Sonntag, 26. Juli 2020

Countdown

So, die letzten Stunden sind angebrochen. Ab Morgen darf ich nicht mehr sagen, dass ich 39 bin. Die Karte eines Lieblingsmenschen kam gestern schon an. Und da stand sie dann so, die 40...

Schon echt komisch, wenn ich so an meinen 30. zurück denke. Das war doch erst vor zwei Jahren? Aber es ist schon so einiges passiert in den letzten Jahren.

Ich habe mich unselbstständig gemacht. Zum ersten Mal bezahlter Urlaub, das war echt der Hammer 😁 Dann habe ich mit Blut, Schweiß und Tränen mein Abendstudium durchgezogen. Aufgrund rasanter Entwicklung bei meinem Arbeitgeber, wurde das echt zur Zerreißprobe. Aber ich wollte das schaffen und war so froh, als ich aus der mündlichen Prüfung kam und ab dann abends und am Wochenende nicht mehr an die Bücher musste.

Und ich konnte endlich wieder in den Urlaub fahren. Und so habe ich mir dann endlich meinen Traum erfüllt und bin nach New York geflogen. Etliche weitere Trips folgten, aber auch beruflich habe ich die Welt umrundet. Meine 30er waren von vielen Reisen und tollen Erlebnissen geprägt und einer rasanten Entwicklung. Also zumindest beruflich wurde mir so manches Mal bewusst, dass ich nun eigentlich erwachsen bin.

Viele neue Leute sind mir begegnet. Manche blieben, manche gingen wieder. Von ein paar sehr geliebten Menschen musste ich für immer Abschied nehmen. Aber auch das gehört wohl leider dazu, dass mit fortschreitendem Lebensweg ein paar zurück bleiben.

Man sagt ja, 40 ist das neue 30. Und wenn ich so die Generation meiner Eltern und Großeltern sehe, stimmt das auch irgendwie. Selbst mein Vater ist nur acht Jahre zur Schule gegangen. Das war da noch völlig normal. Danach Ausbildung und dann war man mit Anfang 20 schon meist verheiratet und hatte Kinder. Und dann war man mit 40 manchmal selbst schon wieder Großvater oder -mutter. Als Kind kamen mir Menschen in den 40ern auch wirklich alt vor. Gut, so mancher Jungspunt mag das nun auch von mir denken, aber trotzdem ist die Welt heute eine andere. Vielleicht sähe die Sache auch anders aus, wenn ich selbst Kinder hätte.

Trotzdem glaube ich, dass meine Generation heute viel mehr Möglichkeiten hat. Die Technisierung und Globalisierung hat uns ganz neue Türen geöffnet. Und auch, wenn ich meine 30er mit ein paar Stolperern beende, ich denke es dürfte noch sehr spannend bleiben. Immerhin hab ich ja noch knapp drei weitere Jahrzehnte bis zur Rente.

Das Feiern muss dieses Jahr ausfallen. Ich mach mir eh nichts groß aus meinem Geburtstag. Aber mit Corona und meiner derzeitigen privaten Situation ist auch einfach keine Party angesagt. Vielleicht zum 50. dann. Puh, will ich noch gar nicht dran denken...

Immerhin habe ich mir dieses Wochenende mal die totale Entspannung gegönnt. Am Freitag hatte ich schon alle Haushaltspflichten erledigt, inclusive Rasen mähen. Also konnte ich gestern so vor mich hinbummeln, Kuchen backen und abends gabs Tappas. Wenn ich schon dieses Jahr nicht verreisen kann, dann doch wenigstens ein bisschen was kulinarisches aus meinem Lieblingsland. Dazu eine kleine visuelle Reise. Herrlich, unsere Welt ist doch einfach wunderschön.

Heute Morgen gabs dann das Gebäck zum Frühstück. Wie dekadent 😁 Der Kuchen ist super lecker geworden, aber auch ein echtes Monsterteil. Also habe ich der Lieblingsnachbarin direkt mal eine Ladung verabreicht. Er soll sich angeblich gut halten, also dürfte ich die ganze Woche noch was davon haben. Beim nächsten Mal reicht wohl auch das halbe Rezept.

So, ich werde mich wieder in den Chill-Modus begeben, bevor dann Morgen wieder Lernerei und Jobsuche beginnen.

Schönen Sonntag noch allerseits!

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Sonntag, 19. Juli 2020

Happy Birthday!

Heute wird mein Blog schon ein Jahr alt. Die Zeit verfliegt. Vor einem Jahr war die Welt noch eine andere, ohne Corona und so.

Ich hänge heute etwas durch. Gestern Abend bin ich spontan auf Kometenjagd gegangen. Hier sind ein paar Felder in der Nähe, von denen man Neowise recht gut sehen müsste, so dachte ich und immerhin war zum ersten Mal seit Tagen der Himmel einigermaßen klar. Also positionierte ich mich auf einem Feldweg und suchte den Himmel ab. Nach ca. zehn Minuten suchte ich das Weite, nachdem zum dritten Mal ein Auto mit den gleichen merkwürdigen Gestalten an mir vorbeigefahren war. Ist halt einfach nicht so die Gegend hier, wo man abends gern noch vor die Tür geht.

Also weiter zu Aussichtspunkt zwei. Hier kann man aber nicht wirklich halten, da eine Schnellstraße zwischen den Feldern lang geht und die einzige kleine Bucht war bereits von einem anderen Auto besetzt. Daneben standen Leute und suchten offensichtlich ebenfalls den Himmel ab. Auf dem Rückweg hielt ich noch einmal mit etwas Abstand zu dem ersten Feld und siehe da, ein heller leuchtende Punkt erstrahlte am Himmel. Nachdem ich ihn ein paar Minuten beobachtet hatte, konnte ich auch sicher gehen, dass es kein Flugzeug ist. Zum fotografieren war es allerdings inzwischen zu dunkel. 

Aber nun hatte mich der Ehrgeiz gepackt. Also machte ich Zuhause meine Kamera startklar, stellte den Wecker auf vier Uhr und fuhr noch vor Sonnenaufgang wieder los. Der Himmel war größtenteils klar, bis auf den Bereich, wo der Komet zu sehen sein sollte. Dort tummelten sich dicke Wolken. Ich fuhr dieses Mal noch ein Stück weiter zu einem Museumsbauernhof, um wirklich möglichst wenig künstliches Licht zu haben. War schon etwas gruselig, so ganz allein im dunklen, mitten in der Pampa. 

Alles Warten half leider nichts. Die Wolken wollten nicht weg gehen. Also kroch ich im halb sechs wieder ins Bett.

Morgen startet der Vorbereitungskurs für meine Zertifizierung. Alle Beschleunigungsaktionen führten dazu, dass ich Freitag dann quasi auf die letzte Minute endlich alle Zugänge hatte. Bin mal gespannt. Dass es viel Stoff ist, weiß ich ja schon. Aber ich will die Prüfung wenn es eben geht dann Ende August machen. Und dann endlich einen neuen Job finden. Und dann endlich aus diesem Tollhaus ausziehen. Gerade heute meinen meine Assinachbarn wieder, sie müssten mit lautem Getöse ihre Garage aus ausräumen. Seit dem frühen Morgen ist wieder Geschrei im Hof. War gestern auch den ganzen Tag so. Boah, ich will hier nur noch weg.

Also, ab Morgen dann doppelt Gas geben. Desto schnelle gehts dann hoffentlich.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel



Mittwoch, 15. Juli 2020

Sternengucker

Wer derzeit in den spät abendlichen oder sehr früh morgendlichen Himmel sieht, könnte Glück haben und etwas ganz Besonderes sehen.

Der Komet "Neowise" ist uns derzeit nämlich so nah, dass man ihn mit bloßem Auge sehen kann. Also wenn keine Wolken da sind, theoretisch. Und nah ist natürlich in kosmischen Dimensionen relativ. Der Komet ist immer noch gut 103 Millionen Kilometer von uns entfernt. Aber gut, so ganz nah will man so ein Geschoss aus Eis, Stein und Gas dann ja auch nicht bei sich haben. Die Dinosaurier konnten ein Lied davon singen...

Jedenfalls dürfte es sich lohnen in den nächsten Tagen öfter mal in den dunkeln Himmel zu sehen. So ganz oft kriegen wir Kometen nicht so gut (also mit bloßem Auge) zu sehen. Das letzte Mal ist auch schon wieder mehr als 20 Jahre her. Und Neowise im Speziellen wird man auf der Erde erst wieder sehen, wenn wir hier alle schon lange Staub sind. Denn das wird erst in ca. 7000 Jahren wieder passieren. Naja, vielleicht ist dann hier auch gar nix mehr zu sehen oder niemand mehr, der sehen kann. Wer weiß das schon.

Aber ich finde so große Zeitspannen ja immer sehr interessant und musste gleich mal nachsehen, was hier das letzte Mal so los war, als Neowise an der Erde vorbei flog. Also es sollte definitiv dunkler gewesen sein. So 4000 bis 5000 vor Christus. Aber da Kometen ja Überreste aus der Entstehung unseres Sonnensystems sind, dürfte die Erde in den letzten ca. 4,6 Milliarden Jahren immer mal wieder anders ausgesehen haben. Immerhin dürfte der Komet hier dann ja jetzt schon zum etwa 657.148. Mal vorbeikommen.

Also beim letzten Mal haben ca. fünf bis sieben Millionen Menschen auf der Erde gewohnt und waren gerade dabei das Rad zu erfinden. Aus Eurasien schwappte die neue Mode nach China herüber, Haustiere zu halten. Die Vorzüge des Ackerbaus sprachen sich langsam herum und die Menschen fingen sogar an Pflüge zu nutzen. Pferde wurden domestiziert. Die ersten Sachen aus Gold und Kupfer wurden hergestellt. Damals war die Sahara grün. Der Meeresspiegel hob sich um ca. 2,5 bis 4 Meter über das Niveau, was wir kennen (die Niederländer hätten also ziemlich nasse Füße gehabt, wenn es sie schon gegeben hätte).

Die Menschen waren also schon auf einem recht guten Weg. Wenn man noch einmal ca. 7000 Jahre zurück schaut, werden die Infos schon dünner. Damals ging eine sehr kalte Periode der Eiszeit zu Ende und es wuchsen wieder Bäume und Wild siedelte sich an. Die Speere, die zur Mammutjagd gute Dienste taten, wurden unpraktisch und Pfeil und Bogen wurden erfunden. Irgendwann um die Zeit (vor ca. 13.000)  könnte auch ein Meteorit eingeschlagen sein. Die Temperatur sank stark ab. Große Tiere, wie das Mammut starben so um die Zeit wohl auch aus. Es wurden aus der Zeit Mammuts gefunden, die noch unverdautes Futter im Magen hatten und scheinbar stehend eingefroren waren. Also irgendwas krasses muss passiert sein. Erste Hunde wurden als Haustiere gehalten. Und erste Menschen konnten schon Brot backen, obwohl der Ackerbau noch nicht so verbreitet war. Vermutlich sammelten die Menschen Körner von Wildgräsern.

Wenn ich so an mich denke, die einfach googelt, wenn sie nicht weiß, wie man was backen soll. Vor 14.000 Jahren haben die Menschen auch ganz ohne Youtube verstanden, dass man Körner malen, mit Wasser mischen und dann backen kann. Angesichts der Umstände, finde ich diese Transferleistung genial.

Tja, und nun stehen wir hier. Wieder mal ca. 7000 Jahre rum und wissen nicht nur, dass es Neowise gibt, wir können sogar Selfies mit ihm machen. Ich würde ja so einiges geben um zu wissen, was in 7000 Jahren hier los ist.

Sobald hier die Wolken endlich mal weg sind, werde ich wohl auch mal einen Nachtspaziergang übers Feld einlegen. Denn je dunkler es ist, desto größer die Chance, dass man ihn gut sehen kann. Am 23.7. ist dann übrigens der Erde am relativ nahsten. Am besten zu sehen sein soll er jeweils 45 Minuten vor Sonnenaufgang oder 45 Minuten nach Sonnenuntergang.

Also viel Spaß beim Sterne gucken und nicht vergessen, einen neuen Eintrag in die Liste erlebter historischer Ereignisse zu machen.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Montag, 13. Juli 2020

Plattfüße

Puh, ich habe fertig für heute.

Nachdem heute endlich meine Unterlagen für den Zertifizierungslehrgang hier eingetrudelt sind, habe ich die ganze Sache mal etwas beschleunigen wollen. Schließlich soll es kommende Woche ja losgehen. Also erst noch irgendwelche Dokumente ausgefüllt und ab zum Copyshop. Denn ich habe keinen Drucker Zuhause. Der erste Laden hatte, trotz anders lautender Info im Netz, geschlossen. Super... Also noch mal um den Pudding fahren. Den anderen Laden hatte ich vermieden, weil man da immer ewig laufen muss, mangels Parkplatz.

Dort angekommen also erstmal gefühlte fünf Kilometer unter der sengenden Mittagssonne gelaufen. Denn statt den angesagten 24 Grad, hatten wir 29. Schwitz...

Im Laden musste ich husten. Der Typ hat mich voll geschockt angeschaut. Ich hatte aber gerade echt keine Lust was zu erklären. Er nahm dann ein Stück Pappe und schob damit mein Geld in eine Dose, statt es in die Kasse zu legen. Kommt vermutlich auf den Sondermüll.

Weiter zur Arge. Ebenfalls kleiner Fußmarsch inbegriffen. Sengende Sonne, Haupteingang zu. Briefkasten? Einmal ums Gebäude rum. Ufz. Dann müsste ich mal wohin und denk mir, spring schnell in den Ikea. Die haben WCs im Erdgeschoss. Oder auch  nicht. Also in den ersten Stock. Von da gehts aber nicht mehr zurück, sondern erst durch das Quengelware-Labyrinth.

Zurück ins Auto. Wasser stand in der Sonne. Lecker... (not)

Ab auf die Autobahn, denn die anderen Unterlagen mussten nach Düsseldorf. Nun hat diese Stadt wirklich schöne Ecken. Tolle alte Häuser und der Medienhafen ist auch sehr chic. Aber wer auch immer die Straßenplanung gemacht hat, muss sturzbesoffen gewesen sein. Die Straßen in Düsseldorf nehmen Wendungen, die niemand je vermuten würde. Und dann noch alles voller Fahrradfahrer. Einer konnte sich gerade noch retten, in dem er mich laut anbrüllte. Was fährt der Idiot auch über rot? Ich brüllte zurück, weil mir das mit den offenen Fenstern grad nicht bewusst war. Upsi  😁

Aber echt mal. Navi sagt: Geradeaus fahren. Da steht aber ein Haus. Solide aus Stein gebaut. Die Logik sagt also: Geht nicht! Ich fahre also rechter Hand an dem Haus vorbei und will dann geradeaus. Das Navi nölt, denn ich soll eigentlich rechts abbiegen. Das soll mal wer verstehen!?! Dann lande ich an einem Stoppschild, was mitten auf der Straße steht. Mehrere kleine Pädkes kommen hier zusammen. Ich muss von da auf die linke Seite einer dreispurigen Straße. Lasse den Bus durch, sehe der Rest hat rot. Fahre los und da kommt der Radler an. Doofmann...

Nun könnte man auch sagen, der Pott ist auch nicht besser. Und demjenigen würde ich auch Recht geben. Aber hier kenne ich mich nach 17 Jahren aus. Auch wenn ich am Anfang Blut und Wasser geschwitzt habe. Ich kam ja vom platten Land. Heißt anfahren am Berg war mehr Theorie als Praxis und meine Prüfung fand auf einer schnurgeraden Landstraße statt. Und hier dann so: Straßenbahnen, Hügellandschaft, Beschleunigungsspuren die keine sind und so weiter. Am Anfang war ich ein nervliches Wrack. Aber ich hab mich durchgebissen. Nur die Düsseldorfer Straßen werden nicht mehr meine Freunde.

Naja, schließlich habe ich es ohne Kollateralschaden geschafft mein Ziel zu finden. Im Prinzip. Denn an der angegebenen Hausnummer gibt es die Firma nicht. Ich will gerade anrufen, laufe dabei ein paar Meter weiter. Und im Hinterhof, in einem kleinen Anbau, der vermutlich mal ein Stall war, sehe ich das Logo. Da könnte man ja mal einen kleinen Hinweis vorn an die Tür machen, ne?

Egal, mein Wasser ist leer. Ich bin nass geschwitzt und will nach Hause. Aber erstmal muss ich noch einkaufen. Zum Beispiel einen neuen Wäscheständer. Denn meiner rostet. Und zwar vor allem an den Lötstellen der Leinen, was dazu führt, dass nur noch drei dran waren. Das sperrige Ding kollidiert mit der SB-Kasse. Kein Handscanner da und ich kriege den Strichcode nicht mal in die Nähe des Kassenscanners. Die Aufsichtsdame kräht: Das wird so nicht gehen! Ach echt??? Ich bin gerade etwas zu müde und gereizt um nett zu antworten und beiße mir auf die Zunge. Stattdessen ziehe ich die Folie vom Ständer, reiße den Barcode raus und scanne ihn. Take this! Die Kasse ist immer noch nicht kooperativ und will noch zwei Mal die Karte der Aufsicht. Sie bleibt dann direkt mal neben mit stehen, für den Fall der Fälle.

Was lange wärt... Zur Post muss ich jetzt auch noch. Als ich die lange Schlange sehe, ziehe ich ganz old school eine Marke aus dem Ekelautomaten. Hab ja Feuchttücher dabei. Nicht nur für die Hände, da kann man auch eine Briefmarke mit zum Kleben bringen 😎

Endlich Zuhause hat die Waschmaschine nicht geschleudert. Egal. Muss ich halt nachher noch mal in den Keller.

Und als ich gerade was aus dem Froster holen will, endlich ein Lichtblick. Aus einer Ecke blitzt die Folie eines Eis hervor. Ich dachte, ich hätte keins mehr. Boah, es gibt nix besseres, als ein Eis zu finden, wenn man gerade echt eins braucht 😁

Während die Simpsons laufen, rödel ich hier noch rum. Montags kommen ja immer noch zwei Folgen um 20.15 Uhr. Kann ich also später noch gucken. Dachte ich. Stattdessen läuft da schon wieder so ne Schrott-Show.

Aber egal, ich hatte ein Eis. Und bevor es Morgen wieder regnet, setze ich mich jetzt mit einem kühlen Getränk auf die Terrasse. Reicht für heute.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel
























Sonntag, 12. Juli 2020

12 vom 12.7.20

Um 8.50 Uhr weckt mich dieses Teil hier. Da am anderen Ende ein Lieblingsmensch ist, sei es verziehen.



Aber ich brauch trotzdem erst mal Kaffee. Danach folgt ein dreistündiges Gespräch. Dann hab ich irgendwie Hunger, aber keine Lust was zu machen, also geht es in den Garten, denn diese gelbe Scheibe lässt sich heute endlich mal wieder blicken.


Zumindest zeitweise. Aber immerhin schon deutlich besser, als das Dauergrau der letzten Woche.

Traditionsgemäß habe ich jedes Jahr irgendeine Plage im Garten, Dieses Jahr sind es also Ameisen. Die haben ein riesen Nest irgendwo bei den Treppen und im Kübel des Säulenapfel. Da können sie nicht bleiben. Denn sie graben die Erde von den Wurzeln ab und der Baum bekommt dann kein Wasser und keine Nährstoffe mehr. Und außerdem steht das Ding neben der Terrassentür und ich hab hier zunehmend die Kundschafter im Wohnzimmer. Also hab ich erstmal die sanfte Methoden der Vertreibung ausprobiert.



Angeblich mögen Ameisen strenge Gerüche wie Lavendel nicht. Aber meine Konsorten hier, fanden das zusätzliche Dach sehr gemütlich. Die Sumpfmethode (Kübel stark wässern) hat es auch nicht gebracht. Inzwischen scheinen sich die Nester zu vereinen oder zumindest rege Sozialkontakte zu pflegen. Jedenfalls krabbelt es hektisch auf der ganzen Terrasse, inklusive auf mir, wenn ich da sitze und auch meine Wäsche ist voll von den Viechern. Und jetzt reicht es. Ich habs versucht friedlich zu klären. Heute ging es dann mit heißem Wasser überall dorthin, wo die Pflanzen es nicht abkriegen und den Rest muss dieses Teil richten. Die Viecher können den ganzen Garten haben, aber nicht meine Terrasse! (hab das übrigens bezahlt und wurde auch nicht gebeten, es zu posten)


Inzwischen knurrt  mir jetzt doch der Magen. Also kochen.


War sehr lecker. Und während der Ofen das Ganze gar machte, habe ich noch einen asiatischen Spaghetti-Salat für die Woche vorbereitet. Da mein Spaghetti-Vorrat nicht mehr viel hergibt, gebe ich noch die übrigen chinesischen Nudeln hinzu. Dabei fällt mir noch der schwarze Sesam in die Hände. Keine Ahnung, wofür ich den gekauft habe, aber geschmacklich macht der sich hier sicher auch gut.





Danach werfe ich Limetten, Himbeeren, Mango und Maracuja zusammen, gebe etwas braunen Zucker dazu (soll ja auch ein bisschen Spaß machen), vereine es mit Mineralwasser und mache mich mit meiner selbst gemachten Limo auf in den Garten. Beine hoch, lesen, relaxen. Dazu ein paar Nachtischcookies. Die Limettenschalen hebe ich übrigens für später auf. Mit heißem Wasser überbrüht und ein paar Tropfen Lavendelöl (oder Lavandin) macht das einen schönen sommerlichen Raumduft.



Die Echinacea blüht endlich. Ich liebe diese Farbe 💖



Diese Dame hier lutscht noch die letzten Lavendelblüten aus. Hatte die abgeschnittenen Stängel in Vasen auf die Terrasse gestellt und die Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sind sehr dankbar dafür. Naja, eine scheint dann doch schlecht gelaunt zu sein und sticht die Lieblingsnachbarin in den Arm. Autsch...


Meine Laune trübt sich auch etwas, denn die männlichen Ameisen scheinen gerade heute fliegen zu müssen. Und da sie das nicht gut können, habe ich sie schon bald in den Haaren und im Ausschnitt. Als ich eine fast mit meinem Keks verspeise, reicht es mir. Ich gehe wieder rein.


Ich fange also mit einem neuen kreativen Projekt an. Wenn das fertig ist, wird es mal so etwas hier. https://www.youtube.com/watch?v=YYbWCzS6gbs&list=WL&index=13&t=749s

Aber ich bin noch ganz am Anfang.





Dann noch ein paar über das Wochenende verkaufte Kleider eintüten, dann können sie Morgen gleich zur Post.


Und das war schon wieder der Sonntag. Und der letzte Monat für mich mit der 3 vorn 😭

Mehr 12 von 12 gibts hier.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel



Dienstag, 7. Juli 2020

Wohooo... (der Jubelruf, nicht die Ortsnachfrage)

Es scheint doch mal was zu klappen hier. 😁

Letzte Woche erzählte eine ehemalige Kommilitonin, die auch gerade auf Jobsuche ist, dass sie von der Arge diverse Fortbildungsangebote bekommen hatte. Zum Beispiel eine Zertifizierung zur Projektmanagerin. An dieser Stelle hatte sie meine volle Aufmerksamkeit, denn ich habe bisher auch noch kein Zertifikat. Denn mal ganz davon ab, dass das sehr teuer ist, muss man erst mal eine gewisse Anzahl an Jahren Praxis auf dem Buckel haben und dann einige Zeit um zu pauken. Als ich meine drei Jahre zusammen hatte, kam ein Katastrophenprojekt nach dem anderen und ich war froh, wenn ich mal ein paar Stunden Schlaf bekam. Dann war die Arbeit futsch und damit auch das Geld.

Also bin ich heute mal meinem zuständigen Arge-Menschen auf die Pelle gerückt. Und siehe da, ich bekomme auch eine Förderung. Und wie es der Zufall so will, sind die Kurse gerade online und es gab genau das, was ich brauchte und somit kann ich schon in gut zwei Wochen starten.

Geht doch 😁 Mit dem Zertifikat dürften meine Chancen vor allem bei den guten Jobs steigen. Und ich kann einen wichtigen Punkt meiner Bucketlist abhaken. Und ich muss es nicht aus eigener Tasche zahlen. Naja, nicht ganz. Ein paar hundert Euro Gebühren muss ich noch selbst drauf legen, aber das krieg ich auch noch irgendwie hin. Ich glaub ich sag gleich mal meinen Friseurtermin ab und steige auf Wasser und Brot um... Aber egal.

Dann bahnt sich vielleicht auch gerade jobtechnisch was an. Ich sag mal noch nix, aber wer gerade nix besseres vor hat, darf gern mal Daumen drücken 😁

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel

Sonntag, 5. Juli 2020

WMDEDGT 07/20

Die letzten zwei Wochen war ziemlich viel los und das Wetter ist gerade sommertechnisch wenig kooperativ. Also war heute der ideale Tag zum Faulenzen.

Nachdem ich erst nach eins im Bett war, konnte ich dann aber auch mal so richtig ausschlafen. Und dann noch mit dem Handy im Bett liegen bleiben und das Internet leer lesen.

Irgendwann knurrte dann aber doch der Magen, also aufstehen und Frühstücken.



Nebenbei Dokus auf Arte über die Maya gucken. Ich finde es ja immer wieder beeindruckend, wie diese frühen Völker zwar mathematisch und wissenschaftlich ihrer Zeit weit voraus waren und das mit dem Kultivieren von Pflanzen und den symbiotischen Beziehungen erkannt hatten, dann aber aus reiner Eitelkeit ihren Lebensraum zerstörten. So sind wir Menschen halt...

Zwischendrin ging mein Blick immer mal Richtung Garten, denn zwei Lavendel mussten noch geschnitten werden. Aber dann kam doch wieder Wasser von oben. Also habe ich mir den Rest Erdbeer-Tiramisu von gestern gegönnt. Ich hatte einen großen Pott zum Grillen mit Freunden gemacht und dann blieb noch genug für ein kleines Extra-Schälchen über. So ein Pech 😁



Schließlich hatte Petrus doch ein Einsehen und ich konnte den Lavendel schneiden. Fanden die Bienen allerdings doof. Ich hab ihnen aber noch die restlichen Blüten in Vasen stehen lassen. Direkt neben der Terrassentür, dann hab ich auch noch was von dem Duft. 💖 Die bereits vor ca. zwei Wochen geschnittenen Pflanzen treiben schon wieder gut aus. Da gibts im Spätsommer noch einmal eine Blüte. Dem großen Lavendel hab ich aber schon ein paar Triebe komplett weg genommen. Der wuchert seine Nachbarn zu. Dabei habe ich dann noch ein Ameisenvolk gegen mich aufgebracht, die mir plötzlich in die Sandalen stiegen. Da sag noch mal einer, Ameisen mögen keinen Lavendel...

Gerade noch Zeit für ein Foto, dann ging es mit Regen weiter. Allerdings nicht so ganz ergiebig, die ganze Sache. Also musste ich an manchen Stellen doch noch mit der Gießkanne nachhelfen.


Weiter ging es mit Faulenzen und Youtube auf der Couch. Gefolgt von der täglichen Dosis Simpsons. Und nun sagt das Gewissen, ich müsste noch eine kleine Runde Sport machen. Während der Schweinhund meint, das würde die Symmetrie des Tages stören...

Mal sehen, wer gewinnt. Weitere WMDEDGT gibts hier.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel

Hallo M(e)ärz!

 Der März ist der erste Monat, der etwas Hoffnung auf Frühling macht. Auch wenn der erste Tag gestern grau und eher nicht so nett daherkam. ...