WMDEDEGT 05/21

 Um 6.30 werde ich vor dem Wecker wach. Hab seit Sonntag jeden Morgen fiese Kopfschmerzen. Drehe mich noch mal um, aber der Schmerz wird so schlimm, dass mir schlecht wird. Also ab in die Küche, Drogen rein, Brot hinterher, denn ohne was im Magen wirken bei mir Schmerzmittel nicht.

Die Schmerzen werden etwas besser, aber ich fühle mich wie ausgespuckt. Erstmal Kaffee und warten, dass mein Kreislauf sich eingkriegt.

Dann ab ins Bad. Ich seh auch aus wie eine Wasserleiche. Wie gut, dass Frau da mit Makeup übertünchen kann. 

Als ich 9.38 Uhr den Rechner anwerfe, blinkt mein Teams auf sämtlichen Kanälen und meine Mailbox sieht auch nicht besser aus. Dabei hatte ich das gestern um 19.15 Uhr alles einigermaßen ordentlich hinterlassen.

Naja, ein paar Notrufe müssen in die wenigen Lücken im Laufe des Tages gestopft werden. Der Annäherungsversuch eines Beinchenhebers, den ich gestern (verbal) verdroschen habe, wird ignoriert. Der kann mich echt gern haben. Schon besonders, wenn mein Kopf sich anfühlt, als wenn er in einer Schraubzwinge steckt. Die ersten Emails, die ich überfliege lassen nichts Gutes ahnen. Zu viele Baustellen gerade und dann rasselt es halt hier und da mal. Ich lass die erst mal, denn es ist 10 Uhr und ich muss in den ersten Termin.

Gegen Mittag gehe ich mit Headset auf dem Kopf und Gesprächspartner im Ohr fix in die Küche auf Nahrungssuche. Unter Donnergrollen und Hagelschauer draußen gehts wieder hoch ins Büro. Termine, Termine.

Und so ist der Tag dann gefühlte 30 Minuten später auch rum. Tatsächlich ist es 17 Uhr und mein letzter Termin verspätet sich um 90 Minuten (Alter...). Ich begebe mich an Mails, Messages, Adds, etc. Rufe ein paar Leute zurück, koordiniere Termine, wische hier und da ein bisschen Blut und Tränen auf. Ach und mein Coronatest ist da. Negativ. Na immerhin.

Nebenbei gibts ein Butterbrot auf die Faust, weil ich heute nicht mehr kochen will. Mein Kopf hat sich zwar eingekriegt, aber so wirklich gut ist mir immer noch nicht. 

Dann schreibe ich noch einen Einkaufszettel. Da der Test negativ ist und keine Quarantäne angeordnet wurde, werde ich mich Samstag dann mal trauen meine Lebensmittel selbst abzuholen. Ein Lieblingsmensch hat mir ein vielversprechendes Kuchenrezept geschickt, das will nachgebacken werden. 

Dann sehe ich, dass Amazon mal wieder lieber zum Nachbarn geliefert hat, obwohl ich Zuhause war, also losgelaufen, Pakete einsammeln.

Next Stop Onlinebaumark. Sonntag sollen es 24 Grad werden und ich will bitte noch einen Liegestuhl ergattern. Click und Collect sei Dank. Auf Schnelltest  habe ich keine Lust. Ich frage mich auch gerade, was passiert eigentlich wenn man bei solchen Sachen positiv getestet wird? Kommt dann ein Hubschrauber und es seilt sich ein Squad-Team ab und stülpt mir einen Biohazard-Anzug über? Egal...

Zu guter Letzt wird endlich mein Staubsaugerroboter aufgebaut. Er lädt nun für seinen ersten Einsatz Morgen auf. Ich werde vermutlich am Anfang manchen Herzinfarkt bekommen, wenn das Ding plötzlich los röhrt. Aber er wird mein Leben auch etwas leichter machen.

Und dann ist wirklich Feierabend. Mehr WMDEDGT gibts hier.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


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