12 vom 12.10.2022

 Heute lief es irgendwie so gar nicht rund. Eigentlich sollte ich heute und Morgen auf Dienstreise sein. Aber dann musste die Abfahrt auf den Nachmittag verlegt werden, weil in der Nähe des Büros eine Bombe entschärft werden musste und ich nicht sehenden Auges in den Stau fahren wollte. Dann sagte eine Workshopteilnehmerin krank ab und der IT fiel auch noch ein, dass wir ja Morgen gar nicht ins Gebäude können. Und so blieb ich dann doch hier.

Nur hätte ich eigentlich keine Zeit für 12 von 12 gehabt und somit bis zum späten Nachmittag auch keine Bilder gemacht. Also dachte ich mir, ich mach heute mal ein etwas anderes 12 von 12: Dinge die ich getan habe, um Energie zu sparen. Ich habe zwar noch Glück derzeit und bin bis zum Frühjahr mit meinem Festpreisvertrag gesegnet. Aber es geht um mehr, als um Geld sparen. Wir müssen alle weniger verbrauchen. Also hab ich  mal ein paar Dinge unternommen.


Ich bin ein Frostköttel. Als geborenes Sommerkind sind Temperaturen unter 25 Grad für mich ein Albtraum. Besonders wenn ich lange sitze und auch noch müde werde, denke ich, ich sitz im Kühlschrank. Da ich mich auf mein Gefühl nicht verlassen kann, habe ich diese kleinen Thermometer angeschafft. Dann sehe ich, wie warm es wirklich ist und ob ich die Heizung wirklich höher stellen muss. In der Regel nämlich nicht. Außerdem sehe ich, ob ich genügend lüfte. 



Nur eine saubere Heizung kann effizient laufen. Also regelmäßig entstauben und abwaschen. Es gibt spezielle Bürsten, der Staubwischer tut es bei mir aber auch. 



Wasserhähne auf kalt drehen. Bei mir standen die auch immer so schön symmetrisch in der Mitte. Aber dann geht auch jedes Mal der Auftrag an die Therme, warmes Wasser zu liefern. Auch wenn ich Kaffeewasser brauche oder Blumen gießen. will Und da brauch ich nun wirklich kein warmes Wasser für.


Ich habe nicht nur lange Unterwäsche und dicke Schlafanzüge gekauft, sondern auch Sherpa-Hoodies. Dicke, lange, kuschelige Oversized-Pullover für abends auf der Couch. Nix mehr mit Heizung höher drehen. Aber auch wenn die Dinger echt warm sind, ich werde die dicken Klamotten im Winter nie wirklich mögen. Sommerkind halt...



Wer gern häkelt oder strickt, Pulswärmer sind schnell  gemacht und kalte Hände sind Geschichte. Und warme Hände lassen die Welt schon ganz anders aussehen. Warme Ohren übrigens auch. Sie sind die Klimaanlage des Körpers. Heißt für mich leider dann abends auch wieder Haare föhnen. Aber da ich seit dem Sommer eingeführt habe, nur noch jeden zweiten Tag zu duschen, spare ich da wiederum ein. Keine Sorge, ich stinke nicht. Waschlappen hab ich nämlich auch wieder angeschafft. 



Ebenso wurde an der Deckenfront aufgerüstet. Manchmal brauche ich auch zwei oder drei und Geduld, bis mir warm wird, anstatt mal schnell unter die Dusche zu springen oder die Heizung höher zu drehen. 


Diese Platten auf der Heizung sind auch Geschichte, um die Wärme direkt in den Raum zu lassen. Außerdem werden die Heizkörper nicht richtig warm, wenn sich Wärme staut. Sieht aber blöd aus. Bin ich noch nicht happy mit. Ich muss mal gucken ob es da was durchlässigeres gibt oder evtl. doch eine Platte mittig wieder drauf? 



Ich habe eine sechs Meter Glasfront im Wohnzimmer. Es sind alte Fenster, also geht die Wärme flöten. Schon im letzten Jahr hatte ich deshalb Vorhänge angeschafft. Nun habe ich noch Thermovorhänge nachbestellt, denn die dünnen Dinger sind besser als nix, aber da geht noch was.



Ich habe die Raumtemperatur um ein Grad gesenkt. 20 Grad sind weit weg von meinem Wohlfühlbereich, aber wie sagte Oma so schön? Von nichts kommt nichts. Angeblich soll da sehr viel Einsparpotenzial dran hängen. Wir werden sehen... Der Temperaturfühler ist im Wohnzimmer und damit ich den Flur nicht auf 20 Grad heize, bleibt die Tür geschlossen. 



Auch meine Haustür ist alt und es zieht drunter durch. Da hatte ich letzten Jahr schon einen Zugbesen angebracht. Es gibt auch Schaumstoffbrücken, die man unter die Tür ziehen kann. Das ging hier nur leider nicht, Aber auch so wird schon mal einiges an Kälte draußen gelassen.



Außerdem hatte ich im Flur einen temporären Thermovorhang angebracht. Mit einer Klemmstange befestigt, konnte man ihn im Sommer dann abnehmen. Denn ein bisschen im Weg ist er schon. Hält aber auch echt viel ab, also nehm ich das in Kauf.



Und nicht zuletzt habe ich die Wassertemperatur gesenkt. Da ich keinen Durchlauferhitzer habe, geht das. Wann immer man kaltes Wasser zumischen muss, heizt man zu viel auf. 

Da ich mit einigen Maßnahmen schon im Sommer begonnen hatte, sehe ich schon erste Resultate im Energieverbrauch. Teils ist ein bisschen Kreativität gefragt, vor allem aber Umdenken. Und die Bereitschaft ein Stückchen Bequemlichkeit aufzugeben und eine neue Realität zu akzeptieren. Das erscheint mir immer noch Besser, als irgendwann keine Wahl mehr zu haben.

So, und nun gönne ich mir noch ein heißes Getränk und schau mal was es heute noch so bei 12 von 12 gab.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel



Kommentare

  1. Liebe Pottnudel,
    Deine Massnahmen sind vorbildlich. Nur mit dem Runterregeln der Wassertemperatur wäre ich vorsichtig. Ist Dein gespeichertes Wasser noch so heiß, dass Legionellen nicht darin überleben können?
    Ich wünsche uns einen milden Winter!

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    1. Danke dir. Da ich keinen Warmwasservorrat habe, kann da angeblich nichts passieren. Zumal hier jede Leitung täglich bis jeden zweiten Tag läuft und vorwiegend mit kaltem Wasser, wo sich Legionellen wenig bis gar nicht verbreiten. Und ja, ich brauche auch keinen kalten Winter, sieht ja aber gut aus bisher :-)

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