Grau in grau

Jetzt ist der Februar schon fast um und man hat so leichte Hoffnung, dass der Frühling sich bald
blicken lässt. Und was ist? Es schneit! Den ganzen Winter passiert nix und jetzt, wo man sich über den Anblick von Schneeglöckchen und Krokussen kaputt freut kommt dann sowas. Braucht kein Mensch...

Vielleicht haben die Jecken nicht doll genug gefeiert? Denn Ursprung des Karnevals war ja mehr das Austreiben des Winters und weniger die alkoholische Eskalation. Aber es ist auch der Beginn der Fastenzeit. Und auch wenn ich nicht gläubig bin, erinnert es mich doch an meine Vorsätze. Die letzten Wochen waren doch auch etwas zu viel der kulinarischen Eskalation. Das muss sich jetzt wieder ändern.

Jobtechnisch hat sich noch nicht viel getan, aber ich kann auch nicht behaupten, dass ich da übermäßig viel Energie für aufgebracht hätte. Einfach auch, weil das Angebot gerade bescheiden ist. Und ich den Winterblues habe und mich zu wenig bis gar nichts aufraffen kann. Und ich wünschte, ich könnte verkünden, dass dies nun vorbei sei. Aber ich bin immer noch müde. Ich hoffe der Frühling richtet es. Blick nach draußen, jetzt schneit es dicke Flocken. Soviel dazu...

Anstatt rumzunölen könnte ich mich ja auch einfach mal darüber freuen, dass ich derzeit sehr viel Zeit habe und wenn es morgens draußen schüttet kann ich mich noch einmal umdrehen. Wer wünscht sich das im Alltag nicht manchmal? Ich schon. Oder wenn es den ganzen Tag grau in grau ist, ich mich auf dem Sofa einkuscheln kann. Keine Terminkonflikte, kein Stress. Einfach mal Zeit für mich. Aber das ist dann wieder typisch für mich. Krieg ich es nicht, will ich es. Hab ich es, will ich es nicht mehr. Nicht, dass ich mir gewünscht hätte meinen Job zu verlieren. Aber mehr Zeit für mich stand schon öfter auf dem Wunschzettel. Aber wie heißt es so schön? Zufriedenheit macht faul.

Statt Sonne muss es nun also erst einmal der Kaffee richten. Dazu ein frischer Smoothie, auf das mich die Grippeviren mich verschonen mögen. Ja, ich mache mir mehr Sorgen um die jährlich wiederkehrende Pest und nicht um das Coronavirus. Auch wenn sich gerade alle deswegen verrückt machen und die ersten Fälle in NRW nun aufgetaucht sind. Jährlich sterben allein in Deutschland tausende Menschen an der Grippe und da hab ich so ein Palaver noch nicht zu erlebt. Aber vor dem was man schon kennt, verliert man scheinbar die Angst. Gibt man dem Kind einen neuen Namen fangen die Menschen an Gesichtsmasken zu kaufen. Aber immerhin. Während sich manchen Wirtschaftszweige über die Auswirkungen der Virushysterie beklagen, dürften die Maskenhersteller Rekordumsätze machen.

Letzte Woche war ich im Baumarkt, weil ich einen Teil einer Wand abschleifen muss. Dazu hätte ich gern eine Staubmaske gehabt. Konnte aber keine finden. Nur so teure High-End-Dinger, die für eine einmalige Aktion wohl etwas übertrieben wären. Der Mitarbeiter den ich ansprach wirkte genervt. Seine schlauen Marketingkollegen hatten die Baustellenmasken als wirksamen Virenschutz angepriesen und dann flogen die Dinger nur so aus dem Regal. Also hat nun Hans und Franz seinen Maskenvorrat und die Leute auf der Baustelle müssen eben den Staub einatmen oder die teuren Ladenhüter kaufen. Ich behelfe mir unterdessen mit einem handelsüblichen Schal.

Aber erst muss ich noch die Motivation finden. Beim letzten Anflug habe ich sie im Garten an den Büschen ausgelassen, denn ab März ist da erst mal nix mehr mit schneiden. Und nun ist sie wieder weg. Aber immerhin, sollte sie zurück kommen, bin ich vorbereitet 😁

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel



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