Geistergeschichten aus dem Pott

Heute Nacht sind die Geister los.

Was in den USA Dank Irischer Einwanderer seit langem Tradition hat, wird auch in Deutschland immer populärer. So kann man auch hier im Pott so manches kleines Monsterchen an Halloween auf der Jagd nach Süßigkeiten beobachten.

Und wem heute Abend keine Geisterwanderung durch den Zoo reicht, der wird im Pott durchaus  "echt" gruselige Orte finden.

Einen davon kenne ich selbst noch sehr gut. Die Ruhr Uni Bochum. Und ich kann bestätigen, die endlosen Flure, in denen man sich ewig verläuft haben etwas ziemlich Unheimliches an sich. Gut, dass ich damals nicht wusste, dass "Hajo" dort sein Unwesen treiben soll. Der ewige Student soll dort schon häufig gesichtet worden sein. Unter den vielen Kommilitonen fällt er nicht auf, aber auch nachts wandert über die Flure.

Schon zu meinen Studienzeiten wurden immer Witze darüber gemacht, wie viele verlorene Seelen auf immer durch die Uni wandern, weil sie nie wieder den Ausgang fanden. Also dürfte Hajo zumindest nicht einsam sein.

Dann ist das Ruhrgebiet neben der Kohle ja auch für sie Stahlproduktion bekannt. Aus eben diesem gemacht war eine Straßenlaterne in Bochum, welche ständig flackerte. Egal wie oft die Lampe repariert wurde, sie wollte nicht aufhören. Der Grund dafür soll die Seele eines Stahlarbeiters gewesen sein, welcher in den kochenden Stahl fiel und so auf ewig mit der Lampe verbunden war. Ein Geisterforscher ging der Sache auf den Grund. So sind solche Unfälle zwar tatsächlich passiert, jedoch flackerte die Lampe nicht während der Untersuchung. Und trotzdem finde ich flackernde Lampen nun nicht mehr so toll...

Ein ebenfalls bekannter Ort in Bochum soll übrigens durch den Steinwurf eines Riesen entstanden sein - der Tippelsberg. Okay, das ist nicht unbedingt so richtig gruselig. Da machte die Siedlung Schlägel und Eisen lange Zeit etwas anderes her. Die still gelegte Bergbausiedlung war zwar schon lang gesperrt, was jedoch Fotografen und Abenteurer nicht abhielt, dennoch Bilder der "Lost Places" zu machen. Allein die Kulisse der verfallenen Häuser sorgte für reichlich Gruselstories. Tatsächlich wurde dort vor ein paar Jahren eine Leiche in einem der leer stehenden Häuser gefunden. Inzwischen wurde die Siedlung leider dem Erdboden gleich gemacht. Was wirklich schade ist, denn damit sind viele schöne Zechenhäuser und ein Teil Geschichte verschwunden.

Ein sagenumwobenes Örtchen soll der Dortmunder Stadtteil Hörde sein. Dort sollen Werwölfe sich von ihren Opfern bis zur Erschöpfung tragen lassen und im ehemaligen Clarissenstift soll die weiße Frau umhergewandert sein, welche zu Lebzeiten eingemauert wurde, da sie ihr uneheliches Kind ermordete.

Besonders aus rauen Vorzeiten gibt es eine endlose Reihe gruseliger und skurriler Geschichten rund um den Pott. Eine richtig große Sammlung gibt es hier.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel





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