Ein Sonntag im Januar

 

Ich hab mich wohl zu früh gefreut, was die Mäuse angeht. Letzte Nacht habe ich sie wieder gehört. Wäre ja auch zu einfach gewesen. Immerhin, nachdem sie mich auch gehört hatten, war Ruhe.

Ich habe dann mit Unterbrechungen auch laaaange geschlafen. War auch spät, bis ich das Buch weglegen konnte. Ich lese gerade eine Reihe, die ich als Jugendliche gern mochte. Die Autorin schrieb "heitere Familiengeschichten" die vorwiegend zwischen den 70er- und 90er-Jahren spielen. Es ist schon witzig, wie sich die Welt seitdem verändert hat. Allein schon die Rechtschreibung. Die Bücher sind übrigens von Evelyn Sanders. Ein paar sind mir über die Jahre abhanden gekommen, die habe ich mir nachbestellt. Und einige kannte ich noch gar nicht.

Danach habe ich mir ein schönes langes Frühstück gegönnt. Ich mag das sonntags, wenn man so rumbummeln kann. Dazu liefen ein paar alte Folgen Löwenzahn mit Peter Lustig. Schaue ich auch immer mal wieder gern. Gerade wenn es draußen grau und eklig ist und ich auch noch Muskelkater habe. War spontan noch sehr sportlich gestern. 

Dann gings zum Lernen an den Schreibtisch. Corona und das graue Januarwetter begrenzen die Freizeitmöglichkeiten derzeit sowieso, also eigentlich die optimale Zeit gerade. Aber ich freue mich auch so sehr auf den Frühling. Immerhin werden die Tage schon wieder länger, das Vogelgezwitscher nimmt zu und einige Bäume in den Gärten zeigen, dass sie bereit zum ausschlagen sind. Ich bin auch sehr bereit endlich wieder auf dem Balkon zu frühstücken. 

Vorerst aber erstmal an die Bücher. Vorher noch eine Maske ins Gesicht. Ich stelle immer häufiger fest, dass ich die langsam brauche. Aber immerhin helfen sie auch noch, zumindest bilde ich mir das ein. Diese Plastik-Wabbel-Dinger für unter die Augen, zum Beispiel, können morgens echt die Anzahl von besorgten Fragen nach dem persönlichen befinden reduzieren. 

Als um 19 Uhr der gruselige Bürgerfunk im Radio beginnt, bin ich dann auch fertig für heute. Ich mache heute Pizza mit Sucuk und roten Zwiebeln. Während ich den Teig belege prasselt der Regen ans Küchenfenster und ich bin sehr froh, da heute nicht mehr raus zu müssen. Während die Pizza backt, gehe ich lieber heiß duschen. Danach werde ich noch fleißig an einem Makramee-Spiegel-Rahmen weiter knoten. 

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel

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