12 vom 12. September

 Ich bin etwas spät dran. 

Das erste Bild des Tages hätte eigentlich von einem Polizeiauto sein müssen. Um 3.20 Uhr war mal wieder Palaver im Ghetto. Jemand hat so dermaßen geschrien, dass ich fast einen Herzinfarkt bekommen hätte. Ich kippte das Fenster, ließ die Rollos aber zu. Es scheint immerhin keiner Hilfe zu rufen. Ich gehe wieder ins Bett. Kurze Zeit später sehe ich den Blaulichtschein durch die Rollos und höre laute Diskussionen. Einschlafen fällt mir danach schwer. Entsprechend gerädert bin ich, als der Wecker klingelt. 

Es gibt nur Frühstück für Spartaner. Denn der erste Termin ruft. Auf dem Weg zum Auto ist die letzte Nacht Thema auf der Straße. Es scheint, dass sich keiner getraut hat, nachzusehen, was passiert ist. Nachdem es hier vor ein paar Tagen eine Schießerei unter Drogendealern gab, lässt man nun die Tür zu. Das war hier mal ganz anders. Aber so langsam haben hier alle nur noch Angst.


Ab ins Auto. Ich sehe mir nämlich eine Wohnung an. Sah auf den Bildern nicht schlecht aus, ist in der Realität aber deutlich kleiner und es macht irgendwie nicht Klick. Naja, ich schlafe noch mal drüber. Am Montag habe ich einen Termin für eine Traumwohnung, die der absolute Hammer wäre. Mitten auf dem Land. Mal sehen. Ich glaube so oder so wird es diese nicht. So enorm groß der Wunsch auch gerade ist, besser gestern als morgen hier raus zu kommen. Es soll ja auch ein paar Jahre halten.


Weiter gehts zum Konsumtempel. Es ist recht angenehm leer für einen Samstag. Und der Platz für die Weihnachtssachen beginnt sich zu füllen. Mir ist noch so gar nicht danach. 2020 fühlt sich einfach nur komisch an...


Zuhause angekommen gibts dann einen Snack. Inzwischen knurrt mir nämlich ordentlich der Magen.


Bei mir macht sich der Schlafmangel bemerkbar, ich lege mich etwas auf die Couch und schaue meine Lieblingsserie.


Nach einer halben Stunde geht es wieder. Kurze Inspektion im Garten. Hier kann bald geerntet werden. Auch die Himbeeren hängen voll. Wegen der Mäuseplage und weil die Früchte recht tief hängen und schon angeknabbert wurden, ernte ich zwar ab. Essen will ich sie aber nicht. Die Äpfel lasse ich noch hängen. Kommende Woche soll es richtig warm werden. Das dürfte dem Reifeprozess noch einmal gut tun.


Ich beginne ein neues Projekt, was auch ein Geschenk werden wird. Also kann ich noch nicht so viel verraten.


So ganz weit komme ich noch nicht. Denn seit ein paar Tagen habe ich Ärger mit einer Wirbelblockade. Also muss ein bisschen Chemie her. Die Gummibären kamen mit einem neuen Sweatshirt an und lagen da gerade noch so rum.


Der Pullover ist leider farblich mal so gar nicht das, was im Netz gezeigt wurde. Sollte eigentlich richtig knallig pink sein. 


Egal, ein bisschen Haushalt muss auch noch sein.


Danach geht es mit einem Lieblingsmenschen auf einen Kreativmarkt. Es besteht aus fünf Ständen. Im Hintergrund legt ein DJ 80er und 90er auf. Es ist fast nichts los. Aber chillige Atmosphäre. Nur geknipst hab ich natürlich nicht. Dafür ein bisschen Sonnenuntergang auf dem Weg zum nächsten Treffen. Es gibt Burgerbüffet und natürlich vergesse ich wieder ein Bild zu machen.


Kurz nach Mitternacht bin ich Zuhause und habe Mörder-Rückenschmerzen. Also noch ein paar Dehnübungen und Wärmeflasche dazu. 


Weitere 12 von 12 gibts hier.

Viele Grüße aus dem Ghetto.

Pottnudel

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