Samstag, 27. Februar 2021

Noch eine Woche

 Es ist kaum zu glauben, aber nächste Woche geht es endlich los. Die Kisten sind gepackt, bis auf wenige Dinge, die ich noch im Alltag brauche. Sonntag kriege ich endlich den Schlüssel. Montag kommen meine Küchenfliesen an die Wand. Ab Donnerstag hab ich dann Urlaub und werde streichen, Möbel aufbauen, auf die Küchenlieferanten, den Elektriker und den Telefonmenschen warten. Freitag wird die Küche geliefert, Samstag kommen die Möbel rüber. 

Und dann kommt endlich wieder alles an Ort und Stelle. Zuletzt hat mich die Kistenwirtschaft echt genervt. Aber da man je derzeit nicht mal eben losfahren kann um schnell ein paar Kartons zu kaufen, habe ich frühzeitig angefangen zu packen. Und musste prompt Kisten nachkaufen. Mit Order vorab und Abholung am nächsten Tag.

Allgemein ist der Koordinationsaufwand durch die ganze Online-Situation sehr hoch gewesen. Sachen finden, umleiten, abholen. Heute muss ich noch mal zum Möbelschweden, weil Einzelteile meiner Küche wohl nicht lieferbar waren, aber abholen kann man sie? Naja, egal. 

Ich wollte aber auch nicht mehr warten, wann dann irgendwann die Läden mal wieder öffnen dürfen. Jetzt gehen die Zahlen trotz harter Maßnahmen wieder hoch, ich seh das vor April alles nicht. Und ich will aber gerade jetzt, wo man ja nirgends hin kann, auch nicht ewig auf einer Baustelle leben.

Hier stehen noch ein paar kleine Schönheitsreparaturen an und nach dem Auszug dann der "Abriss". Die alten Möbel müssen für den Sperrmüll raus. Dann noch der Maler rein und dann ist das Kapitel hier Geschichte.

Ich freu mich sicher auch aufs Einrichten, aber auch auf die Zeit, wo die Abenden und Wochenenden nicht mit Onlineshopping, warten auf Lieferanten, Packen, Renovieren, Organisieren oder Klick-und-Collect-Anstehen gefüllt sind. 

So, jetzt gehe ich mal die Türrahmen streichen und meine vorbestellten Einkäufe einsammeln.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel

Sonntag, 21. Februar 2021

Frühling?

 Ja, so schnell kann das gehen. Vor einer Woche bin ich noch durch Schnee und Eis gestapft. Heute hätte es fast für ein T-Shirt gereicht. Aber auch nur fast. Aber immerhin haben wir ja auch noch Februar. Und dafür war es heute mit 17 Grad echt warm.

Gestern hatte die Sonne bereits ordentlich Präsenz gezeigt und ich habe die Gelegenheit genutzt und den Garten fertig zur Übergabe zu machen. Nochmal 12 Säcke Grünschnitt kamen zusammen sowie diverse Säcke mit Zeug, dass ich nicht mitnehmen kann oder will. Aber jetzt ist es fast geschafft. Ein paar Pflanzen ziehen noch in ihr neues Zuhause um. Ein paar gehen mit ins neue Domizil. 

Auch wenn ich hinterher fertig wie ein Brötchen war, es fühlte sich echt gut an, das endlich fertig zu haben. Und der Kahlschlag hilft auch beim Abschiednehmen. Denn der jetzige Anblick hat nichts mehr mit meinem kleinen grünen Paradies zu tun. Der nächste Sommer würde noch mehr Nähe zu den Assis nebenan bedeuten und das will ich ganz sicher nicht. Alleine heute musste ich dann auch wieder die Fenster schließen, denn es mussten am Sonntag mal wieder lautstark sämtliche Autos gesaugt werden. Wer auch immer hier einzieht, tut mir jetzt schon Leid.

Heute früh grüßte dann erstmal der Muskelkater. Also habe ich erstmal gemütlich bei offener Terrassentür in der Sonne gefrühstückt. Aber ich bin noch vorsichtig optimistisch. März und April können noch ziemlich launisch werden. Aber tat schon ziemlich gut nach dem ollen Corona-Winter mal wieder eine warme Briese um die Nase zu haben. Mir gibt das sehr viel Energie.

Diese reagierte ich dann mit weiteren Umzugsvorbereitungen ab. Eigentlich wollte ich anfangen Türrahmen zu streichen. Stattdessen habe ich Kisten gepackt und meinen Werkzeug-/Putzmittel-/Chaosschrank ausgeräumt. Und weitere fünf Kartons gepackt. Und festgestellt, dass ich noch Kartons nachordern muss. Es lebe der Abholservice beim Baumarkt.

Ich bin gespannt, ob ich die Türrahmen noch mache oder doch dem Maler aufs Auge drücke... 

Inzwischen sieht es hier eher aus wie in einem Lagerraum, aber sind ja nur noch ein paar Tage. Trotzdem kämpfe ich gegen das Chaos an, denn es liegt schnell zu viel Kram rum. Und das eine oder andere schon verpackt Teil wurde auch schon vermisst. Aber ich fange sicher nicht an zu suchen. Umso mehr bin ich froh, wenn alle meine Sachen wieder an (neuer) Ort und Stelle sind.

Jetzt geht es erstmal ans Teilprojekt "Tiefkühler leer essen". Es gibt Hähnchenschenkel mit glasierten Möhren. Mjam. 

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel







Sonntag, 14. Februar 2021

Corona-Winter-Sonntag

 Hapuh, ich kann weg für heute. Ein Sonntags-Spaziergang von sechs Kilometer ist ja an sich machbar. Wenn der Gehweg vorwiegend aus Eis besteht und man ständig wild über die Wege rodelnden Kindern ausweichen muss, wird das aber doch recht anstrengend. 

Trotzdem tat es gut sich mal wieder so richtig "auszutoben". Auch wenn der Weg mit dem Auto die Hölle war. Der Pott kennt Schnee halt vorwiegend aus dem Duden und somit sind die Straßenverhältnisse auch eine Woche nach dem Wintereinbruch ein echtes Desaster. Viele Straßen wurden gar nicht geräumt und sind inzwischen bestenfalls mit Schlittschuhen befahrbar. 

Irgendwie scheint man hier vor allem zu meinen, dass Linksabbieger eh über sind. Auf dem Weg zum Konsumtempel gestern bin ich wie in einem schlechten Sketch mit Ach und Krach auf die Spur gekommen. Nur um dann in Zeitlupe nach rechts auf die geräumte Spur zu rutschen. Glücklicherweise war da gerade kein anderes Auto...

Auch die Autobahnzufahrten sind eine Eiswüste. Vom Gehwegräumen hält hier auch keiner mehr was. Und selbst wenn, sollte man sich gerade weit von Häusern entfernt halten. Denn es krachen überall Dachlawinen herunter. Aber es nahen Temperaturen oberhalb der Null. Vorher soll es Morgen schonmal Regen auf den gefrorenen Boden geben. Blöderweise muss ich ausgerechnet da ins Büro. Ich hoffe mal, dass Petrus sich bis ca. 11.30 Uhr gedulden kann, bis dahin müsste ich es wieder nach Hause schaffen. Zum Ende der Woche könnte es dann aber immerhin schon Richtung 15 Grad gehen. 

Ansonsten habe ich inzwischen die Hoffnung aufgegeben, in naher Zukunft ein Möbelgeschäft betreten zu können. Denn selbst wenn ein Wunder geschieht und Anfang März das Hausarrest aufgehoben würde, möchte ich sicher nicht mit der Stampede von Shoppingwütigen in die Arena stampfen. 

Also habe ich die notwenigsten Dinge nun online geordert. Beim Möbelschweden sind die Lieferkosten gesalzen, also habe ich mich fürs Abholen entschieden. Zwei Mal in zwei verschiedenen Städten. Und was soll ich sagen? Die Berliner Mischpoke sollte samt sonders mal ein Praktikum in Sachen Krisenmanagement dort machen... Das System, um den Lockdown zu umgehen, ist echt durchdacht und super organisiert. Gut, man kann sich die Sachen vorher nicht ansehen, aber das hatte ich ja noch fix erledigt, bevor die Läden dicht machen mussten. 

Ein anderer Lieferant war da etwas schwieriger. Um die günstigen Lieferkosten beibehalten zu können, werden deren Fahrer echt schlimm geknechtet. Und dann kann man die Lieferung nicht mal umbuchen, wenn man nicht Zuhause ist. So war es gestern absolutes Glück, dass ich den Fahrer abpasste. Die zwei Pakete waren viel zu schwer und sperrig für eine Person. Ich half schnell mit, aber nicht jeder kann das auch. Sonst würde der arme Kerl vermutlich jetzt noch im Schneehaufen stecken. 

Immerhin, jetzt bin ich erstmal gerüstet. Nur Farbe muss ich noch kaufen. Dann kann ich mein neues Heim einigermaßen einrichten, bis die Welt sich wieder normalisiert.

So, inzwischen sind meine müden Beine wieder einigermaßen aufgetaut. Nun werde ich sie in Feierabendposition auf der Couch lagern.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Freitag, 12. Februar 2021

10 vom 12.02.21

 Schon wieder eine Woche und ein Monat rum. Noch drei Wochen bis zum Umzug. Yes!

Entsprechend sieht es hier auch aus.

Aber von Beginn. Es ist einfach saukalt gerade.


Entsprechend macht der Schnee auch keine Anstalten zu verschwinden. Es ist inzwischen auch eigentlich nur noch Eis alles.



Mir fallen ein paar Vögel auf, die auf der hartgefrorenen Fläche nach Futter suchen. Mit Vogelfutter kann ich nicht dienen, aber vielleicht mögen sie Nüsse?



Bei der Essenausgabe rutscht mir prompt eine Ladung Gefrorenes in die Schlappen. Urgh... Erstmal Frühstück.



Da meine Nebenhöhlen immer noch auf dem Kriegspfad sind, eine runde Salzwasserdampf inhalieren.

Dann gehts in den Endspurt für diese Woche. Im Moment ist es einfach unfassbar viel an Arbeit. Alleine diese Woche waren 33,5 Stunden mit Meetings belegt. Kommende Woche sind bereits 29,5 Stunden verplant. Alles andere muss dann drumherum ja auch noch gemacht werden. Also pendele ich derzeit vorwiegend zwischen Bett und Schreibtisch. Ist auch okay, ich wusste auf was ich mich einlasse. Einem Kollegen wurde es heute wohl zu viel. Er hat hingeworfen. Das stellt uns vor weitere Probleme. 


In drei Wochen ist das mit dem wackeligen Gartentisch dann endlich vorbei und mein neuer, höhenverstellbarer Schreibtisch steht in meinem neuen Büro. Jetzt, wo es so nah ist, erwische ich mich jeden Tag ein paar Mal beim Snoopy-Dance. Ich freu mich einfach nur noch auf die neuen vier Wände. 

Gegen Mittag werden ein paar Meetings umgeschoben. Also mache ich mich auf den Weg zur Apotheke. Muss heute Nacht wieder ins Schlaflabor. Da beim letzten Mal kaum eine Messung machbar war, weil ich einfach nicht schlafen konnte, kriege ich dieses Mal Schlaftabletten. Die ich nun holen muss. Dick eingepackt.


Und da dann noch eine Besprechung ausfällt, kann ich sogar noch in Ruhe was essen. Kommt hier nicht so oft vor...


Nachtisch im Sonnenschein gibts auch noch.


Und dann gehts wieder zurück an die Arbeit. Da ich nachher gleich zum Krankenhaus fahre, muss es heute auch leider bei den zehn Bildern bleiben. 

Ein paar mehr Bilder gibts hier.

Oh, damit bin ich heute erste bei Frau Kännchen!

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel



Sonntag, 7. Februar 2021

Wo ein Wille, da ein Weg

 Es ist 5.45 Uhr am Sonntag Morgen. Vor ca. 30 Minuten bin ich nach Hause gekommen. Todmüde und halb erfroren. Jetzt tauen meine Finger an einer Tasse Kaffee auf.  Aber von Anfang an...

Aufgrund meiner Asthma-Anfälle letzten Sommer und weiterer Umstände muss ich für zwei Nächte ins Schlaflabor. Krankenhäuser sehe ich auch außerhalb von Corona schon lieber aus der Ferne.

Beim Check Inn gab ich wahrheitsgemäß an, dass ich letzte Woche getestet wurde. Ich huste ja immer noch etwas, also lieber direkt heraus damit. Dass nicht gleich rote Warnlampen aufleuchteten, Gitter von den Decken fielen und Sirenen erschollen, war echt alles. Ich durfte also erst mal in die Notaufnahme, wo ich nochmals erklärte, dass ich zu Beginn der nun abklingenden Symptome getestet wurde. Ja, aber das sei ja schon total lang her jetzt und ich könnte mich ja danach angesteckt haben. Ich so: ??? Weil, das könnte ja mal auf so ziemlich jeden zutreffen. Naja, dann kam der diensthabende Arzt. Mir gingen Bilder von Kalimero durch den Kopf (den mit der Eierschale auf dem Kopf). Das Jüngchen war war etwas überfordert und ließ sich von 3 Kollegen bestätigen, dass ich mit negativem Schnelltest aufgenommen werden könnte. Also hatte ich Test Nummer 2 gewonnen. Während mein Arzt das recht kurz und schmerzlos gemacht hatte, wollte sich die Schwester scheinbar für den verspäteten Feierabend rächen. Mir tut jetzt noch der Hals weh.

Am Ende war ich dann endlich im Zimmer, verkabelt und draußen rieselte eben nicht leise der Schnee, sondern tosend der Eisregen. Von Schlaf war kaum die Rede, denn um mich auf die linke (Einschlaf-)Seite zu drehen, musste ich mich quasi strangulieren. Das Bett war für Menschen über 1,80m nicht gemacht und die Decke war wohl auch von der Kinderstation.

Übrigens mal wieder ein sehr trauriges Bild unseres Gesundheitssystems. Die Fenster waren von 18hundertirgendwas, abgeblätterte Farbe, schmutzige Wände. So dürfen Krankenhäuser einfach nicht sein, aber es ist nicht das erste Mal, dass ich das hier im Pott gesehen habe.

Naja, irgendwann bin ich dann doch immer mal wieder eingeschlafen. Aber um 4.30 Uhr hatte ich die Nase voll und musste auch mal wohin. Die Nachtschwester hatte ein einsehen und entkabelte mich direkt, so dass ich auch schon nach Hause konnte. 

Draußen erwartete mich Eisregen und eine solide Schicht gefrorener Schnee am Boden. Im Watschelgang ging es zum Auto. Mit knirschenden Geräuschen fuhren die Seitenspiegel aus. Aber die Tür wollte nicht aufgehen. Das ganze Auto war von einer soliden Eisschicht überzogen. Alle Türen und Klappen zugefroren. Mit roher Gewalt bekam ich schließlich die Fahrertür auf. Da der Eisschaber unerreichbar im Kofferraum eingefroren war, also erstmal alle Heizungen auf Volldampf und warten. Schließlich konnte ich die Fenster runterfahren. Die Eisschicht blieb stehen und musste eingeboxt werden. Der Kofferraum ging immer noch nicht auf, als wurden die restlichen Scheiben ebenfalls mit Fäusten geräumt. Ohne Handschuhe natürlich. Ganze Platten von Eis habe ich von den Scheiben geholt.

Dann ging es endlich nach Hause. Das Schnee- und Eisgemisch sorgte für genug Gripp, so dass ich den Berg hoch kam. Sämtliche Hauptstraßen waren vereist, so dass ich im Schneckentempo nach Hause kroch. Krankenwagen oder sowas fahren, würde ich um kein Geld der Welt heute Nacht wollen. 

Aber jetzt darf ich gleich in mein Bettchen. Da kann gern aller Schnee der Welt fallen, ich muss da erstmal nicht mehr raus. Und wenn ich den Wetterbericht so ansehe, dürfte es noch einige Tage dauern, bis der Rest von meinem Auto mal wieder auftaut. Hier steht richtig fieser Frost an.

Viele Grüße aus der Eishölle

Pottnudel





Freitag, 5. Februar 2021

WMDEDGT 02/21

Freitage sind bei mir leider alles andere als entspannt. Von früh bis spät stehen Reviews und Sponsorenmeetings an. Dazu kam diese Woche, dass ich bis Mittwoch das Bett gehütet habe und zusätzlich noch jede Menge Zeugs Zwischendurch machen musste. Außerdem zwei neue Mitarbeiter einarbeiten und so musste ich sogar in die frühesten Morgenstunden Termine legen und dann bis zum Abend noch eine dreistündige Playbacksession über mich ergehen lassen. Zwischendurch Eskalationen wegen Egoidioten. 

Denn gestern war auch nix mit aufarbeiten, da musste ich zum Lungenarzt. Funktion messen vor dem Schlaflabor, wo ich dann Morgen nächtigen werde. Immerhin Frau Doktor war zufrieden, gerade auch vor dem Hintergrund, dass ich ja noch krank bin. Und es ist übrigens kein Corona. Was meine App mir bis heute auch nicht verraten hat, sondern mein Arzt nach fünf Tagen... Ja, ähm. 

Der Tag schloss dann mit einer vierstündigen Zoom-Session mit ehemaligen Studienkollegen, die ich auch viel zu selten sehe. War sehr schön, aber jetzt tut der Hals weh und die Augen fallen zu. Morgen stehen dann einige Termine im Zusammenhang mit dem Umzug an (nur och vier Wochen, yes!!!),

Also ab ins Bettchen jetzt. Mehr WMDEDGT gibts hier

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel

Hallo M(e)ärz!

 Der März ist der erste Monat, der etwas Hoffnung auf Frühling macht. Auch wenn der erste Tag gestern grau und eher nicht so nett daherkam. ...