12 vom 12.12.

Herzlich Willkommen auf der Seuchenstation. Nachdem mich Sonntag irgendein Bazillus angesprungen hat, verbringe ich die Zeit seitdem vorwiegend liegend hier.


Ausschlafen ist leider nicht, um 6:50 Uhr wecken mich die verstopfte Nase und die Kopfschmerzen. Immerhin, das Fieber ist weg. Nach einer ersten Ladung Medikamente und Kaffee geht es einigermaßen. Also helfe ich der Rekonvaleszenz mit Steinsalzinhalation nach. Danach sehe ich zwar immer aus wie eine Wasserleiche, aber es hilft tatsächlich. Angenehmer Nebeneffekt: Wenn ich krank bin sehe ich immer aus wie ein Clearasil-Testgelände und der Salzdampf hilft beim Abheilen.



Danach gibt es Frühstück. Vitamine, Vitamine...



So gestärkt helfe ich meinem matschigen Kreislauf auch noch etwas auf die Sprünge und belade die Waschmaschine. So mit Wackelpudding in den Beinen kann die Kellertreppe schnell mal zum Mount Everest werden. 



Also erst einmal zurück auf die Couch. Ein bisschen Lesen und weiter den Jobmarkt observieren. Ich habe zwar kommende Woche ein Vorstellungsgespräch, aber falls das nicht klappt werde ich wohl doch recht schnell einen Plan B brauchen. Denn die Zeichen verdeutlichen sich, dass ich wohl nun auch bald die Kündigung bekomme. War jetzt nicht so die Überraschung und ich hatte ja sogar schon früher damit gerechnet, aber vor Weihnachten dient es nicht gerade der festlichen Laune...


Wenigstens ist es heute mal etwas heller. In den letzten Tagen war es durchgängig grau und nass. So ein richtiger üsseliger Winter. Bäh! Aber es gibt sie noch, die große goldene Scheibe. Auch wenn sie sich derzeit gern hinter Bäumen versteckt.


Dem Margeritenstämmchen ist das Wetter egal, es blüht einfach weiter und treibt sogar noch aus. Auch der erste Frost konnte ihm nichts anhaben. 





Aber auch der Blick vom Krankenlager ist schön. Ich mag meinen Weihnachtsbaum sehr.


Eine kleine Stärkung am Nachmittag. Auch wenn das eigentlich Perlen vor die Säue sind. Ich schmecke gerade nicht wirklich etwas...


Nebenbei etwas leichte Unterhaltung


So langsam wird mir langweilig. Müsste ja eigentlich ein gutes Zeichen sein... Dann bringt der Postbote noch ein Päckchen. Das ist aufbügelbarer Vliesstoff. Meine allerliebste Lieblingsjeans wird nämlich an prominenter Stelle etwas dünne. Zum wegschmeißen ist sie viel zu Schade, aber ich möchte auch nicht irgendwann mal mit gerissener Hose dastehen. Schon gar nicht an so speziellen Stellen. Mit diesem Stoff soll man das Leben der Lieblingshose noch einmal eine ganze Weile verlängern können. Aber dazu fehlt mir jetzt doch noch die Energie.





Die ganze Rumliegerei wird langsam echt zum Ärgernis für meinen Rücken. Ich werde wohl mal eine Runde mit dieser fiesen aber effektiven kleinen Kugel drehen.



So, weitere Bilder von Suppe, Nasenspray und Co. will keiner sehen. Dann schauen wir doch mal, wer sich heute noch so bei Frau Kännchen trifft.

Verschnupfte Grüße aus Ruhr York

Pottnudel



Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

12 vom 12.4.2023

WMDEDGT 04/23

Palim-Palim