Morgenstund

Es ist schon witzig. Unter der Woche quäle ich mich morgens aus dem Bett und würde am liebsten weiter schlafen. Am Wochenende bin ich in der Früh fit und nichts hält mich mehr in den Federn.

So auch heute früh. Das Wetter ist ja immer noch recht freundlich im Moment und morgens ist der Himmel eine wahre Farbpalette. Auf dem Weg zur Arbeit würde ich am liebsten jeden Morgen anhalten und Fotos machen. Fänd nur die Polizei nicht so toll, glaub ich. Aber immerhin machten sich zuletzt die Herbstferien sehr bemerkbar. Deutlich weniger Verkehr und entspannteres Fahren.

Heute früh war ich also um 6.30 Uhr munter. Nachdem ich die ganze Woche noch echt angeschlagen war und schlecht geschlafen habe, war ich aber auch gestern um 11 im Bett und habe geschlafen wie ein Stein.

Also raus aus den Federn und die Gunst der Stunde genutzt. Ich musste bei der Bank meine neue Karte freischalten und um die Uhrzeit gibt es noch genug Parkplätze. Dann noch kurz auf dem Markt frische Waffeln geholt. Zuhause erstmal alle Türen und Fenster aufgerissen und die laue Herbstluft reingelassen. Aber beinahe auch ein Eichhörnchen, dass Anstalten machte mein Frühstück zu klauen. Gerade noch gute gegangen. 😌

Nun genieße ich gerade den Morgen, esse Waffeln und danke über ein paar Dinge nach, die mich diese Woche sehr beschäftigt haben. So steht in diesen Tagen die Entscheidung an, wie es bei meinem AG weitergeht. Bekommen wir das Geld für die dringend notwendigen Investitionen? Nachdem unser Managementteam Wochen zusammen am Thema Strategie gearbeitete hatte, beendete die Geschäftsführung recht abrupt den Prozess. In die weitere Planung waren hier und da einzelne Leute eingebunden, aber das ganze Bild hat keiner mehr gesehen. Und so saß ich vergangene Woche mit einigen Kollegen zusammen und keiner konnte nun so Recht sagen, was nun eigentlich unsere Strategie ist und mit welchen Zahlen der Chef ins Rennen geht. Das ist nicht gut, denn keiner weiß was kommt. Wir haben zwar ein paar hoch priorisierte Themen, an denen wir arbeiten aber so richtig das ganze Bild sieht keiner. Und wenn man die Strategie nicht kennt, das richtige zu tun ist schwer. Und ein Problem, welches mir schon so oft begegnet ist. Dabei lernt man genau diese Dinge in der Managementausbildung. Naja...

Generell ist die Stimmung gerade schlecht und nachdem Ende September fast eine ganze Abteilung spontan auf die Straße gesetzt wurde, haben im Nachgang noch ein paar Leute gekündigt. Und nun warte ich, ob wir Geld für die dringenden Projekte bekommen. Aber selbst wenn wird es schwer die sie rechtzeitig auf die Straße zu bekommen, damit das Unternehmen seine Ziele erreicht. Bin gespannt ob wir nun in den nächsten Tagen mal ein paar Infos bekommen. Die ganze Situation drückt aber schon ziemlich auf die Motivation.

Dann bekam ich diese Woche ein Angebot, über das ich mich sehr gefreut habe. Ein ehemaliger Projektsponsor, von dem ich viel halte, bot mir an für ihn zu arbeiten. Aber es wäre nicht mein Leben, wenn es nun ein Happy End gegeben hätte. Es stellte sich heraus, dass die Stelle in einem Unternehmen wäre, für das ich mal eine sehr, sehr kurze Zeit gearbeitet habe und dann schnellstens das Weite suchte. Denn die Situation dort war so eklig, das ist mir damals richtig Nahe gegangen. Indem ich nun über das Angebot nachdenke, kommen auch diese ganzen Sachen wieder hoch und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht dorthin zurück möchte. Aber ich würde dann auch eine Chance sausen lassen.

Ich hatte mir ja vorgenommen, dass ich mal wieder mehr auf mein Bauchgefühl höre, nicht wahr?

Aber während ich noch weiter grüble, kann ich auch schon mal etwas Haushalt erledigen. Frau ist ja Multitasking fähig.

Schönes Wochenende wünscht

Pottnudel


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