WMDEDGT 06/20

Die Zeit rast. Schon wieder ein Monat rum. Aufgrund der Corona- und Job-Sache hab ich irgendwie das Gefühl, das Jahr hat noch gar nicht richtig angefangen. Dabei ist es schon fast wieder halb rum.

Um 6:48 Uhr holt mich die NINA-Sirene aus dem Tiefschlaf. Irgendwo brennt es. Interessiert mich gerade nicht die Bohne. Da die Temperaturen abgestürzt sind, sind die Fenster eh zu. Ich muss mir die App dringend nochmal ansehen. Ich will dieses Geräusch nur dann hören, wenn wirklich die Welt untergeht.

Ich dreh mich nochmal um, aber um halb acht bricht bei meinen Lieblingsnachbarn mal wieder der Krieg aus. Bei dem Versuch Kaffee zu machen, reiße ich fast die halbe Küche ab. Also erst Mal in Ruhe frühstücken, bevor noch wer zu Schaden kommt. Nebenbei schreibe ich einen Einkaufszettel.



Dann parke ich das Auto um. Nachdem gestern Abend mal wieder alles voll war, musste ich halb illegal, halb im Busch parken. Trotz Regen, oder gerade deshalb sieht mein Auto jetzt auch entsprechend aus.

Aber er war dringend nötig, das Wasser von oben. Vorgestern hatte ich noch fix den Rasen gemäht. Zum ersten Mal seit März. Normalerweise müsste ich nach so langer Zeit einen Dschungel roden. Tatsächlich war ich nach ein paar Minuten schon fertig. Gerade mal ein halber Müllsack kam zusammen, davon das meiste immer noch Staub. Der Boden ist steinhart und trocken. Meine Lunge fand die Aktion gar nicht toll. Ein bisschen was von dem eingesähten Gras ist auch aufgegangen. Aber einige Stellen sind immer noch kahl. Das Rotkehlchen kam wie gewohnt sofort an, um nach Würmern zu suchen. Aber da war nix zu finden. Ich hoffe mal, dass der Regen, der noch angesagt ist, auch kommt und mal ein bisschen was wachsen lässt.

Inzwischen halbwegs wach, rufe ich beim Lungenarzt an um einen Folgetermin zu machen. Die nächtliche Messung hat wohl was ergeben und nun soll ich ins Schlaflabor. Da hab ich ja mal Lust zu... Ans Telefon geht aber keiner. Also versuche ich es Montag nochmal.

Weiter gehts zur Online-Kleiderbörse. Die letzten Transaktionen sind abgeschlossen und ich überweise mir das Geld. Hat sich echt gelohnt. Ein paar Sachen sind noch drin. Die lasse ich erst mal da noch. Die übrigen ca. 1,5 Boxen gehen erst mal wieder auf den Schrank. Dann ist das Zeug auch aus dem Wohnzimmer weg.

Auf dem Rückweg durch die Küche muss ein zweiter Kaffee her. Irgendwie bin ich heute Matsche. Das passiert meistens, wenn ich abrupt aus dem Schlaf gerissen wurde. Deshalb hätte ich auch nie einen Beruf wählen können, wo man von jetzt auf gleich fit sein muss. Das wäre bei mir dann jedes Mal sehr schief gegangen.

Das Wasser hab ich zwar gekocht, aber den Rest dann doch wieder vergessen. Anschließend sehe ich diverse Einladungen zu Websessions durch und melde mich für drei an. Immer schön gegen die Verblödung ankämpfen.

Weiter gehts zum Konsumtempel, die vor zwei Tagen vergessenen Sachen gegen Geld tauschen. Petrus hat ein einsehen und stellt für ein paar Minuten den Hahn ab, so dass ich trockenen Fußes wieder nach Hause komme.

Nach dem Einräumen setze ich einen Hefeteig für ein ungarisches Wespennest an. Während der Teig geht, esse ich den Rest philippinisches Adobo von gestern. Wenn ich schon derzeit nicht reisen kann, gehts hier zumindest kulinarisch international zu. 😎



In der Zwischenzeit gießt es draußen in Strömen. Immer her damit.

Schließlich war das Wespennest im Ofen und ein genialer Duft zog durch mein Heim. Und er versprach nicht zu viel. Hammer, ist das lecker! Einen Teil davon brachte ich dann noch zur Lieblingsnachbarin, die auch total begeistert war. Den Rest gibts Morgen zum Frühstück.



Auf dem Rückweg kurzer Stop am Briefkasten. Meine Steuerunterlagen sind endlich da. Also kann ich das nun auch fertig machen.

Aber jetzt sind erstmal traditionell die Simpsons am Zug. Danach muss ich noch die Küche wieder aufräumen. Dann ist Feierabend.

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Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel

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