Freitag, 25. September 2020

Bauchgefühl

 

Also ich bin ja weder gläubig noch sonst was, aber wenn es so etwas wie Zeichen gibt, habe ich gestern eines bekommen. Aber von Anfang an.

Ich bin ja fleißig auf Wohnungssuche. Und schließlich meinte ich auch, das Objekt meiner hohen Ansprüche gefunden zu haben. Das Perfekte findet man vermutlich eh nicht. Aber es war nah dran. Und dann kam auch noch die Zusage. 

Und ich konnte mich nicht wirklich freuen. Warum? Ich kann es nicht sagen. Mei Bauchgefühl meldete sich. Aber in nicht guter Weise.

Nun ist das mit meinem Bauch so: Er hat mich schon oft gewarnt vor Dingen. Und ich Rationalistin habe ihn so einige Male ignoriert. Und mich hinterher geärgert. Und ich schwor mir, beim nächsten Mal höre ich auf ihn. Das letzte Mal habe ich ihn wieder ignoriert, als ich den Job im letzten Jahr angenommen habe. Und prompt ging auch das schief. 

Als sich mein Bauch also nun wieder meldete, bin ich alles noch einmal durch gegangen. Fand aber nichts, was ein K.O.-Kriterium gewesen wäre. Aber es ging nicht weg. Es wurde sogar am Tag vor der Vertragsunterzeichnung noch schlimmer. Was mich auch ärgerte, denn ich fand die Wohnung so toll. Aber ich konnte mich nicht darin sehen. Trotzdem kämpfte ich das Gefühl nieder und fuhr am nächsten Tag hin. Und wie es der Teufel (oder wer auch immer da beteiligt war) so wollte, hatte die Vermieterin den Vertrag nicht dabei. Sollte alles Standard sein, deshalb hatte ich den vorher auch noch nicht gesehen. Nun gab es also nix zu zeichnen. Und mein erster Gedanke war: Dann kann ich ja doch noch mal überlegen. Damit war mir aber auch schlagartig klar, dass ich immer noch Zweifel hatte. Und zwar mit Recht, wie sich wenige Minuten später heraus stellte.

Ich ging noch einmal durch die Räume und im Wohnzimmer schlug mir ein echt übler Geruch entgegen. Beim letzten Mal waren alle Türen und Fenster auf, da war alles ok. Nun aber roch es alt und gammlig. Obwohl kaum Möbel dort standen. Gut, dachte ich mir. Der Mieter ist ja angeblich nicht mehr hier. Doch in der Küche stand gebrauchtes Geschirr und wenige Minuten später kam dann doch der Mieter. Offensichtlich wohnte er wohl doch noch dort.

Also setzten wir die Gespräche vor der Tür fort. Dort teilte mir die Vermieterin dann mit, dass ich die Möbel aber bitte zehn Zentimeter von den Wänden stellen muss. Denn sonst würde sich Schwitzwasser bilden. In meinem Kopf ratterte es. Ich wohne auch jetzt im Altbau und weiß auch, wozu die Fußleisten da sind. Aber zehn Zentimeter???  So wie sich das alles anhörte, gab es da durchaus schon Vorfälle in der Vergangenheit und dann der Geruch im Wohnzimmer. Und überhaupt, wie sieht das aus, wenn die Möbel alle mitten im Raum stehen? 

Also wird das nix mit mir und dem neuen Domizil. Zumindest mit diesem nicht. Denn ich denke, die Zaunpfähle waren nicht zu übersehen. Und mein Bauch hat auch laut und deutlich gesprochen.

Aber jetzt ist erst mal Wochenende. Mein Kopf braucht auch eine Pause. So viele Neues und so viel Arbeit. Ich merke, dass meine grauen Zellen ein paar Monate Pause hatten. 

Passend zum Wetter werde ich Morgen mal Hühnersuppe kochen und die inzwischen geernteten Äpfel zu Kuchen verarbeiten. Denn trotz der vielen Wärme sind die ganz schön sauer...

Jetzt aber erst mal Kissenkunde...

Viele Grüße weiterhin aus Ruhr York

Pottnudel






Sonntag, 13. September 2020

12 vom 12. September

 Ich bin etwas spät dran. 

Das erste Bild des Tages hätte eigentlich von einem Polizeiauto sein müssen. Um 3.20 Uhr war mal wieder Palaver im Ghetto. Jemand hat so dermaßen geschrien, dass ich fast einen Herzinfarkt bekommen hätte. Ich kippte das Fenster, ließ die Rollos aber zu. Es scheint immerhin keiner Hilfe zu rufen. Ich gehe wieder ins Bett. Kurze Zeit später sehe ich den Blaulichtschein durch die Rollos und höre laute Diskussionen. Einschlafen fällt mir danach schwer. Entsprechend gerädert bin ich, als der Wecker klingelt. 

Es gibt nur Frühstück für Spartaner. Denn der erste Termin ruft. Auf dem Weg zum Auto ist die letzte Nacht Thema auf der Straße. Es scheint, dass sich keiner getraut hat, nachzusehen, was passiert ist. Nachdem es hier vor ein paar Tagen eine Schießerei unter Drogendealern gab, lässt man nun die Tür zu. Das war hier mal ganz anders. Aber so langsam haben hier alle nur noch Angst.


Ab ins Auto. Ich sehe mir nämlich eine Wohnung an. Sah auf den Bildern nicht schlecht aus, ist in der Realität aber deutlich kleiner und es macht irgendwie nicht Klick. Naja, ich schlafe noch mal drüber. Am Montag habe ich einen Termin für eine Traumwohnung, die der absolute Hammer wäre. Mitten auf dem Land. Mal sehen. Ich glaube so oder so wird es diese nicht. So enorm groß der Wunsch auch gerade ist, besser gestern als morgen hier raus zu kommen. Es soll ja auch ein paar Jahre halten.


Weiter gehts zum Konsumtempel. Es ist recht angenehm leer für einen Samstag. Und der Platz für die Weihnachtssachen beginnt sich zu füllen. Mir ist noch so gar nicht danach. 2020 fühlt sich einfach nur komisch an...


Zuhause angekommen gibts dann einen Snack. Inzwischen knurrt mir nämlich ordentlich der Magen.


Bei mir macht sich der Schlafmangel bemerkbar, ich lege mich etwas auf die Couch und schaue meine Lieblingsserie.


Nach einer halben Stunde geht es wieder. Kurze Inspektion im Garten. Hier kann bald geerntet werden. Auch die Himbeeren hängen voll. Wegen der Mäuseplage und weil die Früchte recht tief hängen und schon angeknabbert wurden, ernte ich zwar ab. Essen will ich sie aber nicht. Die Äpfel lasse ich noch hängen. Kommende Woche soll es richtig warm werden. Das dürfte dem Reifeprozess noch einmal gut tun.


Ich beginne ein neues Projekt, was auch ein Geschenk werden wird. Also kann ich noch nicht so viel verraten.


So ganz weit komme ich noch nicht. Denn seit ein paar Tagen habe ich Ärger mit einer Wirbelblockade. Also muss ein bisschen Chemie her. Die Gummibären kamen mit einem neuen Sweatshirt an und lagen da gerade noch so rum.


Der Pullover ist leider farblich mal so gar nicht das, was im Netz gezeigt wurde. Sollte eigentlich richtig knallig pink sein. 


Egal, ein bisschen Haushalt muss auch noch sein.


Danach geht es mit einem Lieblingsmenschen auf einen Kreativmarkt. Es besteht aus fünf Ständen. Im Hintergrund legt ein DJ 80er und 90er auf. Es ist fast nichts los. Aber chillige Atmosphäre. Nur geknipst hab ich natürlich nicht. Dafür ein bisschen Sonnenuntergang auf dem Weg zum nächsten Treffen. Es gibt Burgerbüffet und natürlich vergesse ich wieder ein Bild zu machen.


Kurz nach Mitternacht bin ich Zuhause und habe Mörder-Rückenschmerzen. Also noch ein paar Dehnübungen und Wärmeflasche dazu. 


Weitere 12 von 12 gibts hier.

Viele Grüße aus dem Ghetto.

Pottnudel

Samstag, 5. September 2020

WMDEDGT 09/20

Hapuh, was für eine Woche. So viele neue Infos im neuen Job. Das wird ganz schön viel Arbeit. Aber auch sehr nette Menschen soweit. Also glaube ich, dass es auch gut werden wird. 

Heute war dann aber Pause angesagt. Also habe ich bis neun Uhr geschlafen, dann hatte ich aber auch Hummeln im Hintern. Also erst mal etwas Haushalt gemacht. Bleibt ja doch unter der Woche viel liegen, zumal ich die ganze Woche im Büro war. Das wird ab kommender Woche dann langsam anders werden und dann kriegt man auch Zuhause mehr geschafft.

Aber ich brauche auch ein besseres Set Up hier, wenn ich öfter Zuhause arbeite. Ich habe wenig Lust mein ganzes Equipment immer mit zu schleppen. Also habe ich heute früh erst einmal meine Büroausstattung im Netz erweitert. Denn nach Shoppen ist mir mit Maske einfach nicht. Ich krieg immer gleich Schweißausbrüche, wenn ich das Teil im Gesicht habe. 

Dann wars auch schon Zeit zum Umziehen und ab zum Mittagessen mit einer Freundin. Chinabuffet, zum ersten Mal in diesem Jahr. Dabei fangen die ersten Bäume schon an die Farbe zu wechseln und die ersten Lebkuchen stehen schon wieder im Supermarkt. Wo ist bloß das Jahr geblieben? 

Glücklicherweise war der Parkplatz noch recht leer, als ich ankam. Denn seit Dienstag fahre ich nun Puma. Nein, ich meine nicht Jaguar, sondern Puma 😁 Ich hatte ja schon ein bisschen Bauchschmerzen, da ich nicht wusste, was ich für ein Auto bekomme. Seit zehn Jahren sitze ich vorwiegend in meinem treuen aber alternden Polo und kann den im Schlaf einparken. Und im Pott sind die Parkplätze nicht eben reichlich gesät. Da ich ja noch in der Probezeit bin, muss ich also noch das nehmen, was mein AG mir gibt. Und so standen nun ein Golf und ein Puma zur Wahl. Ich Gewohnheitstier wollte natürlich prompt dem VW nehmen. Und doch habe ich schon eine Weile mit den kleinen SUVs geliebäugelt. Und dann hab ich ihn spontan genommen. Und noch während die Papiere fertig gemacht wurden, wollte ich mich schon wieder umentscheiden. Aber ich blieb dabei. Und er fährt sich echt super. Piept sofort los, wenn es wo eng wird und beim rückwärts fahren geht die Kamera an. Erleichtert die Sache sehr, die neuen, recht üppigen Maße besser einzuschätzen. Ansonsten ist mir da etwas zu viel Kirmesgeblinke drin. Aber gut. Auch ist er nach oben hin etwas knapp bemessen. Plus eine recht große Konsole um den Rückspiegel, die mir etwas die Sicht nimmt. Da hab ich mir jetzt schon ein paar Mal den Kopf gestoßen. Mal sehen, was es dann letztendlich wird. 

Mit reichlich Glutamat im Bauch haben wir dann noch etwas die Sonne genossen und auch wenn ich auf der Stelle hätte ins Fresskoma fallen können, habe ich noch fix den Einkauf erledigt. Und die Bewegung tat auch gut, also Zuhause noch Wäsche aufgehängt und im Netz weiter nach einem neuen Heim gesucht. Aber ich bin auch jetzt immer noch sowas von satt. Also fiel das Abendessen aus. Na gut, so ein oder sechs Toffifee gehen immer 😎

Und eigentlich müsste ich die Arbeiten für ein Geburtstagsgeschenk beginnen, aber die Couch ist einfach gerade sowas von bequem. Ich fürchte das wird heute nix mehr 😄

Ich gehe also mal schauen, was heute sonst noch so bei WMDEDGT los war.

Viele Grüße aus Ruhr York

Pottnudel


Hallo M(e)ärz!

 Der März ist der erste Monat, der etwas Hoffnung auf Frühling macht. Auch wenn der erste Tag gestern grau und eher nicht so nett daherkam. ...