffen. Und somit finde ich schon, dass vieles gerade Panikmache ist. Die Akzeptanz für Maßnahmen wird es nicht erhöhen. Eher den Trotz. Und selbstverständlich möchte ich auch nicht, dass Menschen krank werden und sterben. Aber ich möchte auch ungern die nächsten X Jahre in einer Weltwirtschaftskrise historischen Ausmaßes leben. Und ein weiterer Lock Down oder auch nur das ständige Gerede davon, schadet der Wirtschaft enorm. Ich sehe die Auswirkung an meinen Bewerbern. Viele junge Leute verlieren ihren Job. Beraterfirmen verlieren große Kunden. Zögerlichkeit bei Investitionen ist in einem Land mit einem eh schon vorhandenen Rückstand das Schlimmste. 

Und mit der zweiten Welle wird es ja auch noch nicht getan sein. Es gibt noch keine  Impfstoff und selbst wenn er dann da ist, bis die Welt durchgeimpft ist, wird es auch noch eine Weile dauern. Und ganz los werden wir die Seuche vermutlich eh nie wieder. Das wird noch lange, wenn nicht gar für immer Spuren hinterlassen. 

Also was tun? Anpassung an die neue Ist-Situation wäre vermutlich die beste Strategie. Nur gehen da die Vorstellungen von Politik und Bevölkerung teils weit auseinander. Es würde sicher helfen, wenn sich die Altvordern mal mit der Realität auseinandersetzen und den neuen Ist-Zustand ermitteln (lassen). Sind ja gerade genug Berater auf Jobsuche. Und dann könnte man mal etwas Proaktiv an nachhaltigen Themen arbeiten. Nicht nur verrückte Gießkannenaktionen, die keinem wirklich helfen. Hier im Pott hab ich schon vor Wochen den Überblick verloren, was wann wo gilt. Das hält ja teils nicht mal von einer Straßenseite auf die andere. Und Prozesse und Regeln, die nicht mit der Realität vereinbar sind, sind halt für die Tonne. Kann ich aus jahrelanger beruflicher Erfahrung von berichten. Gratis. Und so ca. ein halbes Dutzend Vorschläge zum Thema Homeoffice fördern durch Anpassung nicht mehr zeitgemäßer Steuerregelungen hätte ich auch noch. So als Anfang.

Also liebe Politik, anstatt uns zu sagen, was wir alles nicht tun sollen und dürfen. Sagt uns doch mal, was ihr tut um uns die Situation zu erleichtern. Dann klappt das vielleicht auch wieder mit der Akzeptanz. 

So, ich gehe mich jetzt auf der Couch einigeln und tue so, als würde ich beim dem Mistwetter nicht rauswollen...

Viele Grüße aus Ruhr York (aka. Corona-Hot-Spot)

Pottnudel


Montag, 12. Oktober 2020

12 vom 12.10. (improvisiert)

 Jaja, jetzt ist es passiert. Es ist der 12. und stockdunkel draußen und ich habs natürlich verpennt. Aber es ist ja nicht so, als wenn ich keine Bilder hätte. 

Also Beine hoch. Im TV endlich wieder vernünftiges Programm.


Der Tag fing echt verkatert an. Nein, ich habe nicht getrunken, sondern gestern sechs Stunden im Garten geackert. Etliche Säcke sind zusammen gekommen. Und ich bin noch nicht fertig geworden...

Und was soll ich sagen, ich bin halt auch keine 25 mehr. Entsprechend mies bin ich in den Tag gekommen.  Bilder von dem Unfall, in den ich im Regen fast gefahren wäre habe ich natürlich nicht. Hätte die Polizei wohl auch doof gefunden. 

Wenn es dann im Moment mal gerade nicht schüttet, macht sich der Herbst bemerkbar. So wie auf diesem schönen Archivbild. Solche Ranken sind hier auch überall an der Autobahn. Aber knipsen und fahren ist ja so eine Sache...


Meinen weiteren Tag gestalten verschiedene Gesichter, die auf meinem Bildschirm auftauchen. Ich war heute auch nur im Büro, weil ein finales Vorstellungsgespräch anstand. Aber die Person hatte es sich dann sehr kurzfristig anders überlegt. 


Mittags gabs Reste von gestern. Nudelauflauf, um genauer zu sein. Stattdessen hätte ich gern Potato-Corn-Chowder. Welche ich nun Morgen kochen werde.


Ich mag ja Suppen bei so einem Sauwetter. Aber eben auch bunte Blätter. Bei mir steht ja immer noch ein Indian-Sumer-Trip durch Neuengland ganz hoch im Kurs. Irgendwann, wenn die Welt mal wieder normal(er) ist.


Ohja, das muss ich auch noch zeigen. Ein Makramee-Traumfänger. Hatte ich für einen Lieblingsmenschen zum Geburtstag gemacht. War ganz schön Arbeit. Aber dafür, dass ich das noch nicht so lange mache, finde ich, er ist doch ganz gut geworden.


Heute vor zwei Jahren ist übrigens dieses wunderschöne Bild entstanden. Damals hatte ich gerade ein absolutes Katastrophenprojekt übernommen. Was gut endete. Also erinnere ich mich doch gern daran.


Dieses Bild hier finde ich auch immer noch genial. Ein umgestürzter Baumstamm mit Laub, Moos, Kastanien und Pilzen. Mutter Natur, die alte Dekoqueen...


Jetzt um diese Zeit kann man auch immer so schön mit dem Licht spielen.


Irgendwann bei Sonnenuntergang sitze ich dann auch wieder im Auto gen Heimat. Meine Nachbarin kehrt noch Blätter auf. Die Frau ist 94 Jahre als und fällt fast auseinander. Aber bevor ich ihr den Besen entreißen kann, ist sie schon fertig. Ich höre noch zehn Minuten ihren Schimpftiraden zu. Sie tut mir Leid, weil sie so allein ist. Aber sie ist halt auch leider eine fiese alte Schachtel. Ich flüchte also.


Zum Schluss noch ein Bild vom Buchholz-Hof. Wer auch so in Herbststimmung ist und Kürbisse sucht, der Kuchen dort schmeckt auch sehr gut 😎


Mission erfüllt 😁 Noch mehr 12 von 12 gibts hier.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Montag, 5. Oktober 2020

WMDEDGT 10/20

 

Und schon wieder ist ein Monat um. Der heutige Tag ließe sich beinahe in einem Wort zusammenfassen: Arbeit.

Aber gut, dass wäre nicht im Sinne des Ganzen. Also etwas genauer. Der Tag fängt mit der Info an, dass eine Kontaktperson auf Corona getestet wurde. Heißt ich steige aus der Bürohose in die Jogginghose und arbeite heute entgegen der Pläne Zuhause. 

Die dadurch gewonnene halbe Stunde kann ich gut brauchen. Denn ich bin bis 18.30 Uhr durchgetaktet.

Also bereite ich mich erst mal auf die vier Bewerbungsgespräche für heute vor. Zwei externe und zwei permanente Bewerber mit unterschiedlichsten Vorgeschichten. 

Zwischendurch bringe ich noch zwei aus der Bahn geratene Projektmitarbeiter wieder auf die Schiene, organisiere ein paar Stand ups, damit wir eine knappe Deadline nicht reißen und muss mit einem Externen schimpfen, der seine Arbeit nicht so ganz nach meinen Wünschen erledigt. Dann noch fix Kosmetik am Kalender. Manche Leute meinen echt, ich hab nix besseres zu tun, als Termine rumzuschieben...

Danach muss eine Präsentation fertig gemacht werden, die mir Freitag noch an den Kopf flog und die ich zu 2/3 weiter delegieren konnte. Aber jetzt ist mergen angesagt. Eine Rückmeldung fehlt noch, aber für den Moment ist die Mission erfüllt. 

Ich schnappe mir ein kleines Frühstück und wähle mich in einen Planungscall ein. Ein Kollege braucht mangels Erfahrung Hilfe. Dauer deutlich länger und ich muss Gas geben um eine Präsentation für Morgen vorzubereiten. Gelingt mir auch nur zu einem Viertel. Zumal dauert das Telefon klingelt. Also später wieder ran. 

Danach der erste Bewerber, kurze Feedbackrunde mit HR. Zum nächsten Planungscall. Ebenfalls unerfahrener Kollege, aber er hat schon super vorgearbeitet. Ich erschleiche mir fünf Minuten frische Luft auf der Terrasse. Nächster Bewerber. Technische Probleme verzögern das Ganze. Zehn Minuten vor dem nächsten Call sind wir durch. Nochmal Terrasse und Luft holen. Nächster Bewerber. Langes aber gutes Gespräch. Und schon kommt Nummer vier. Geht recht schnell. Man weiß aber auch bei den Seniors meist nach fünf Minuten ob das passt oder nicht. Kurze Feedbackrunde mit dem technischen Owner. Kurzes Abschweifen in ein anderes Projekt. Wieder ein paar Punkte abgehakt.

Nun habe ich 30 Minuten bis zum letzten Call. Schnell die erste Präsentation noch fertig machen. Und dann mal ein paar Emails lesen. Einen Teamsspace aufsetzen, einen Plan updaten. Und wieder in den Call. Geht recht schnell, Präsentation abliefern. Und nun die Powerpoint für Morgen noch finalisieren. Geht auch relativ gut, weil ich hier noch ein paar schon fertige Folien recycle. Der Rest dann Morgen auf der Tonspur.

Es ist 19.05 Uhr. Noch schnell eine Freundin zurück rufen. Duschen, Obst schneiden, ab auf die Couch. Und wenn ich das hier jetzt fertig habe, noch ein bisschen an einem Geburtstagsgeschenk weiter arbeiten. Und dann falle ich gleich ins Bettchen.

Noch mehr WMDEDGT gibts hier.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel




Freitag, 25. September 2020

Bauchgefühl

 

Also ich bin ja weder gläubig noch sonst was, aber wenn es so etwas wie Zeichen gibt, habe ich gestern eines bekommen. Aber von Anfang an.

Ich bin ja fleißig auf Wohnungssuche. Und schließlich meinte ich auch, das Objekt meiner hohen Ansprüche gefunden zu haben. Das Perfekte findet man vermutlich eh nicht. Aber es war nah dran. Und dann kam auch noch die Zusage. 

Und ich konnte mich nicht wirklich freuen. Warum? Ich kann es nicht sagen. Mei Bauchgefühl meldete sich. Aber in nicht guter Weise.

Nun ist das mit meinem Bauch so: Er hat mich schon oft gewarnt vor Dingen. Und ich Rationalistin habe ihn so einige Male ignoriert. Und mich hinterher geärgert. Und ich schwor mir, beim nächsten Mal höre ich auf ihn. Das letzte Mal habe ich ihn wieder ignoriert, als ich den Job im letzten Jahr angenommen habe. Und prompt ging auch das schief. 

Als sich mein Bauch also nun wieder meldete, bin ich alles noch einmal durch gegangen. Fand aber nichts, was ein K.O.-Kriterium gewesen wäre. Aber es ging nicht weg. Es wurde sogar am Tag vor der Vertragsunterzeichnung noch schlimmer. Was mich auch ärgerte, denn ich fand die Wohnung so toll. Aber ich konnte mich nicht darin sehen. Trotzdem kämpfte ich das Gefühl nieder und fuhr am nächsten Tag hin. Und wie es der Teufel (oder wer auch immer da beteiligt war) so wollte, hatte die Vermieterin den Vertrag nicht dabei. Sollte alles Standard sein, deshalb hatte ich den vorher auch noch nicht gesehen. Nun gab es also nix zu zeichnen. Und mein erster Gedanke war: Dann kann ich ja doch noch mal überlegen. Damit war mir aber auch schlagartig klar, dass ich immer noch Zweifel hatte. Und zwar mit Recht, wie sich wenige Minuten später heraus stellte.

Ich ging noch einmal durch die Räume und im Wohnzimmer schlug mir ein echt übler Geruch entgegen. Beim letzten Mal waren alle Türen und Fenster auf, da war alles ok. Nun aber roch es alt und gammlig. Obwohl kaum Möbel dort standen. Gut, dachte ich mir. Der Mieter ist ja angeblich nicht mehr hier. Doch in der Küche stand gebrauchtes Geschirr und wenige Minuten später kam dann doch der Mieter. Offensichtlich wohnte er wohl doch noch dort.

Also setzten wir die Gespräche vor der Tür fort. Dort teilte mir die Vermieterin dann mit, dass ich die Möbel aber bitte zehn Zentimeter von den Wänden stellen muss. Denn sonst würde sich Schwitzwasser bilden. In meinem Kopf ratterte es. Ich wohne auch jetzt im Altbau und weiß auch, wozu die Fußleisten da sind. Aber zehn Zentimeter???  So wie sich das alles anhörte, gab es da durchaus schon Vorfälle in der Vergangenheit und dann der Geruch im Wohnzimmer. Und überhaupt, wie sieht das aus, wenn die Möbel alle mitten im Raum stehen? 

Also wird das nix mit mir und dem neuen Domizil. Zumindest mit diesem nicht. Denn ich denke, die Zaunpfähle waren nicht zu übersehen. Und mein Bauch hat auch laut und deutlich gesprochen.

Aber jetzt ist erst mal Wochenende. Mein Kopf braucht auch eine Pause. So viele Neues und so viel Arbeit. Ich merke, dass meine grauen Zellen ein paar Monate Pause hatten. 

Passend zum Wetter werde ich Morgen mal Hühnersuppe kochen und die inzwischen geernteten Äpfel zu Kuchen verarbeiten. Denn trotz der vielen Wärme sind die ganz schön sauer...

Jetzt aber erst mal Kissenkunde...

Viele Grüße weiterhin aus Ruhr York

Pottnudel






Sonntag, 13. September 2020

12 vom 12. September

 Ich bin etwas spät dran. 

Das erste Bild des Tages hätte eigentlich von einem Polizeiauto sein müssen. Um 3.20 Uhr war mal wieder Palaver im Ghetto. Jemand hat so dermaßen geschrien, dass ich fast einen Herzinfarkt bekommen hätte. Ich kippte das Fenster, ließ die Rollos aber zu. Es scheint immerhin keiner Hilfe zu rufen. Ich gehe wieder ins Bett. Kurze Zeit später sehe ich den Blaulichtschein durch die Rollos und höre laute Diskussionen. Einschlafen fällt mir danach schwer. Entsprechend gerädert bin ich, als der Wecker klingelt. 

Es gibt nur Frühstück für Spartaner. Denn der erste Termin ruft. Auf dem Weg zum Auto ist die letzte Nacht Thema auf der Straße. Es scheint, dass sich keiner getraut hat, nachzusehen, was passiert ist. Nachdem es hier vor ein paar Tagen eine Schießerei unter Drogendealern gab, lässt man nun die Tür zu. Das war hier mal ganz anders. Aber so langsam haben hier alle nur noch Angst.


Ab ins Auto. Ich sehe mir nämlich eine Wohnung an. Sah auf den Bildern nicht schlecht aus, ist in der Realität aber deutlich kleiner und es macht irgendwie nicht Klick. Naja, ich schlafe noch mal drüber. Am Montag habe ich einen Termin für eine Traumwohnung, die der absolute Hammer wäre. Mitten auf dem Land. Mal sehen. Ich glaube so oder so wird es diese nicht. So enorm groß der Wunsch auch gerade ist, besser gestern als morgen hier raus zu kommen. Es soll ja auch ein paar Jahre halten.


Weiter gehts zum Konsumtempel. Es ist recht angenehm leer für einen Samstag. Und der Platz für die Weihnachtssachen beginnt sich zu füllen. Mir ist noch so gar nicht danach. 2020 fühlt sich einfach nur komisch an...


Zuhause angekommen gibts dann einen Snack. Inzwischen knurrt mir nämlich ordentlich der Magen.


Bei mir macht sich der Schlafmangel bemerkbar, ich lege mich etwas auf die Couch und schaue meine Lieblingsserie.


Nach einer halben Stunde geht es wieder. Kurze Inspektion im Garten. Hier kann bald geerntet werden. Auch die Himbeeren hängen voll. Wegen der Mäuseplage und weil die Früchte recht tief hängen und schon angeknabbert wurden, ernte ich zwar ab. Essen will ich sie aber nicht. Die Äpfel lasse ich noch hängen. Kommende Woche soll es richtig warm werden. Das dürfte dem Reifeprozess noch einmal gut tun.


Ich beginne ein neues Projekt, was auch ein Geschenk werden wird. Also kann ich noch nicht so viel verraten.


So ganz weit komme ich noch nicht. Denn seit ein paar Tagen habe ich Ärger mit einer Wirbelblockade. Also muss ein bisschen Chemie her. Die Gummibären kamen mit einem neuen Sweatshirt an und lagen da gerade noch so rum.


Der Pullover ist leider farblich mal so gar nicht das, was im Netz gezeigt wurde. Sollte eigentlich richtig knallig pink sein. 


Egal, ein bisschen Haushalt muss auch noch sein.


Danach geht es mit einem Lieblingsmenschen auf einen Kreativmarkt. Es besteht aus fünf Ständen. Im Hintergrund legt ein DJ 80er und 90er auf. Es ist fast nichts los. Aber chillige Atmosphäre. Nur geknipst hab ich natürlich nicht. Dafür ein bisschen Sonnenuntergang auf dem Weg zum nächsten Treffen. Es gibt Burgerbüffet und natürlich vergesse ich wieder ein Bild zu machen.


Kurz nach Mitternacht bin ich Zuhause und habe Mörder-Rückenschmerzen. Also noch ein paar Dehnübungen und Wärmeflasche dazu. 


Weitere 12 von 12 gibts hier.

Viele Grüße aus dem Ghetto.

Pottnudel

Hallo M(e)ärz!

 Der März ist der erste Monat, der etwas Hoffnung auf Frühling macht. Auch wenn der erste Tag gestern grau und eher nicht so nett daherkam. ...