Samstag, 30. Januar 2021

Tag 4

Es sind drei Tage vergangen, seitdem ich getestet wurde. Was auch immer mich da erwischt hat, hält mich weiter im Bett und auf der Couch. Kopfschmerzen aus der Hölle und Schwindel begleitet von ständiger Müdigkeit sind die vorwiegenden Symptome. Die Versuche, das Druckgefühl im Kopf mit Nasendusche und Spray zu lindern sind leider gescheitert. Normalerweise gehts mir bei den Winterbazillen nach zwei bis drei Tagen Ruhe immer schon besser. Leider nicht in diesem Fall. 

Naja, ich werde es wohl überleben, was mich aber so richtig nervt, ist die Tatsache, dass mein Testergebnis immer noch nicht da ist. Ich gehe auch mal nicht davon aus, dass sich dies über das Wochenende noch ändert. Denn irgendwann müssen die Laborarbeiter ja auch mal schlafen.

Kein Ergebnis bedeutet aber auch keine Nachverfolgung der Kontakte. Sofern ich Corona hätte, hätten sich die Kontakte inzwischen trotz Lock Down vermutlich so vervielfacht, dass sie eh nicht mehr nachvollziehbar wären. Denn wir verzichten ja auf das Treffen mit Bekannten, müssen aber einkaufen, Bahn fahren, tanken, etc. und treffen da diverse Leute, die maximal per App vor Kontakten gewarnt werden. Diese laufen aber auch weiter durchs Leben und wissen nichts von Risiko-Kontakten, da Tests ewig nicht ausgewertet werden.

Eine Freundin aus Spanien, ein Kollege aus den Niederlanden und eine Freundin aus der Türkei berichteten von Testabläufen in ihren Ländern. Dort gibt es die Ergebnisse jeweils binnen Stunden. Also ja, es ist unser Bananenstaat, der es nicht hinkriegt. Keine andere Ausrede.

Unterdessen versucht die Ursel in Brüssel mal herauszufinden, wie hoch die Frustrationstoleranz der Staaten ist, die früher und höher in Impfstofflieferanten investiert haben und nun dank Ausfuhrverboten in die Röhre gucken. Timing war noch nie die Stärke der Frau von der Leyen. Durchregieren, wenn man es einfach mal wieder gründlich verbockt hat, ist halt keine Option. Weltweit liegen die Nerven blank und Impfstoffe werden überall sehnlichst erwartet. Da sollte man nicht mit der Geduld der anderen Staaten spielen, bei dem Versuch die eigenen Unzulänglichkeiten zu verstecken. 

Besonders dramatisch ist der Kontrolldruck gegenüber Lieferungen an Drittweltländer. Denn die Liefermengen sind nun mal begrenzt und die reichen Länder haben sich vertragliche Überversorgung gesichert. Bleiben diejenigen, die den Kampf um den Impfstoff nicht finanzieren konnten. Aber darüber wird mal wieder nicht gesprochen. Und da wundern wir uns, warum der Migrationsdruck immer größer wird.

Es ist zwar nicht so, dass Deutschland kein Geld für die Kampagnen der Drittweltländer gegeben hätte, durch das politische Verhalten mit der EU blockieren wir eine zeitnahe Belieferung aber gleichzeitig. Das ist im Prinzip so, als wenn man dem Verhungernden Geld für Brot gibt, ihm dann aber den Zugang zur Bäckerei verwehrt, solange nicht alle anderen reichen Kunden ihre Brot bekommen haben. Und die zuerst reindürfen, gehen mit mehr Backwaren raus, als sie brauchen. Denn auch in 2021 gilt: Meine Herde zuerst. Wie in der Steinzeit damals auch. Manche Dinge ändern sich eben nie...

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Mittwoch, 27. Januar 2021

Ein Jahr

Heute vor einem Jahr tauchte der der erste Corona-Fall in Deutschland auf. Scheinbar bei einem deutsch-chinesischen Arbeitsmeeting ist es passiert. 

Ein paar Tage später wurde mein Friseurtermin abgesagt, weil die Friseurin plötzlich sehr krank wurde. Am Telefon stammelte ihre Kollegin etwas von Corona-Verdacht. Da dachte ich noch so: Na Leute... 

Ja, das es mal eine Pandemie geben kann, war bekannt. Aber beim ersten Mal SARS haben ja auch alle wild mit den Armen gefuchtelt und nix ist passiert. Vogelgrippe, Schweinegrippe, hört man alles immer mal wieder. Corona ging damals durchaus schon zunehmend durch die Medien, aber was da auf uns zukommen würde, hat sich kaum einer ausmalen können.

Ein Jahr später ist Homeoffice plötzlich für viele Leute was Normales, wir schütteln keine Hände mehr, auch der sich zwanghaft hebende Arm ebbt ab, Umarmen und unter Menschen sein ist auch nicht mehr, Masken und Desinfektionsmittel in der Handtasche sind normal, ebenso der primäre Sozialkontakt über das Telefon und Videoapps. 

Und ich könnte fast über die Ironie lachen, dass ausgerechnet heute früh mein Körper Ungemach meldete. Tatsächlich kämpfe ich gerade schon wieder mit den Tränen. 

Innerhalb von zwei Stunden ging es mir heute früh so schlecht, dass ich mich krank meldete und meinen Arzt anrief. Wie ich das jeden Winter tue, wenn mich die Seuche anspringt und ein paar Tage ans Bett fesselt. Dann gehts kurz hin, AU abholen und ab nach Hause, die Seuche wegschlafen.

Symptome wurden vorab schon abgefragt, wie immer. Um 11 sollte ich kommen. Das ist die normale Akutsprechstunde. Kenne den Arzt schon seit vielen Jahren und somit auch die Abläufe dort. Beim letzten Mal hatten wir noch über Corona geschnackt. Er ist von der entspannten und pragmatischen Sorte. Das mag ich so an ihm. 

Dort angekommen, wurde ich kurz eingecheckt. Im Hinterzimmer fiel der Satz: Jetzt gleich kommen die Viruspatienten. Dann musste ich draußen warten. Außer mir war keiner da, das Sprechzimmer war gesperrt. Schließlich wurde ich hereingerufen, musste sofort auf den Balkon durchgehen. Dort stand mein Arzt in voller Schutzmontur. 

Das war ein wirklich schlimmer Moment. 

Noch im Sommer hatte er auf Maske und Co. verzichtet und sogar Hände geschüttelt. Nun ist hier Corona aber auch angekommen. Und mir war auf der Stelle schlecht. Denn ja, man denkt schon, was einen da gerade angesprungen hat, aber an Corona denkt man dann ja doch nicht gleich. Ich trage FFP2-Masken seit Wochen und dürfte Desinfektionsmittel schon in der DNA haben. Ich hatte so eher die Nebenhöhlen in Verdacht.

Der Test ging schnell und ich konnte den Würgereiz gerade noch nieder kämpfen. Unterlagen mit Krankschreibung und QR-Code waren schon fertig. Und schon war ich wieder draußen. 

Und dann liefen die Tränen. 

Ich mein, ich hab ja jetzt nicht die letzten 12 Monate auf dem Mond gelebt, hatte Fälle im Freundeskreis und war selbst zwei Mal in Quarantäne. Aber das heute war wie ein Schlag mit dem Baseballschläger. Ich war auf diese Situation einfach nicht vorbereitet. Dann kamen die Gedanken, was wenn du es doch hast. Du bist Risikopatientin mit deiner Lunge. Wo kann das jetzt überhaupt hergekommen sein, ich pass doch so sehr auf!?

Und einfach diese sehr visuelle Erinnerung, wie sich unsere Welt in einem Jahr verändert hat. Der Mann, dem ich seit vielen Jahren meine Gesundheit anvertraue und der immer einen Schnack hält, steht da plötzlich wie ein Marsmensch. Alles muss schnell gehen, denn für den Moment bin ich eine potenzielle Gefahr. Scheißgefühl, echt. 

Nun heißt es also warten und hoffen. Bei meinem AG wurde die Vorwarnstufe ausgelöst, denn ausgerechnet gestern war ich noch im Büro. Kacke alles...

Traurige Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Dienstag, 19. Januar 2021

Kopfschütteln und Zähneknirschen

Gestern beglückwünschte mich ein niederländischer Kollege zu den grandios niedrigen Coronazahlen (7000 irgendwas). In seinem Land wären es um die 5000, was umgerechnet auf die Köpfe ja viel höher wäre. Und wie wir das bloß anstellen würden.

Tja, wie machen wir hypergenialen Deutschen das bloß? Mangelnde Test- und Laborkapazitäten Gesundheitsämter, die vorwiegend mit Fax und Bleistift arbeiten (jemand machte kürzlich einen Witz über Brieftauben, aber es wäre nicht ganz abwegig) und Meldepannen am laufenden Stück, nur um so ganz grob mal das Problem zu beschreiben.

Auch die 11.000 von heute glaubt man irgendwie nicht so richtig, aber bei allem Zahlenchaos scheint sich doch eine Tendenz abwärts anzudeuten. 

Aber die Berliner sehen das anders. Denn es könnte, eventuell, ganz vielleicht ja schon eine der Mutationen um sich greifen. Was zweifellos der Fall ist, denn sie wurden ja nachgewiesen. Was in sofern eine Sensation ist, da wir immer noch nicht gezielt in hohen Zahlen danach testen und eher drüber gestolpert sind. Rein auf Verdacht wird also wieder über weitere Maßnahmen sinniert, die so weit von der Realität entfernt sind, wie die Chance auf den Weltfrieden. 

Nur der Aktionsplan der Regierung, den vermisse ich immer noch. Wo bleibt das automatisierte Meldeverfahren, wo die nachhaltigen Hilfen für die kleinen Selbstständigen, wo das gezielte Testen auf Mutationen, wo die digitalen Lernangebote, wo die Laborkapazitäten? Denn es ist ja nett, dass jetzt auch Apotheken testen dürfen, aber wie lange soll man denn dann auf das Ergebnis warten? Wo bleiben Schnellverfahren mit drakonischen Strafen für die Assis, die trotz allem Rudelbums-Hochzeiten feiern oder trotz Quarantäne durch die Gegend laufen können? Heute wurde hier am Flughafen eine Familie aufgehalten. Vater positiv, Mutter und Sohn mit in Quarantäne. Da gabs nen Klaps auf die Hand und ab nach Hause, wo sie dann jetzt garantiert bleiben werden. Ha!

Aber nein, die Politik muss nicht liefern. Da fliegt keiner raus, der seinen Job absolut versemmelt. Und die Länder? Die schreien, noch während die Mutti sich weitere Maßregelungen überlegt, was sie alles nicht umsetzen werden. So, dass dann eh keiner mehr einen Plan hat, was jetzt wo gilt.

Ich hab das ja schon mal gefragt, aber ich wiederhole mich gern: Was soll die ganze Scheiße?

Weil machen wir uns doch nichts vor. Sobald irgendwann dann doch wieder die Regeln gelockert werden, rennen die Leute los. Und Zack geht es von vorn los. Denn bis wir mal alle geimpft haben, so lang kann das nicht mehr weitergehen hier, Denn dann hat die Wirtschaft es hinter sich. Aber das muss die Berliner mit ihren grandiosen Renten ja nicht kümmern. 

Immerhin scheint gerade mal ein Licht aufgegangen zu sein, dass eine FFP2-Pflicht für die sozial Schwachen nicht finanzierbar ist. Jetzt sind die Papiermasken wieder okay? Vermutlich nicht, aber da ist mal wieder ein kleines Infrastrukturproblemchen aufgetaucht. Also lassen wir es dann doch lieber. Denn wenn Berlin nicht liefert, ist das ja immer okay.

Auch die Sonne scheint sich in Quarantäne begeben haben. Grau, kalt, nass und scheiße ist der Winter und ich hab einfach keinen Bock mehr. Ich bin müde, hab dauernd Kopfschmerzen und kann keine Leute mehr sehen, die Masken als Kinnschutz tragen.

Und ich will beim nächsten Mal, wenn das Klo verstopft ist, einfach in den nächsten Baumarkt gehen können und einen Pömpel kaufen. Und nicht im Netz nach Survival-Tipps suchen müssen. Auch wenn ich jetzt weiß, dass eine PET-Flasche das Problem lösen kann. Ich hätte auf dieses Wissen gern verzichtet...

Kopfschüttelnde und zähneknirschende Grüße aus Ruhr York

Pottnudel





Samstag, 16. Januar 2021

Kein fauler Samstag

 

Heute war der internationale Tag des Nichtstuns. Hätte ich das mal vorher gewusst. Denn für einen Corona-Samstag war ich doch recht beschäftigt. 

Um sieben Uhr wollte der innere Wecker nicht mehr schlafen und so bestellte ich online meine Lebensmittel vor. Bei meinem Stamm-Konsumtempel gab es keinen Abholslot mehr, als wich ich aufs Nachbardorf aus. Das sollte ich später noch bereuen.

Anschließend legte ich mal kurz die Füße hoch und schlummerte wieder ein. Nur um reichlich komisches Zeug zu träumen. Ich war in einem fernen Land mit meiner ehemaligen Mitbewohnerin in einem Mini-Apartment eingepfercht. Und sie hat wie üblich überall ihr Zeugs rumliegen lassen. Außerdem bin ich mit irgendwelchen Leuten durch eine chinesische Stadt gelaufen und hatte trotz tropischer Temperaturen eine Wollstrumpfhose und einen langen Jeansrock an. Sowas würde ich auch im Winter nicht tragen und das Zeug rutschte auch ständig runter und ich wunderte mich, warum ich nicht richtig laufen kann... Dann stand ich noch an einer Mauer am Meer. Als ich mich dagegen lehnte, brach ein Stück ab und knallte auf die Promenade darunter. Ob wer verletzt wurde, kann ich nicht sagen, denn ich bin dann aufgewacht. Diese Halbschlafträume sind schon komisch...

Ich setzte den Tag mit Frühstück fort und machte mich dann auf den Weg zu einer Freundin, die mir Kartons für den Umzug leihen wollte. Aus Gründen war es ein netter kleiner Kaffeeklatsch und ich zog ohne Kartons zum Konsumtempel weiter. Denn mein Abholslot rückte näher. 

Erstmal habe ich mich tierisch verfranzt, denn mein Navi wollte nicht verstehen, dass eine wichtige Verbindungsstraße gesperrt war. Am Ende fand ich mich auf Waldwegen wieder und musste zig Fußgänger umfahren (also drumherum, nicht um). Aber dann war es geschafft. 

Nur leider hatte der Supermarkt jede Menge vergessen, verwechselt, schwere Sachen auf Eier, Kuchen und Toast geworfen und das ganze war eine echte Frechheit. Da geh ich nicht nochmal hin. 

Zurück Zuhause ging es an die Wohnzimmerplanung, mit Papierschnipseln. Aber es wird. Auch die anderen Räume werden Morgen mal ausgeschnitten.

Dann noch ein Telefonat mit einem Lieblingsmenschen, eine Runde Uno in der Spiele-App mit weiteren Lieblingsmenschen. Eine Runde online Möbelschau und FFP2-Masken shoppen. Und dann kam ein Bild von einem Schneemann. Der Blick nach draußen bestätigte, auch im Pott schneit es. Hoffen wir mal, dass es bis Montag wieder weg ist. Der Pott und Schnee, das geht nicht gut zusammen.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel





Freitag, 15. Januar 2021

Noch sieben Wochen...

 ... dann heißt es ByeBye Ghetto 😌😌😌

Ich kann es wirklich kaum noch erwarten. Heute durfte ich noch einmal in mein neues Domizil. Der Küchenmensch war zum Aufmessen da. Die jetzigen Mieter sind einfach sowas von nett. Ich wollte eigentlich warten bis der Techniker weg ist und dann kurz gucken. Aber dann wurde ich nochmal komplett rumgeführt, bekam Infos und konnte mich mal kurz in die Wohnung einfühlen. Das war sehr gut. Denn ich hample hier mit Bauzeichnungen und fernen Erinnerungen von der Besichtigung herum.  Jetzt habe ich wieder frische Bilder im Kopf und kann weiter planen.

Mein Balkon nebst Ausblick ist noch schöner, als ich ihn in Erinnerung habe und meine Küche noch kleiner. Ähem, aber okay. Sie ist jetzt auch im U verbaut, so will ich das auch nicht und außerdem gibt es einen weiteren Raum, der Abstellraum wird und somit brauche ich in der Küche auch gar nicht so viele Schränke. Nächste Woche will der Möbelschwede dann beim Planen helfen. Ich bin gespannt.

Dann wurde ich auch noch kurz in die Nachbarschaft eingeweiht. Parkplätze sind wohl ein Thema. Hab ich jetzt auch, wird schon irgendwie gehen. Und so ein paar Sachen hatte mir der Vermieter dann wohl auch vergessen zu sagen. Zum Beispiel, dass einige meiner Anschlüsse bei meiner Nachbarin sind. Aber die hab ich dann auch noch eben kennen gelernt. Die jetzige Mieterin machte kurz ein Date aus und muss wohl gefragt haben, wie ich denn so sei. Und die Mieterin so: Och, die ist voll gechillt. 😂😂😂

Die neue Nachbarin ist  sehr nett und hat drei sehr süße Hunde. Und sie betonte, wie auch die jetzige Mieterin, wie ruhig es dort ist und wie nett die Nachbarschaft. Ich hoffe es sehr 😊

Zuhause empfing mich dann direkt das übliche Gebrüll der Assis. Hachja, könnten wir bitte schon März haben?

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Dienstag, 12. Januar 2021

12 vom 12.1.21

Puh, es ist wirklich nicht so einfach im Lockdown im Homeoffice 12 Bilder zusammen zu bekommen. 

Wach war ich schon um kurz nach fünf, aber ich konnte mich nicht aufraffen und bummelte noch rum. Muss ja nicht auf die Autobahn und Termine gingen heute weit nach hinten raus, also darf ich das auch mal.


Dafür, dass ich eigentlich kaum Makeup benutze, besitze ich erstaunlich viele Lippenstifte. Ich hab sie mal unübersehbar ins Bad gestapelt, dann nutze ich sie auch mal. 


Der Umzug kündigt sich an. Ist zwar noch etwas hin, aber das ist auch der halbherzige Versuch Schall der Assinachbarn abzuhalten. Klappt nicht wirklich.


Beim Kaffee hake ich ein paar Sachen auf der Liste ab. Die Sperrmülltermine sind da. Und dann schickt ein Lieblingsmensch Bilder von meinen künftigen Wand-Fliesen für die Küche. Das wird schön alles 💖


Dann gehts ans Arbeiten. Termine, Termine. Gegen Mittag mal kurz ein bisschen was essen.


Zwischen zwei Telefonaten fällt mir auf, dass es nicht nur nicht mehr regnet, sondern sogar der Himmel mal wieder blau ist. Seltenheit!


Dann schnell noch einen Snack und wieder ab an die Arbeit.


Irgendwann zwischendurch bringt der Bote ein Paket. Das ist der klägliche Versuch, mich etwas fitter zu machen. Aber das Ding kann mal so gar nichts. Kategorie Wichtelgeschenk...


Im Moment werden Kerzen aufgebraucht.


Die Kleider für Morgen liegen bereit. Es geht mal wieder ins Büro.


Dann noch was Süßes.


Dann noch etwas Lesen.



Und dann geht schon wieder ein Tag zu Ende in Coronaland.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Samstag, 9. Januar 2021

Zwischenstand

 So, 2021 soll ja das Jahr werden, in dem alles wieder besser wird. schauen wir doch mal auf Woche 1.

Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten herrschten unter der Woche bürgerkriegsähnliche Zustände, weil der Typ mit der schlechten Frisur einfach nicht einsehen kann, dass ihn die Mehrheit der Amerikaner nicht mehr erträgt. Ich bin immer noch sprachlos, dass dieser Psychopath überhaupt gewählt wurde. Er brachte die dunkelsten Seiten der USA zum Vorschein. 

Coronatechnisch wissen wir zwar nach wie vor nicht so recht, wo wir stehen. Aber wir bleiben mal noch bis Januar im Winterschlaf. Mit verschärften Regeln, die nun aber keine sind, da sie eh keiner durchsetzen kann. Also haben einige Länder mal gleich ganz drauf verzichtet. Da die bisherigen Regeln ja nun scheinbar nicht viel gebracht haben und die Verschärfungen nicht umgesetzt werden, fragt man sich dann halt, was die ganze Aktion dann überhaupt soll. Ja, es ist hart, wenn Familien sich nicht sehen dürfen, aber es geschieht ja zum eigenen Wohl. Hier im Ghetto ist jeden Tagen Großfamilienrudelbums. Und entsprechend sind die Coronazahlen. Wird sich auch nicht ändern, egal wie lang der Lockdown so weiter geht. Denn neben dem uneinsichtigen privaten Verhalten lässt man die Idioten auch sonst gern machen.

Im Supermarkt muss derzeit jeder einen Wagen haben Damit soll der Zustrom reguliert werden. Außerdem weisen Schilder daraufhin, man möge allein einkaufen. Da aber sonst nix auf hat wird dann halt der Supermarkt zum Familienausflugsziel. Und so gehen vier und mehr Leute mit je einem Wagen los, brauchen aber nur einen. Heißt auch, dass einige Leute bei dem Dreckswetter warten müssen, bis sie einen Wagen bekommen und reindürfen. An den Kassen sind die Schlangen dann massiv, denn es stehen auch die ganzen leeren Wagen an. Oder auch nicht. Eine vom Aussehen her definitiv einer Risikogruppe zugehörigen Dame rammte mir erst zwei mal den leeren Wagen in die Hacken und lächelte mich dann süßlich an, sie wollte doch schon mal schnell raus, während ihre Tochter bezahlt. Woher ich weiß, dass sie lächelte? Ihre Maske hing neckisch baumelnd von einem Ohr. Und das sind dann einfach so die Momente, wo ich irgendetwas anzünden möchte. Denn mal ganz davon ab, dass es viel zu viele Menschen immer noch nicht verstanden haben, es wird auch nix kontrolliert oder korrigiert. Also nochmal, wozu die ganze Scheiße? 

Das Homeoffice ist vorwiegend vom Familienkrieg der Nachbarn geprägt. Also habe ich acht Wochen vor meinem Umzug nun begonnen zu packen und die Kartons an die Wand zu stapeln. Denn jedes Dezibel weniger wird helfen, dass mir nicht irgendwann die Schnur reißt und etwas Schlimmes passiert.

Nach draußen gehen ist auch nicht so wirklich. Bei Temperaturen um Null grieselt und schneeregnet es die ganze Zeit. Ekelig... Auch auf der Arbeit hat man so den Eindruck, das alle so etwas wie Katerstimmung haben und muffelig sind. Licht, Luft, Bewegung und Sozialkontakte fehlen.

Immerhin, mein Umzugstermin steht. Leider eine Woche später als gehofft. Dafür von einem empfohlenen Unternehmen zu einem deutlich besseren Preis, als die ersten Angebote. 

Tja, so richtig viel kann 2021 bisher noch nicht. Ich geh dann mal weiter Kartons packen.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Dienstag, 5. Januar 2021

WMDEDGT 01/21

Auf der Suche nach den aktuellen Coronaregeln fiel es mir gerade auf, dass heute schon wieder WMDEDGT ansteht.

Tja, es ist weiterhin Corona und ich arbeite heute Zuhause. Bevor ich in den Tag starte spreche ich mit dem Umzugsunternehmen einen Termin zur Vorabbesprechung ab. Am Freitag. Keine Ahnung, ob der jetzt noch herkommen darf, denn ich bin noch nicht dazu gekommen, die letzten Gehirnfürze der Regierung nachzulesen. 

Ich bin genervt. Sämtliche Verbote und Einschränkungen bringen ja scheinbar wenig, also wer bitte will das mit dem 15-Kilometer-Radius prüfen? Es wird die Leute weiter nicht interessieren. Auch finde ich es ziemlich gewagt, weiterhin keine Zahlen liefern zu können, keine Ahnung zu haben, ob die Situation nun schlimmer oder besser geworden ist und trotzdem den Lockdown zu verlängern, liebe Regierung. Wenn ich so eine unprofessionelle Leistung im Job bringen würde, wäre ich gefeuert. Und zwar zurecht. Wie wäre es mit einer Bewegungseinschränkung für Politiker, damit die endlich an ihren scheiß Schreibtisch gehen und liefern?

Ich verstehs auch gerade nicht mehr. Es war kein Problem, wie die Deppen in die Skigebiete zu fahren, aber jetzt sollen die Schulen zu bleiben?  Auch ist seit langem bekannt, dass es völlig verkackt wurde endlich vernünftig Zahlen zu melden. Also wer zur Hölle dachte, dass wir am 5. Januar wissen, wo wir eigentlich stehen? Warum werden Zahlen nicht tagesakkurat nachgemeldet? Solche Schnittstellen zu bauen ist Kinderkram, liebe Regierung. Das können meine Azubis im Schlaf. Vernünftige Nachverfolgung wäre mit Callcentern kein Problem gewesen, aber wir setzen Soldaten und Studenten ans Wählscheibentelefon? Seit Wochen lasst ihr kleine Unternehmen im Stich, weil ihr eure Scheißbürokratie nicht im Griff habt. Und die Leute wissen nicht mehr, wie sie ihre Rechnungen zahlen sollen. Aber mal eben riesen Impfzentren bauen, die gar nicht auslastbar sind. Das war kein Problem, nicht wahr? Berlin versagt auf voller Linie. So viel Inkompetenz ist echt nicht mehr erträglich. Sonntag im Telefonat mit einer Freundin in Spanien konnte sie es gar nicht glauben, wie beschissen es hier läuft. Weil die Welt immer noch denkt, dass in Deutschland ja alles so toll läuft. Ha!

Ich gehe also gerade mal davon aus, dass ich immerhin Morgen ins Büro fahren "darf" weil es auch da immer noch Leute gibt, die bei Temperaturen um den Gefrierpunkt mit offenem Fenster und Maske im Gesicht sprechen müssen, statt die scheißteure Technik zu nutzen, die wir gerade implementiert haben.

Ja, ich bin geladen, denn den ganzen verdammten Tag war wieder Familienkrieg bei den Assis nebenan, so dass ich trotz NC-Headset kaum was verstehen konnte. Das wird auch keine Coronaregel der Welt in den nächsten Wochen ändern, denn im Ghetto gelten keine Regeln. Weil wir lieber den Banken Kohle in den Arsch stopfen, statt die Infrastruktur zu sanieren.

Richtig angepisste Grüße aus Ruhr York

Pottnudel




Freitag, 1. Januar 2021

Hallo 2021

 


Frohes Neues!

Ich bin heute natürlich schon prompt drauf reingefallen. Hatte von etwas vom Anfang des Jahres erzählt und meinte natürlich 2020. 

Trotz eingeschränkter Möglichkeiten wurde im Ghetto letzte Nacht geböllert, was das Zeug hält. Wurde allerdings auch seit mehreren Wochen schon. Und Detonationen würde es auch eher treffen. Aber immerhin ab 1 Uhr konnte man halbwegs schlafen. War trotzdem etwas komisch so fast ohne Raketen und so sauber war unsere Straße am 1.1. auch noch nie. 

Ich hatte gestern Abend schon begonnen die Weihnachtsdeko einzuräumen. Und zwar schon direkt in Umzugskartons. Die sich jetzt unschön im Schlafzimmer stapeln, aber die kommenden Wochen musss es hier auch nicht mehr gemütlich sein. Das wird es dann wieder im neuen Heim.

Heute ging es dann dem Weihnachtsbaum an den Kragen. Weitere Kisten wurden gestapelt. Und jetzt ist es im Wohnzimmer wie jedes Jahr irgendwie so kahl. Ich mag diese Zeit des Jahres gar nicht, wenn es so viel dunkel und der Weihnachtsglanz weg ist. Und der Frühling noch lange nicht in Sicht. Vor allem wenn man dann so überlegt, was die kommenden Wochen so ansteht. Dank Corona nicht viel, da kann man schon fast schlechte Laune kriegen.

Aber ich sehe es mal so, mehr Platz im Wohnzimmer heißt mehr Platz zum sporteln. Und das ist dringend nötig. Und innerhalb der nächsten acht Wochen werde ich dann noch weitere Kartons stapeln. Und dann endlich einen Haken an das Thema Ghetto machen. 

In der Zwischenzeit müsste ich eigentlich noch ein paar Möbel kaufen. Nun kann ich mir aussuchen, ob ich über das Netz quasi blind anhand von Bildern was bestelle oder warte, bis der Handel wieder öffnet und dann eventuell noch Wochen warten muss, bis geliefert wird. Ich weiß auch nicht...

Ab kommender Woche geht`s dann auch wieder mit der Arbeit los. Es dürfte ein spannendes Jahr werden, wenn das Team jetzt erstmal steht und wir volle Fahrt aufnehmen können. Ich freue mich drauf.

Ansonsten halte ich mich mit Plänen schmieden etwas zurück. Erstmal sehen, wie sich das Weltgeschehen so entwickelt. Die Impfungen werden sicher helfen, aber ich bin lieber vorsichtig optimistisch. Vielleicht mal ein ganz gutes Jahr um in Deutschland ein paar Ecken mit dem Auto zu erkunden.

Jetzt geht`s erst mal in die Küche, gesundes Abendessen steht auf dem Plan 😎

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel





Hallo M(e)ärz!

 Der März ist der erste Monat, der etwas Hoffnung auf Frühling macht. Auch wenn der erste Tag gestern grau und eher nicht so nett daherkam. ...